Fotoarchiv pfeil1.gif (1042 Byte)
Funkturm - AVUS - Nordkurve - Spinnerbrücke pfeil1.gif (1042 Byte)
Tempelhofer Feld, Moschee und Hafen Tempelhof pfeil1.gif (1042 Byte)
Carl-Zuckmayer-Brücke & Schöneberger Rathause pfeil1.gif (1042 Byte)
Frame_Startseite.jpg (1763 Byte)
für Quereinsteiger

pfeil.gif (272 Byte) Zur Berlin-Seite 1 pfeil1.gif (1042 Byte)
pfeil.gif (272 Byte) Zum Berliner Schloss - Humboldt Forum pfeil1.gif (1042 Byte)

pfeil.gif (272 Byte) Alexanderplatz pfeil1.gif (1042 Byte)
pfeil.gif (272 Byte) Tauentzien & Ku'damm pfeil1.gif (1042 Byte)




pfeil.gif (272 Byte) 17. Juni 1953
pfeil.gif (272 Byte) Zitadelle Spandau "bei Berlin"
pfeil.gif (272 Byte) Strandbad- und Bahnhof Wannsee
pfeil.gif (272 Byte) Großer Stern - Siegessäule u. Tiergarten
  
Rathaus Schöneberg

Das Rathaus Schöneberg im Berliner Bezirk Tempelhof-Schöneberg,
am ehemaligen
 "Rudolph-Wilde-Platz"
(Im Jahr 1898 erster Bürgermeister ( *1857; † 1910) der damals noch selbstständigen "Stadt Schöneberg").

Es war jahrzehntelang das Symbol für die politische Selbstständigkeit West-Berlins,
welches im "Kalten Krieg" als Vorposten der Freiheit in der übrigen Welt galt
.

Am 25. November 1963, drei Tage nach dem Attentat auf John F. Kennedy,
erhielt der kleine dreieckige Platz vor dem Rathaus seinen heutigen Namen:
 "John-F.-Kennedy-Platz".

1911 - 1914
nach Plänen der Architekten Peters Jürgensen (* 1873; 1954)
und Jürgen Bachmann (* 1872; † 1951) erbaut.

Das Rathaus feierte im September 2014 seinen 100. Geburtstag.

Von 1948 bis 1993 tagte hier das Berliner Abgeordnetenhaus von West-Berlin
und war bis 1991 der Sitz des Regierenden Bürgermeisters von West-Berlin.

Das Gebäude hat 600 Räume und Säle, beinhaltet aber auch die scheinbar vergessene Historie
des Freiheitswillens der damaligen West-Berliner Bevölkerung, bis zur Wiedervereinigung 1990.

1950
bekamen das Rathaus und die West-Berliner von den USA die berühmte Freiheitsglocke geschenkt,
die seitdem täglich um 12 Uhr über Berlin in dem ca. 83 m hohen Rathausturm,

sowie am 1. Mai, an Heiligabend und zum Jahreswechsel um Mitternacht,
zwei Minuten lang schlägt.

Sie ist eine Nachbildung der legendären "Liberty Bell" in Philadelphia, die geläutet wurde,
als die Amerikanische Unabhängigkeitserklärung in Philadelphia am 8. Juli 1776 zum ersten
Mal auf dem Independence Square (Unabhängigkeitsplatz) in der Öffentlichkeit verlesen wurde.
Als Ikone der Unabhängigkeit dient die Glocke seit jeher als US-amerikanisches Nationalsymbol.


Am 3. Oktober 1990 läutete die Berliner Freiheitsglocke die Wiedervereinigung Deutschlands ein.


Siehe auf dieser Seite auch den
oberirdischen
"
U-Bahnhof Rathaus Schöneberg" der U-Bahn-Linie 4,
"Carl-Zuckmayer-Brücke" im "Rudolph-Wilde-Park" gelegen.


Historische Fremdfotos - aus der ehemaligen Frontstadt West-Berlin - vom 26. Juni 1963:

Der Jubel der Zuschauer machte Reden beinahe unmöglich!

John F. Kennedy 1963 in Berlin - Rathaus Schöneberg - "Ich bin ein Berliner".

Am 26. Juni 1963 sprach John F. Kennedy,
 35. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika,

(* 1917; 22. Nov. 1963 ermordet, Attentat in Dallas / USA)
vom
Balkon des Schöneberger Rathauses

JFK in Berlin - Rathaus Schöneberg 1963 - Ich bin ein Berliner.
 vor mehr als 400.000 freiheitsliebender West-Berliner, die den Rathausplatz und die umliegenden Straßen füllten,
seine weltberühmten Worte:

"Ich bin ein Berliner"
Lautsprecher.jpg (1231 Byte)

Im oberen Bild rechts, der damalige Regierende Bürgermeister (1957 -1966) von West-Berlin Willy Brandt (* 1913; † 1992),
links im oberen Bild, der damalige erste Bundeskanzler West-Deutschlands (1949 -1963) Konrad Adenauer (* 1876; † 1967),
der eigentlich immer ein schwieriges Verhältnis zu West-Berlin hatte.

Manche Westberliner Firmen hatten ihren Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter und Auszubildenden
an diesem historischen Tag für die Teilnahme freigegeben.
Irgendwo stehe auch ich als 19-jähriger Lehrling in diesem Gedränge und höre begeistert zu.

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Am 10. November 1989 sprach der ehemalige
- Visionär und Realist -
"
Regierende Bürgermeister West-Berlins"
und "Alt-Bundeskanzler Willy Brandt"
vor dem Rathaus Schöneberg:

Willy Brandt - ehemaliger Berliner Bürgermeister und Bundeskanzler.
"Berlin wird leben und die Mauer wird fallen !"
Lautsprecher.jpg (1231 Byte)


 
Berliner Rathaus (Rotes Rathaus) in Berlin-Mitte
Das Berliner Rathaus - "Rote Rathaus" - am bisher namenlosen Platz in der "City Ost".
Es befindet sich in der Rathausstraße 15 im Ortsteil Mitte.

 Höhe bis zur Brüstung 74 m und bis zur Spitze 94 m messend,
damit höher als die Kuppel des Berliner Schlosses!

1861 bis 1869 nach Entwürfen von Hermann Friedrich Waesemann (* 1813; † 1879) im modernisierten romanischen Stil,
als eine Mehrflügelanlage im Rundbogenstil aus roten Backstein - von den Ziegeleien aus Rathenow - erbaut,
deshalb auch "Rotes Rathaus" genannt - unabhängig von den dort gerade regierenden Parteien.


Die erste Ratssitzung in dem Neubau fand am 30. Juni 1865 statt und am 6. Januar 1870 tagte
auch die Stadtverordnetenversammlung erstmals hier.


Bis 1945
war das Rathaus Sitz der Stadtverordnetenversammlung und des Oberbürgermeisters von Groß-Berlin.

Im Zweiten Weltkrieg teilweise zerstört, 1951 bis 1956 wurde es wieder aufgebaut.

Bis 1990 war es dann Sitz der Ost-Berliner DDR-Stadtverordnetenversammlung
und des Oberbürgermeisters von Ost-Berlin.


Vorbild
für die Architektur des Rathausturms sind die Türme der frühgotischen
Kathedrale von Laon
in Frankreich
, ------------ nicht der "Big Ben" in London!
Türme der Kathedrale von Laon in Frankreich.
            Der Big Ben in London.

Die Türme der Kathedrale von Laon (ohne Turmuhr) aus dem 13. Jahrhundert sind wegen ihrer
weitgehenden plastischen Durchgliederung des Mauerwerks berühmt geworden.
Bildausschnitt aus der Website:

https://de.wikipedia.org/wiki/Kathedrale_von_Laon


Big-Ben Bild-Autor:
Diego Delso, delso.photo, License CC-BY-SA / Website:
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Big_Ben,_Londres,_Inglaterra,_2014-08-07,_DD_014.JPG


"Tante Ju" - Rundflug über Berlin-Mitte 1998.
Über dem Turm des Roten Rathauses fliegt hier, im Mai 1999, noch die alte "Tante Ju",
die
Junkers Ju 52
/ 3m, mit ihrem unverwechselbaren Motoren-Sound.

Dieses dreimotorige Flugzeug
der Junkers Flugzeugwerke AG / Dessau aus dem Jahr 1932
gilt als Symbol für die Anfangstage der kommerziellen Fliegerei.
Sie startete für die Lufthansa von dem früheren Drehkreuz Berlin-Tempelhof
.

Den Namen "Tante Ju"
verdankte das Flugzeug deutschen Soldaten, die von ihm im Zweiten Weltkrieg gerettet wurden
.
Es flog auch noch, wenn andere Flugzeuge nicht mehr vom Boden hoch kamen
oder sich nicht mehr in der Luft halten konnten.


Die
historische Maschine "Ju 52" war zusammen mit dem "Rosinenbomber DC-3" die letzte Maschine, die den
legendären Tempelhofer Flughafen vor Schließung desselben
am 30. Oktober 2008 um 23:55 Uhr verlassen hat.


 
Blick von der Berliner Domkuppel.
Blick vom Außenrundgang der Berliner Domkuppel.

Rote Rathaus, Altes Stadthaus am Molkenmarkt und die Nikolaikirche am Gründungskiez - Nikolaiviertel - von Berlin.

Der Vorgängerbau des Roten Rathauses, die Gerichtslaube aus der Zeit um 1300, stand hier zwischen
dem Molkenmarkt, dem Ursprungsort der Stadt Berlin und dem um 1250 angelegten Neumarkt.

 Heute stehen die architektonisch wichtigsten Teile der nach drei Seiten offene Gerichtslaube
auf der Lennéhöhe im Park von Babelsberg, die von Kaiser Wilhelm I. 1871 dorthin umgesetzt wurde.


Nach der Wiedervereinigung (3. Oktober 1990),  weht auf dem Turm die Fahne mit dem

Berliner Stadtflagge
Wappen des Bundeslandes und der Bundeshauptstadt Berlin - dem Berliner Bär.

Dienstflagge der Stadt Berlin
Dienstflagge der Bundeshauptstadt Berlin.

In silbernem (weißem) Schild ist ein rot bewehrter (Tatzen) und rot gezungter (im Maul mit sechs Zähnen),
aufrecht schreitender schwarzer Bär,
nach der (Fahnen-)Stange gewendet, zu sehen.
Auf dem Schild ruht eine goldene, fünfblätterige Laubkrone, deren Stirnreif als Mauerwerk mit einem
geschlossenen Tor in der Mitte ausgestattet ist.

Standarte des Senats von Berlin
Standarte des Senats von Berlin.

1991 ist die Senatskanzlei mit dem Büro des Regierenden Bürgermeisters von Berlin
aus dem Rathaus Schöneberg ins Berliner Rathaus umgezogen.

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Nach dem Zusammenbruch des Kaiserreiches 1918 und Neubildung der Stadt Berlin 1920
wurde der Berliner Bär als Wappentier frei und neu gestaltet zum
Wahrzeichen des republikanischen Berlins.

Am 22. März 1280 ist er auf einem Gildebrief der Berliner Kürschner das erste Mal
urkundlich abgebildet, mit dem Hinweis "Ich bin das Siegel der Bürger von Berlin".

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Marx-Engels-Forum am Roten Rathaus.     Marx und Engels Statuen am Roten Rathaus.
Das Marx-Engels-Forum,
rechts auf dem Platz in der Grünanlage - Nähe des Roten Rathauses, an der Spandauer Straße.

Es zeigt die bronzenen Statuen vom "preußischen" Philosophen-Duo
Karl Marx
(* 1818; † 1883) und Friedrich Engels (* 1820; † 1895) als überlebensgroße Figuren,
die "Urväter" des wissenschaftlichen Kommunismus, beide in London verstorben.

Es ist noch ein Relikt aus DDR-Zeiten, geschaffen nach Plänen von dem Bildhauer Ludwig Engelhardt (* 1924; † 2001).

Die Denkmalanlage wurde 1986 eingeweiht, seitdem kehrten diese Kommunisten dem "Palast der Republik" den Rücken zu,
nach dem Mauerfall 1989 und Abriss des Palastes, jetzt dem Neubau - Berliner Schloss (Humboldt Forum).


Reliefwand am Marx-Engels-Forum - Nähe Rote Rathaus in Berlin.
Hinter den bronzenen Statuen von Marx und Engels steht diese Reliefwand aus
bulgarischem Marmor an der Spree - gegenüber dem Berliner Schloss (Humboldt Forum),
entworfen von dem Bildhauer Werner Stötzer (* 1931; † 2010).

Sie zeigt Menschengruppen in der frühkapitalistischen Welt.



Muehlendammschleuse und Historischer Hafen in Berlin-Mitte
Blick von der Mühlendammbrücke.

Einfahrt in die Mühlendammschleuse an der Fischerinsel, rechts der Historische Hafen.

Im Hintergrund das Märkische Museum, mit dem Spitzdach und roten Turm,
der sogar das Berliner Schloss überragte.



Historischer Hafen Berlin
Der "Historische Hafen Berlin" an der Mühlendammschleuse / Fischerinsel.


Die Berlin-Brandenburgische Schifffahrtsgesellschaft e. V. ist ein gemeinnütziger Verein
zur Erhaltung und Förderung der historischen Binnenschifffahrt und
betreibt seit 1994 den Historischen Hafen Berlin.




Historischer Hafen in Berlin - Fischerinsel
Im "Historischer Hafen" liegen alte Dampfschlepper, -eisbrecher und Motorschiffe vor Anker
auf denen Veranstaltungen stattfinden, sowie ein Schiffs-Museum mit Ausstellungen
und einem Restaurant ist auch vorhanden.



Historischer Hafen in Berlin - Fischerinsel.
An der Fischerinsel am Märkischen Ufer 12, ankert
ein ehemaliger Küstensegler vor dem "Ermelerhaus".

Umsetzung und Wiederaufbau des Gebäudes an dieser Stelle von 1968-69,
heute ein Hotelkomplex
"art'otel".
Originalbau in der Breiten Str. 11 aus dem Jahr 1720, im historischen Stadtteil Alt-Cölln.


Der Name des Hauses stammt von dem Tabakfabrikanten Wilhelm Ferdinand Ermeler (* 1784; † 1866)
,
der das Originalhaus 1824 kaufte.


Der damalige Werbeslogan für sein "Qualitätskraut":
"Wo kommt der beste Tabak her, merk auf, mein Freund, von Ermeler!"





Im Märkischen Museum ist jetzt auch die Sammlung des Stadtmuseums Berlin integriert,
das vormals im "Kollegienhaus" - "Altes Kammergericht" - heutiges "Jüdische Museum",
aufgrund der damaligen Berliner Stadtteilung in West-Berlin untergebracht war.

Zu erreichen ist das Museum vom
U-Bahnhof Märkisches Museum (U 2), der ganz in der Nähe liegt oder
dem
U+S-Bahnhof Jannowitz Brücke (U 8 + S 5 / S 7).




Märkisches Museum - Eingang mit dem Roland  
Märkisches Museum Berlin - Roland
Der Eingang zum Märkischen Museum.

Daneben steht die Rolandstatue von Brandenburg aus Muschelkalk,
eine Kopie von 1905 aus der Stadt Brandenburg an der Havel,
wo das Original von 1474 vor dem Altstädtischen Rathaus aufgestellt wurde.

Der Roland ist ein Standbild eines Ritters mit bloßem Schwert (Richtschwert)
und gilt als Sinnbild der Stadtrechte.

Links daneben sind zwei Glocken der Berliner Glockensammlung zu sehen.


Märkische Museum in Berlin - Rückfront
Das Museum ist Stammhaus der Stiftung Stadtmuseum Berlin,
Landesmuseum für die Kultur und Geschichte Berlins und vom Köllnischen Park umgeben.

1896 begannen die Bauarbeiten, die 1904 abgeschlossen waren.
Erst 1908, zwölf Jahre nach Baubeginn, konnte das fertig eingerichtete Gebäude
als "Provinzialmuseum" übergeben werden.

Das Gebäude wurde von dem Architekten und Stadtbaurat Ludwig Hoffmann (* 1852; † 1932) geplant.

Das
städtebauliche Ensemble im Stil des Wilhelminischen Historismus übernimmt in seinem inneren
und äußeren Erscheinungsbild Architekturvorbilder Norddeutschlands und der Mark Brandenburg.

Das Konzept des Architekten bestand darin, schon in der Architektur des Gebäudes anzudeuten,
was im Inneren gezeigt werden sollte.

Die
Sammlungen dokumentierten die Entwicklung der Mark Brandenburg über die Jahrhunderte hinweg,
also schuf Hoffmann einen Komplex höchst unterschiedlicher Gebäudeteile,
die sich auf bestimmte Vorbilder aus verschiedenen historischen Epochen bezogen.

Eine Fassade (links) ist mit der norddeutschen Backsteingotik der

St. Katharinenkirche Brandenburg
 Hallenkirche St. Katharinen
in der Stadt Brandenburg an der Havel nachempfunden worden.



Märkische Museum am Köllnischen Park
Vor dem Museum wurde 1939 zu Ehren des Berliner Bären die Bärenanlage im Köllnischen Park eingeweiht,
die heute unter Denkmalschutz steht, aber mit ihren 480 Quadratmeter Fläche nicht mehr einer artgerechten
Tierhaltung entspricht und in dem seit Oktober 2015 auch keine Bären mehr leben und unbewohnt ist.


Swimming Pool im Bärenzwinger - Köllnischer Park.   Berliner Bären im Bärenzwinger am Köllnischen Park
       
Berliner Bär im Bärenzwinger am Köllnischen Park                      Im Bärenzwinger - Köllnischer Park.
Der männliche Braunbär Tilo, linkes Foto, musste wegen einer Erkrankung an Lymphknotenkrebs
im April 2007 eingeschläfert werden.
Er ist nur 17 Jahre alt geworden.
 
Leider ist auch die Braunbärin Maxi im August 2013 verstorben.
Sie wurde 27 Jahre alt.
 
Nach Beschluss des Bezirksamts Mitte und dem Verein Berliner Bärenfreunde e.V.
hatte nun das "Amt" der Stadtbärin die älteste Bärendame Schnute übernommen.

Chronisch-degenerative Erkrankungen des Gelenkapparates und der schlechte Allgemeinzustand der Bärin waren
nicht mehr therapierbar, deshalb
ist sie am 11. Oktober 2015 von ihrem Leiden erlöst und eingeschläfert worden.
Sie wurde 34 Jahre alt.

Die Namen der Braunbären lauteten:
  

Schnute

 * 18. Januar 1981
† 11. Oktober 2015

Maxi

 * 14. Januar 1986
† 23. August 2013

Tilo

 * 08. Januar 1990
12. April 2007


Nach zweijährigem Leerstand wird der nun ehemalige Bärenzwinger seit September 2017 von der
"Kommunalen Galerie Berlin-Mitte" für Kunstaktivitäten genutzt.

Ziel ist es, durch Ausstellungen und Veranstaltungen Bezüge zur kulturellen Stadtgestaltung,
Berlingeschichte und Gegenwartskunst herzustellen bzw. zu vermitteln.


 
Botschaft der Volksrepublik China in Berlin.
Die Botschaft der Volksrepublik China in Berlin ist der Hauptsitz der diplomatischen Vertretung in Deutschland.

Sie
befindet sich direkt neben bzw. hinter dem Märkischen Museum an der Jannowitzbrücke,
  Brückenstraße / Märkisches Ufer 54.

 
Botschaft der Volksrepublik China in Berlin.   Botschaft der Volksrepublik China in Berlin.
Das Gebäude besitzt eine silberne Außenfassade mit verspiegelten Fenstern.
  Am Portal befinden sich Plastiken chinesischer Wächterlöwen.
  Den Vorplatz umgrenzt ein Hochsicherheitszaun.
 
 
Der 1988 in (Ost-)Berlin als "FDGB-Hauptsitz" errichtete siebenstöckige Bau wurde nach der
 Wiedervereinigung Deutschlands (1990) 1999 bis 2001 zur Botschaft der Volksrepublik China umgebaut.


 
Neue (Alte) Stadthaus am Molkenmarkt
Foto: 2006

Das Alte Stadthaus, ein repräsentatives Verwaltungsgebäude mit großem Walmdach,
am Molkenmarkt, hinter dem Roten Rathaus.

Heute u.a. auch Sitz der

Senatsverwaltung für Inneres und Sport
Abteilung I – Staats- und Verwaltungsrecht
Klosterstraße 47
10179 Berlin

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Ein Walmdach (dreieckige Dachfläche) verfügt nicht nur auf den Traufseiten,
sondern auch auf den Giebelseiten über geneigte Dachflächen;
s
ie werden als Walme bezeichnet.


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Am Molkenmarkt war einst das Zentrum der alten Kaufmannssiedlung Berlin.

Er ist der älteste Platz Berlins.
Ursprünglich war er Teil des dicht bebauten und kleinteiligen Berliner Altstadtkerns
am Rande des Klosterviertels.


1902
bis 1911 wurde das Stadthaus nach Plänen des Architekten Ludwig Hoffmann (* 1852; † 1932)

als Vierflügelanlage auf leicht trapezförmigem Grundriss errichtet.
Es wurde
für die Berliner Stadtverordneten als zusätzliches Gebäude zum Roten Rathaus nötig,
zur Beherbergung einiger Abteilungen des Groß-Berliner Magistrats, sowie eines Festsaales erbaut.
Der Turm mit der Glücksgöttin "Fortuna" auf der Spitze, erreicht die stolze Höhe von ca. 101 m.

Der Berliner Stadtbaurat Hoffmann prägte von 1896 bis 1924 maßgeblich die kommunale
Bautätigkeit. Er schuf das Märkische Museum, das Rudolf-Virchow-Krankenhaus sowie die
Heilanstalten und Krankenhäuser in Berlin-Buch.
Nach seinen Entwürfen entstanden zahlreiche öffentliche Gebäude und Anlagen,
Badeanstalten, Brücken, Denkmale, Feuerwachen, Schulen und Verwaltungsgebäude.
Er vollendete auch den Bau des Pergamonmuseums.

Nach dem Zweiten Weltkrieg war das Gebäude ab 1945 Sitz des ersten Nachkriegsmagistrats.
Dann hatte hier der Ministerpräsident der ehemaligen DDR und der DDR-Ministerrat
bis 1990 seinen Amtssitz, der das Gebäude in Altes Stadthaus umbenannte.


Heute dient es der Berliner Senatsverwaltung für Inneres und Sport.

Die Restaurierungsmaßnahmen am Alten Stadthaus in Berlin-Mitte wurden an der
Hauptfassade bereits 2006 abgeschlossen und auch die kupferne, 300 kg schwere

Glücksgöttin Fortuna auf dem "Alten Stadthaus" in Berlin

  Figur der "Fortuna" als höchste Freiplastik der Stadt Berlin
ist bereits am 2. September 2004 auf der Kuppel des Turms wieder aufgestellt worden.

Turm des "Alten Stadthauses" in Berlin.
1951 verschwand diese Statue, konnte aber durch eine Spende von 125.000 Euro
des
Kunstmäzen und Unternehmers Peter Dussmann (* 1938; † 2013) nachgebildet werden.

Aufnahme von der Turmkuppel der Parochialkirche, die hinter dem Alten Stadthaus steht
- Archiv: Berlin-Seite Teil 1 -
oder hier anklicken.


 
Alte Münze am Molkenmarkt 2 in Berlin-Mitte.
Foto: 2006
Der Blick vom Molkenmarkt auf das historische "Stadtpalais Schwerin" mit den beiden Seitenflügeln.

Der preußische Gesandte Otto von Schwerin (* 1645; † 1705) erwarb das Haus und ließ es
für seine Familie als Wohnsitz herrichten.
Im 18. Jahrhundert kam es ebenfalls in königlichen, dann in städtischen Besitz
und wurde im 19. Jahrhundert dem Stadtgefängnis eingegliedert.


Das Palais Schwerin am Molkenmarkt gehört zu den ältesten erhaltenen Bürgerhäusern Berlins.
Das Palais kann eine vielfältige Nutzungsgeschichte aufweisen.

Das aus der Barockzeit stammende Gebäude am Molkenmarkt 1 steht in der Berliner Denkmalliste
und ist heute Sitz des Deutsch-Französischen Jugendwerks.


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"Alte Münze" am Molkenmarkt 2 in Berlin-Mitte, ganz rechts im Foto.


1280 datiert die älteste urkundliche Erwähnung der Münze Berlin.
Münzen wurden zu dieser Zeit mit dem Hammer und Muskelkraft geprägt.
Im Jahr 1356 mit der Gründung des Kurfürstentums gab es die Kurfürstliche Münze.

Der Relief-Fries am Hauptgebäude Mühlendamm 3 nach Vorlagen von dem
Baumeister Friedrich Gilly (* 1772; † 1800) und Bildhauer Johann Gottfried Schadow (* 1764; † 1850)
aus dem Jahr 1800 zeigt Szenen der Metall- und Münzenherstellung.


Nach Kriegsende 1945 wurde die Alte Münze weiter zur Münzprägung genutzt.
Die Produktion wurde Ende 1947 mit der Herstellung von 5- und 10 Pfennigstücken
der neuen DDR-Währung begonnen.
Der
VEB Münze Berlin war
die einzige Prägestätte in der ehemaligen DDR.

Ab dem 1. Juli 1990 begann hier die zusätzliche Produktion von D-Mark-Münzen und 1999 die von Euro-Münzen.

2006
verließ die Staatliche Münze den Standort in Berlin-Mitte und produziert seitdem in Berlin-Reinickendorf.

Im Jahr 2012 entstanden in der Alten Münze die Spreewerkstätten GmbH,
ein
Haus für Kultur und Veranstaltungen
und sind die Betreiber der Alten Münze.


Ab Herbst 2020 soll
die Alte Münze als Kultur- und Kreativstandort mit einem Jazz- Zentrum fungieren
und die Zukunft der Alten Münze als Kulturstandort sichern.


 

Berlins schönster Brunnen der "Neptunbrunnen" (Schlossbrunnen).
Berlins schönster Brunnen der "Neptunbrunnen" (Schlo0brunnen), wurde 1891 nach einem Entwurf
Reinhold Begas
(* 1831; † 1911) von  Johannes Götz (* 1865; † 1934) gestaltet.

Auch Erbauer des Schillerdenkmals vor dem Schauspielhaus am Gendarmenmarkt und
des Bismarck-Nationaldenkmals am Großen Stern im Tiergarten.

Mit seinem weitesten Durchmesser, des Brunnenbeckens aus roten polierten Granit,
von 18 m und einer Höhe von ca. 10 m, zählt er zu den größten bildkünstlerischen
Brunnenanlagen der Welt und gilt als Hauptwerk von Begas und Götz.

Neptun
wird unter anderem von vier weiblichen Figuren umringt,
welche die 4 deutschen großen Ströme symbolisieren:

den Rhein (mit Fischnetz und Weintrauben), die Elbe (mit Ähren und Früchten),
Oder (mit Ziege und Fell) und Weichsel (mit Holzklötze - Symbol für Wälder) darstellen.

Der Volksmund spricht auch von
"den einzigen Berlinerinnen, die den Rand halten können".


 
Neptun wird von vier mächtigen Tritonen auf einer riesigen Muschel getragen.
Neptun (antiker römischer Meergott) wird von vier mächtigen Tritonen nach Art der Zentauren
(
Mischwesen aus Pferd mit Menschenkopf) auf einer riesigen Muschel getragen.
Kindergestalten (Putten) spielen auf einem Felssockel mit dem nassen Element.
 

 
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Der Brunnen war ein Geschenk des Berliner Magistrats an Kaiser Wilhelm II. (* 1859; † 1941).
Bis 1951 stand er auf dem Schlossplatz, zwischen dem Berliner Schloss und dem Marstall.
Nach Reparaturen bzw. Neuguss der Bronzefiguren wurde er 1969 in die Parkanlage
vor dem Roten Rathaus aufgestellt. Er steht heute unter Denkmalschutz.

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Der Dreizack des Meeresgottes Neptun, im Volksmund auch Forke genannt,
veranlasste damals die Berliner, den Brunnen spöttelnd Forckenbecken zu nennen,
in Anlehnung des Namens vom damaligen Oberbürgermeister Berlins (1878 - 1892),
Maximilian F. A. von Forckenbeck (* 1821; † 1892)

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Die heute evangelische Marienkirche
mit ihrer wertvollen marmornen Barock-Kanzel von
Andreas Schlüter
(* 1659; † 1714) befindet sich an der Karl-Liebknecht-Straße,


Marienkirche am Fernsehturm, Alexanderplatz.
am Fuße des Fernsehturmes in Berlin-Mitte, in der Nähe des Alexanderplatzes.


 
Die Urania-Weltzeituhr am Alexanderplatz in Berlin   Die Urania-Weltzeituhr am Alexanderplatz in Berlin.
Die 10 m hohe und 16 t schwere "Urania - Weltzeituhr" - 1969 auf dem Alexanderplatz aufgestellt,
ist der beliebteste Treffpunkt in Berlin-Mitte.

Sie steht auf einem Steinmosaik in Form einer Windrose. In jedem der 24 Segmente der Uhr sind verschiedene
Länder schematisch dargestellt und 148 Städte aufgelistet,
ausgewählt nach ihrer Lage in einer der 24 Zeitzonen.

Ein Stundenring dreht sich durch diese Zeitzonen und zeigt somit die aktuelle Zeit in allen Zeitzonen der Welt an.
Über der Weltzeituhr dreht sich eine vereinfachte Darstellung des Sonnensystems mit ihren Planeten und Bahnen
einmal pro Minute um sich selbst.
Unter ihr, einer Etage im Untergrund, befinden sich die technischen Apparaturen für den Betrieb derselben.

S-Bahnhof Alexanderplatz - Weltzeituhr, 2019
Der das Planetensystem antreibende Elektromotor und das Getriebe stammen noch aus DDR-Zeiten.
Ein umgebautes "Trabant-Getriebe" erfüllt gemeinsam mit einem Kugellager der "Firma Rothe Erde" aus
Dortmund seit Inbetriebnahme vor 50 Jahren einwandfrei die wichtigste Funktion, den Antrieb des Stundenringes.

Der Entwurf stammt von dem Designer Prof. Erich John (* 1932), der von 1965 an Dozent an der Hochschule
der ehemaligen DDR
für bildende und angewandte Kunst in Berlin-Weißensee (Ost-Berlin) war.

Als Mitarbeiter der Planungsgruppe zur Umgestaltung des Berliner Alexanderplatzes entwarf er die Urania-Weltzeituhr.
1968 bis 1969 übernahm er bei dieser auch die Bauleitung.

1982 wurde er an die Ohio State University (Columbus, Ohio) in den USA, Department of Industrial Design,
als Gastprofessor berufen.


1997
wurde die Uhr unter der Leitung
von Hans-Joachim Kunsch (* 1930) saniert.


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Der Ursprung des Alexanderplatzes ist ein Viehmarkt, der dort noch bis in das 19. Jahrhundert vor dem
Georgentor
(bis 1701 - danach Königstor), außerhalb der Berliner Stadtmauer stattfand.

Er wurde nach der Errichtung der Zollmauer und nach dem 1746 abgerissenen Königstor in der
Berliner Festungsmauer, Königsplatz genannt.

Ab dem späten 18. Jahrhundert wurde der südliche Teil des Marktes als Exerzierplatz genutzt und
der Platz bekam den Namen Paradeplatz.
 

Seinen Namen Alexanderplatz erhielt er am 25. Oktober 1805 während eines Besuchs von Zar Alexander I. in Berlin.


König Friedrich Wilhelm III. schloss ein geheimes Militärbündnis mit dem russischen Kaiserreich gegen Napoleon.
Zar und König schworen sich Treue und umarmten sich am Grabe Friedrichs des Großen in der Potsdamer Garnisonkirche.


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Brunnen der Völkerfreundschaft auf dem Alexanderplatz in Berlin
Neben der Weltzeituhr ist vor allem der "Brunnen der Völkerfreundschaft" auch ein beliebter Treffpunkt
auf dem Alexanderplatz
.
 
In einem zweistufigen, 23 m Durchmesser runden Brunnenbecken sind 17, bis zu 6,30 m hohe
rhombenförmige, mit Wasserkronen ausgestattete Schalen spiralförmig angeordnet.


Er wurde 1970 nach einem Entwurf von Walter Womacka (* 1925; † 2010) erbaut.



 
Fernsehturm am Alex     Alex-Telekugel     Tele Spargel
Fernsehturm (auch Telespargel, Protzkeule, Ulbrichts Kathedrale oder Biss-Mark-Turm genannt)
am Alexanderplatz (Alex), zwischen 1965 und 1969 nach
Entwürfen von Fritz Dieter (* 1931; † 2002) und Günter Franke (* 1935; † 2011) sowie
mit der künstlerischen Beratung von Hermann Henselmann (* 1905; † 1995) erbaut.
 

Die unterhalb des Turms gelegenen Pavillonbauten wurden nach Plänen von
Walter Herzog (* 1936), Heinz Aust (* 1927) und Rudolf Heider (* 1931; † 2010)
bis 1972 fertig gestellt.

Er ist das höchste Gebäude Berlins mit einer Gesamthöhe von ehemals 365 m, nach dem
Mauerfall saniert - mit neuer höheren Antenne versehen - jetzt
368 m, der dritthöchste und
einzige Fernsehturm Europas, der mitten in der Stadt steht
.

Die Höhe hatte, so sagt die Legende, Walter Ulbricht festgelegt, damit jedes Schulkind
sie sich merken könne:  365 Meter, so viele wie das Jahr Tage hat.

In Verbindung mit der damals nahe liegenden Pracht- und Paradestraße Karl-Marx-Allee (Stalinallee)
- fast vom Alex, über den Strausberger Platz bis Frankfurter Tor -
später auch mit dem
Palast der Republik am Alex, entstand hier ein weithin sichtbares,
repräsentatives DDR-Bauwerk für den sozialistischen Teil Deutschlands im ehemaligen Ost-Berlin.


In der 32 m Durchmesser großen Kugel in 207 m Höhe, befindet sich ein
Telecafé - Rundum - Aussichtsrestaurant mit 200 Plätzen,
welches sich in 60 min, zweimal um die eigene Achse dreht.

Zu DDR-Zeiten drehte es sich nur einmal in 60 min, deshalb wird auch heute diese Umdrehung
des Restaurants als Turbo-Kapitalismus bezeichnet - wurde aber 2014 wieder auf 60 min umgestellt.

Herzlichen Dank an Herrn Guber aus Berlin-Friedrichsfelde, für folgende Information:

Der Fernsehturm wurde von den Ost-Berlinern manchmal auch "Biss-Mark-Turm" genannt:
"Jeder Biss ´ne Mark", bezogen auf die damals höheren Preise im Turm-Restaurant.


Öffnungszeiten:     März bis Oktober tägl. von 9 bis 24 Uhr
                                        November bis Februar tägl. von 10 bis 24 Uhr


Hinweis:  Aus Sicherheitsgründen ist der Zugang für Behinderte,
              die auf den Rollstuhl angewiesen sind, nicht möglich.



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Im Hintergrund des "oberen, linken Fotos"
(Aufnahme vom Kuppel-Außenrundgang des Berliner Doms im April 2000),
das Hochhaus eines Hotels, dazwischen die Marien-Kirche neben dem Fernsehturm.

Ehemaliges Palasthotel in Ost-Berlin - Radisson bis ca. 2003.
Im Vordergrund, an der Spree und Karl-Liebknecht-Straße, das ehemalige "Palasthotel",
zu DDR-Zeiten das " Erste Haus am Platz ",
denn schräg gegenüber befand sich damals noch der "Palast der Republik".

Es wurde nach der Wiedervereinigung von der schwedischen Radisson-Hotel-Kette übernommen.


Dom Aquarée - Juni 2004
Der Komplex wurde abgetragen und an gleicher Stelle nach Plänen des deutschen Architekten russischer
Abstammung
Sergej Tchoban (* 1962) das neue Berliner Stadtquartier an der Spree (März 2004),
Dom Aquarée mit Meerwasser-Turmaquarium inmitten des neuen Radisson Blu Hotels, aufgebaut.

Das Gewässer in die Architektur mit einzubeziehen, war eine der Maßgaben bei der Neugestaltung.


Aquadom - Hotel Radisson am Tage                                  Aquadom - Hotel Radisson in der Nacht
Der AquaDom "war" das weltweit größte, freistehende, zylindrische Turm-Aquarium,

in dem man mit einem doppelstöckigen Panoramalift durch eine Mio. Liter Wasser gleiten
und die rund 1.500 exotischen Meerwasserbewohner verschiedener Arten bestaunen konnte.

Der Turm "bestand" aus einem Acrylglasbehälter von 16 Meter Höhe und 11,5 Meter Durchmesser.

Hier die damalige Ansicht aus der Lobby, der "Atrium Bar" des Hotels.

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Leider ist der 16 Meter hohe AquaDom in der Lobby am 16. Dezember 2022 gegen 5.45 Uhr mit einer lauten Explosion in der Frühe zerborsten.

Die meisten der 1.500 Fische sind tragischerweise qualvoll verendet, Menschen sind zum Glück nicht ernsthaft verletzt worden.
Angeblich soll es sich bei dem Unglück um eine Materialermüdung des großen Acrylglaszylinders handeln.
Das gesamte Salzwasser des Aquariums ist wie bei einem Tsunami durch das Erdgeschoss des Hoteltraktes
geschossen und hat Einrichtungsgegenstände der Lobby auf die Karl-Liebknecht-Straße geschwemmt.

Kurz zuvor hatten noch zwei Taucher den Zylinder von innen gereinigt.

Der AquaDom wird nicht mehr neu aufgebaut!

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S- und Fernbahnhof Friedrichstrasse in Berlin-Mitte
Der modernisierte S- und Fernbahnhof Friedrichstraße,
vor dem Mauerfall der einzige "Ein- und Auseise
S-Bahnhof" nach Ost-Berlin in die DDR.

Rechtes Ufer der Spree - das Reichstagufer, links - der Schiffbauer Damm.
 
 
Von dieser Sicht aus, hinter dem Bahnhof, steht noch immer das ehemalige DDR- Zollkontrollgebäude,
in dem viele "Besucher aus dem Westen"
Tränenpalast - Berlin Friedrichstrasse.
bei der Verabschiedung von ihren "DDR"-Verwandten und DDR-Ausreise vor Kummer und Leid geweint haben.

Deshalb wird das geschichtsträchtige Gebäude bis heute als "Tränenpalast" bezeichnet.

Damals:
 DDR-Tagesbesuch bis 24:00 Uhr -
"Eintrittsgeld" 25,00 DM/Person für den Umtausch 1:1 in DDR-Mark.

Nach der "Wende" wurde es ein Haus für kulturelle Veranstaltungen.

17 Jahre nach der Wiedervereinigung sollte es abgerissen werden.
Nun ist doch noch eine Rettung für dieses Haus möglich gewesen und
wird als "Teil des Mauermuseums" erhalten bleiben.

Diese Auflage, zum Erhalt des Gebäudes, bekam der neue Grundstückseigentümer, der hier - hinter dem Bahnhof -
ein 10 Etagen Geschäftshaus auf dem Filetgrundstück am Bahnhof Friedrichstraße ab 2007 errichtet hat (vorheriges Foto) .


 
Der Admiralspalast und das Kabarett Distel am S-Bahnhof Friedrichstrasse
Der "Admiralspalast" und das "Kabarett-Theater DISTEL" (rechts) in der Friedrichstraße,
direkt am
S- und Fernbahnhof Friedrichstraße.

Der Admiralspalast, zu DDR-Zeiten "Metropol Theater" wurde nach gründlicher,
denkmalgerechter Restaurierung im August 2006 wieder eröffnet.

Das Kabarett-Theater DISTEL, das 2013 sein 60-jähriges Jubiläum feierte,
ist das größte Ensemble-Kabarett Deutschlands.
Mit ihrer politischen Satire - in der Nähe zum Reichstagsgebäude und Kanzleramt
gelegen, ist es für sie ein Anreiz, der scharfe "Stachel am Regierungssitz" zu sein.



Ein traditionsreicher Multifunktionsort (im "Hinterhof"), mit Theater, Comedy und Chansons.

Der "Admiralspalast" gehört zu den wenigen großen Vergnügungsstätten des "alten Berlin",
aus den Anfängen des zwanzigsten Jahrhunderts (1911), die den Zweiten Weltkrieg
weitgehend unzerstört überlebt haben.


 
In der Nähe des S- und U-Bahnhofs Friedrichstraße, ca. 350 m links vom Schiffbauer Damm entfernt,
bzw. U-Bahnhof Oranienburger Tor, befindet sich der Friedrichstadtpalast in der Friedrichstraße.

Friedrichstadt Palast
In Paris gibt es das "Folies Bergère", in Berlin den Friedrichstadtpalast.

Der neue Friedrichstadtpalast wurde 1981-1984 nach Plänen mehrerer Architekten unter der Leitung
von Walter Schwarz (Lebensdaten nicht bekannt) im modernen DDR-Plattenbau errichtet.
Er birgt neben modernster Bühnentechnik Platz für über 1800 Zuschauer.
Das größte Revuetheater Europas trägt einen traditionsreichen Namen.

Der berühmte Vorgängerbau stand ganz in der Nähe vom "Berliner Ensemble" und war 1869
als erste Markthalle Berlins errichtet worden, ab 1874 wurde er zum Zirkusgebäude.
1919 übernahm der Theatermann Max Reinhardt (* 1873; † 1943) das Haus, 1924 zog
Erik Charells (* 1894; † 1974) Revuetheater ein, ab 1933 erhielt es den Namen
"Theater des Volkes", mit dem Schwerpunkt Berliner Operette.
Nach dem Zweiten Weltkrieg konnte das Gebäude als Unterhaltungstheater schon 1945
wieder in Betrieb genommen werden.

Grundwasserschwankungen bereiteten dem auf Holzpfählen in den Märkischen Sand
gebauten großen Traditionshaus ein Ende.
Aufgrund der morschen Pfähle musste der alte Friedrichstadtpalast 1980 seine Pforten
schließen, 1986 erfolgte der Abriss.

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Die Friedrichstraße wurde nicht nach Friedrich II. ( Der Alte Fritz ) benannt,
sondern nach seinem Großvater König Friedrich I.

Kurfürst Friedrich III. krönt sich am 18. Jan. 1701 in Königsberg als Friedrich I.
zum König in Preußen.

Die Stadt wurde 1255 durch deutsche Ordensritter gegründet und war bis Ende des
Zweiten Weltkriegs die Hauptstadt der ehemaligen preußischen Provinz Ostpreußen.
Heute heißt sie Kaliningrad und ist die Hauptstadt des Kaliningrader Gebietes
(Förderationseinheit),
einer russischen Exklave zwischen Polen und Litauen mit Zugang zur Ostsee.

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ARD-Hauptstadtstudio am Reichstagufer
Das ARD-Hauptstadtstudio am Reichstagufer - rechts der Schiffbauer Damm mit
kurzzeitigen Ankerplätzen für Berlinbesucher, die mit ihrer Yacht angereist sind.

Es steht in direkter Nähe zum Reichstagsgebäude und zu den Bundestagsbauten.
Für politische Nachrichten hat es den attraktivsten Platz in der Bundeshauptstadt Berlin.


 
Blick vom Bhf. Friedrichstr.
Hier der Blick vom S-Bahnhof Friedrichstraße mit der Sicht zum Reichstagsgebäude,
über die Spree und "Marschallbrücke" (Erneuerung von 1997-99).
Der ganze "Stolz", die neue gläserne Besucher-Kuppel (Glas-Ei) auf der Dachterrasse.

Die Brücke wurde zu Ehren des Generalfeldmarschalls Blücher
(*1742; 1819) so benannt, der maßgeblich
zum Sieg der preußischen Truppen in der Völkerschlacht bei Leipzig (16. - 19. Oktober 1813) beigetragen hat.

Während der Regierungszeit Friedrich Wilhelm IV. (* 1795; † 1861) befand sich auf der Brücke eine Barrikade
des Berliner Märzaufstandes von 1848 gegen
die Truppen des Königs, woran eine (schlecht lesbare) Gedenktafel erinnert.

Bei der Märzrevolution 1848 kämpfte auch der große Arzt und Sozialpolitiker
Rudolf Virchow (*1821; † 1902) auf Seiten der Demokraten und war einer
der Verteidiger der Barrikade auf dieser Brücke.


 

Siegessäule - Grosser Stern - in Berlin.
Siegessäule auf dem Großen Stern im Bezirk Tiergarten,
im Vordergrund einer der zwei gegenüberliegenden Tunnelausgänge.


Oberhalb des Sockels der Siegessäule aus poliertem roten Granit, befindet sich eine Säulenhalle
deren
Umgang von 16 toskanischen Säulen getragen wird.

Aussichtsplattform in 50,66 m Höhe
, über eine Wendeltreppe mit 285 Stufen im Innern erreichbar.

Goldelse auf der Siegessäule in Berlin.
Darüber die 35 t schwere und 8,30 m hohe vergoldete römische Siegesgöttin Viktoria (auch Victoria)
bzw.
"Borussia" auf einem hohen Tonnensockel - die heutige Gesamthöhe beträgt,
einschließlich der Statue 66,89 m.


F
rühere Bezeichnung der Statue "Borussia", Frauengestalt als Sinnbild Preußens.
Im Berliner Volksmund "Goldelse" genannt, von dem Bildhauer Friedrich Drake (* 1805; † 1882) erschaffen.

Wilhelm I. beauftragte 1864 den Baumeister Strack mit der Planung des Monuments, das mit Beutestücken
aus siegreichen Feldzügen geschmückt werden sollte.
Der Säulenschaft erinnert an ein Kanonenrohr und wurde mit 60 erbeuteten, dann vergoldeten bronzenen Geschützrohren
in die senkrechten Rillen am Säulenschaft (Kanneluren) angebracht
.

1873
wurde die Siegessäule nach Plänen von Heinrich Strack erbaut, anlässlich der für Preußen
siegreichen Kriege gegen Dänemark 1864,
Österreich 1866 und Frankreich 1870/71.

Ursprünglich die drei Kriege symbolisierend, sind die "drei Trommeln" und die krönende Bronzeskulptur der Viktoria
auf dem damaligen Königsplatz - heute Platz der Republik - vor dem Reichstagsgebäude erbaut worden.

Bis 1938 stand die Siegessäule auf dem ehemaligen Königsplatz, vor dem Reichstagsgebäude.
Ihr gegenüber stand das Bismarck-Nationaldenkmal.

Im Rahmen der Umbauarbeiten für die "Ost-West-Achse" versetzten die Nationalsozialisten die Säule
auf den Großen Stern.
Die "vierte Trommel" wurde nach der Umsetzung der Säule 1938 bis 1939 zur monumentalen Wirkung hinzugefügt,
die Kannelierungen erhielten vergoldete Girlanden.

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Nach dem Zweiten Weltkrieg
(1939 bis 1945)
wäre es mehrmals fast zum Abriss der Siegessäule gekommen.

Erst wollte der von der sowjetischen Besatzungsmacht eingesetzte Magistrat unter
Arthur Werner die Säule beseitigen lassen, dann beantragten die Franzosen ihren Abriss.

Am Ende stimmten die Briten und Franzosen dagegen, während sich die Sowjets enthielten.
Die Siegessäule blieb.



Torhaus, der Tunneleingang zur Siegessäule am Großer Stern.

Die vier
am Platz - Straße des 17. Juni - gegenüberliegend verteilten und im Jahre 1941 fertig gestellten
neoklassizistischen tempelartigen Torhäuser,
mit den Platz-Umfassungsmauern, bieten den Zugang zu Fußgängertunneln.

Der Mittelplatz des Großen Sterns kann durch diese Fußgängertunnel unterhalb der Fahrbahn
und zwei gegenüberliegenden Tunnelausgängen an der Siegessäule
erreicht werden.

Der Regierungsbaurat Johannes Huntemüller (ca. * 1875; 1950 ?) hat diese Torhäuser entworfen.

Das Foto zeigt das Torhaus A, neben dem ein kleines "Cafe Viktoria" den Besuchern Getränke und Imbisse anbietet.



Säulenhalle der Siegessäule am Großen Stern.
Die 16 toskanischen Säulen der Siegessäule sind noch mit den Spuren des Zweiten Weltkriegs gekennzeichnet,
man erkennt diverse Einschusslöcher.

An der runden Innenwand der Säulenhalle, hat der Historienmaler Anton von Werner (* 1843; † 1915)
- "
Wirklicher Geheimrat" mit dem Prädikat "Excellenz" -
 das Glasmosaik deutsche Einheit "Kaiserproklamation"
und


Glasmosaik an der runden Innenwand der Säulenhalle-Siegessäule
das Glasmosaik “Erhebung des Volkes – Auszug der Soldaten“ sowie
die "Verbrüderung der deutschen Stämme" geschaffen.



Bronzerelief am Sockel der Siegessäule
Am quadratischen Sockel aus rotem polierten Granit zeigen Bronzereliefs von dem
Bildhauer Alexander Calandrelli
(* 1834; † 1903)
Szenen aus den Befreiungskriegen.

Allein am 18. April 1864
verloren fast 1.700 dänische und über 1.200 preußische Soldaten beim Angriff der
"Erstürmung der Düppeler Schanzen"
in der Nähe von Sønderborg in Süd-Dänemark ihr Leben.

Einige Figuren dieses Reliefs lassen sich als historische Personen identifizieren:

In der Mitte, der sterbende Pionier Oberleutnant Heinrich Lommatzsch (* 1837; † 1864),
Fahnenträger beim Angriff der "Erstürmung der Düppeler Schanzen" im Deutsch-Dänischen Krieg (1864).


Grabstelle Pionier Oberleutnant Heinrich Lommatzsch.  
Der Leichnam von Oberleutnant Heinrich Lommatzsch
wurde nach Berlin zurückgebracht und
dort auf dem "Friedhof Dreifaltigkeit II" in Kreuzberg an der Bergmannstraße beigesetzt,
wo sein Grabmal noch heute existiert - Fotos: August 2017.

Heinrich Lommatzschs Grabmal, das aus Sandstein gearbeitet ist,
besteht aus einem quadratischen Sockel mit Inschrift, auf dem eine große,
kannelierte und abgebrochene Säule steht, die das zu früh beendete Leben symbolisiert.

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Der mit gezogenem Degen anstürmende preußische Generalmajor Eduard von Raven (* 1807;  1864),
der ebenfalls nach einer Verwundung beim "Sturm auf die Düppeler Schanzen" starb.

Er wurde auf dem "Invalidenfriedhof" in Berlin-Mitte beigesetzt, in der Nähe des Berlin-Spandauer Schifffahrtskanals,
wo sein Grabmal wahrscheinlich beim Bau der DDR-Mauer zerstört wurde und somit nicht mehr existiert - sh. unten..


Die als Gartendenkmal geführte Anlage gehört zu den ältesten Friedhöfen in Berlin und wird als Zeugnis der preußischen und
deutschen Militärgeschichte wie als Erinnerungsstätte an die deutschen Befreiungskriege der Jahre 1813 bis 1815 angesehen.

Mauer auf dem Invaliedenfriedhof in Berlin.    Invaliedenfriedhof - Grabmal General von Scharnhorst.
Zerstörungen gegen Ende des Zweiten Weltkriegs und besonders in der DDR-Zeit,
als durch den Friedhof ein Teil der Ost-Berliner Mauer verlief - linkes Foto - Reste der "Hinterlandmauer",
haben dazu geführt, dass auf dem 2,5 Hektar großen Gelände nur etwa 200 Gräber erhalten sind.


Im rechten Foto existiert noch das Grabmal des Generals von Scharnhorst (* 1755; † 1813),
nach der Überführung in Berlin im Oktober 1826
beigesetzt und wurde später als Grabmal
- mit dem Löwen - hier im Mai 1834 eingeweiht.



Das Scharnhorst-Standbild am Boulevard Unter den Linden in Berlin,
auf dem östlichen Bebelplatz (Prinzessinnengarten),
zwischen dem Prinzessinnenpalais (ehem. Opern Café) und der Deutschen Staatsoper.

Als Stabschef des Generals von Blücher wurde er in der Schlacht bei Großgörschen 1813 schwer verwundet
und starb an den Folgen in Prag, wo er Österreich zum Eintritt in die Koalition gegen Napoleon bewegen wollte.
Scharnhorst gehört zu den bedeutendsten Heeresreformern der Befreiungskriege
und den wichtigsten Traditionslinien der Bundeswehr.




Blick aus dem Großen Tiergarten in Berlin.
Der Blick aus dem Park des Großen Tiergartens an der Fasanerieallee zum Großen Stern.

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Der Große Stern:
 

Vom Exerziergebäude (Langer Stall hinter Garnisonkirche) in Potsdam, stammten gelbe Sandsteinfiguren,
im Volksmund respektlos Puppen genannt, die Friedrich der Große zur weiteren Ausschmückung
des Zentralen Platzes des Tiergartens in Berlin von dem Baumeister von Knobelsdorff 1741 dort aufstellen ließ.

12 bis 16 Statuen sollen es gewesen sein, die mythologische Gottheiten verkörperten.
Unter ihnen befand sich Bacchus, Flora, Ceres, Feronia, Pompana und Felicitas.
Spöttisch bezeichnete man diese im Volksmund als die "Puppen des Königs".

Ein Spaziergang aus der Stadt "bis in die Puppen" galt als langer Weg,
wer weiß wie weit oder wer weiß wie lange, so dass in Abwandlung
diese Redensart auch auf  langen Schlaf oder auf lange Feiern
in Anwendung gelangte.

Siehe auch weiter unten das Foto "Lapidarium".

Der Platz wurde 1698 durch den Hofjäger Hemmerich angelegt. Sechs Alleen
bildeten mit der Landstraße nach Charlottenburg einen achtstrahligen Stern.

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Der  Große Tiergarten war das ehemalige Jagdgehege der Kurfürsten.

Auf dem Rasenstreifen der Fasanerieallee im Tiergarten sind vier Kunstdenkmale aufgestellt,
Jagdgruppen aus bronzenen Figurengruppen.


Jagdszenen als Skulpturen im Großen Tiergarten in Berlin.    Jagdszenen als Skulpturen im Großen Tiergarten in Berlin.
Hier die Jagdszenen "Altgermanische Wisentjagd" (links) von den Bildhauern Fritz Schaper (* 1841; † 1919)
und die "Eberjagd um 1500" (rechts) von Karl (Carl) Begas (* 1845; † 1916).
Diese
befinden sich nördlich, am Großen Stern - Fasanerieallee.



Jagdszenen als Skulpturen im Großen Tiergarten in Berlin.    Jagdszenen mit Bison und Hundemeute als Skulpturen im Großen Tiergarten.
 In Höhe des Neuen Sees im Großen Tiergarten sieht man
die "Hasenhetze um 1750"
(links) von den Bildhauern Max Baumbach (* 1859; † 1915)
und die "Fuchsjagd um 1900"  (rechts) von Wilhelm Haverkamp (* 1864; 1929).

Kaiser Wilhelm II. ließ diese Bildskulpturen im Park aufstellen, um
die Bedeutung des
Großen
Tiergartens als ehemaliges kurfürstliches Jagdrevier der Hohenzollern zu illustrieren.




Amazone zu Pferde im Großen Tiergarten.    Amazone zu Pferde im Großen Tiergarten.
Floraplatz mit Amazone zu Pferde (Februar 2016)
im Großen Tiergarten in der Nähe der Straße des 17. Juni und dem Venusbassin.



Die damalige Löwenbrücke im Großen Tiergarten.
Westlich der "Fasanerieallee" im Großen Tiergarten wurde die
17,3 Meter lange und zwei Meter breite,
markante Löwenbrücke - als Nachbau der Löwenbrücke in Sankt Petersburg - hier aufgestellt.

Die denkmalgeschützte Fußgänger-Parkbrücke war die erste Hängebrücke Berlins.
Sie führte über einen Wasserlauf, der in den Neuen See des Tiergartens mündet.

Die vier gusseisernen Löwen, z.Zt. nur noch drei, in deren Maul die stählernen Gliederketten für die Hängebrücke
befestigt waren,
wurden in der Werkstatt von Christian Daniel Rauch (* 1777; † 1857) modelliert.


U
rsprünglich 1838 von dem Bildhauer Christian Friedrich Tieck (* 1776; † 1851) geschaffen und von dem
Architekten Ludwig Ferdinand Hesse (* 1795; † 1876) als dekorative Hängebrücke hier im Tiergarten errichtet.


Löwen-Hängebrücke im Großen Tiergarten von Berlin.  Löwen-Hängebrücke im Großen Tiergarten von Berlin.

Fotos: September 2019

Die Holz-Hängebrücke - "Löwenbrücke" - wurde 2014 trotz Denkmalschutz wegen Baufälligkeit komplett entfernt,
an beiden Ufern sind Stahl-Sperrbügel fest montiert worden.


  
Gegossen wurden die Löwen 1838 noch in der Eisengießerei von
August Borsig am "Oranienburger Tor" in Berlin-Mitte.

1957
wurde die kriegszerstörte Brücke umfangreich instand gesetzt und restauriert.
Seit 2008 war die Brücke leider wegen Baufälligkeit geschlossen und nicht mehr begehbar.


Die Löwenbrücke war nicht nur die letzte erhaltene Hängebrücke Berlins,
sondern die älteste Stahlketten-Hängebrücke Deutschlands.




Haydn-Mozart-Beethoven-Denkmal im Großen Tiergarten.
Foto: Februar 2016.

Das 10 Meter hohe Haydn
(* 1732; † 1809) - Mozart (* 1756; † 1791) - Beethoven (* 1770; † 1827) - Denkmal,
auch Komponistendenkmal genannt,
in der Nähe vom Floraplatz vor dem Venusbassin (Goldfischteich) im Steppengarten des Großen Tiergartens.


1904 wurde es von dem Bildhauer Rudolf
Siemering (* 1837;  1905) und
dessen Sohn Wolfgang ((* 1874; 1907)
geschaffen.

Das Monument besteht aus griechischem und Tiroler Marmor und ist mit einem Kuppeldach versehen,
auf dessen vergoldeter Spitze drei Putten einen Lorbeerkranz in die Höhe halten.
Auf dem Dach und an den schmalen Streifen zwischen den drei Schauseiten sind weitere
vergoldete Bronze- und Kupfergalvanoplastiken angebracht.
Auch die Marmorreliefs, die unterhalb der Statuen das Werk der Musiker symbolisch illustrieren,
waren früher teilweise vergoldet.

Im Zweiten Weltkrieg (1939 bis 1945) wurde es schwer beschädigt.

2001 begann eine umfassende Restaurierung, die erst im Sommer 2007 abgeschlossen werden konnte.




Das Denkmal für den Komponisten Richard-Wagner (*1830; † 1883)
am südlichen Rand des Großen Tiergartens, gegenüber der Indischen Botschaft in der Tiergartenstraße.


  
Gestalten aus seinen Werken umgeben den Sockel:

Vorn huldigt der Dichter Wolfram von Eschenbach (* 1170; 1220) dem Komponisten,
links, an der Westseite, klagt "Kriemhild" um den tot vor ihr liegenden "Siegfried".
Rechts, an der Ostseite, befindet sich die Gestalt von "Tannhäuser" und rückseitig, hier nicht sichtbar,
die Gestalt "Alberichs" am "Niebelungenhort" mit einer der "Rheintöchter".

Geschaffen in den Jahren 1901 bis 1903 von dem Bildhauer Gustav Eberlein (* 1847; 1926).

Aufgrund von Witterungsseinflüssen und Vandalismus erforderte es Maßnahmen zur Rettung des Denkmals.
1987 erhielt es einen Wachsüberzug und ein Schutzdach, eine Stahlkonstruktion in Form eines
plexiglasüberdeckten Tonnengewölbes von der Berlin-Steglitzer Architektin Marianne Wagner.



Denkmal Prinz Wilhelm (I.) am Großen Tiergarten.
In einer kleinen Gartenanlage an der Tiergartenstraße steht das 1904 eingeweihte und
jetzt restaurierte Denkmal des 17-jährigen preußischen Prinzen Wilhelm (* 1797; † 1888),

dem jüngsten Sohn
und späteren preußischen König und deutschen Kaiser Wilhelm I. (ab 1871)
von
König Friedrich Wilhelm III. (* 1770; 1840) und seiner Gemahlin Königin Luise (* 1776; 1810).

Geschaffen hat das Denkmal der
Bildhauer Adolf Brütt (* 1855; † 1939).

Brütt schuf das Prinzendenkmal im Auftrag von Kaiser Wilhelm II. (* 1859; † 1941), der nach
seiner Thronbesteigung 1888 einen regelrechten Kult um seinen Großvater Wilhelm I. entfaltete.



Die Luiseninsel im Großen Tiergarten.

A
uf der Luiseninsel
(Foto: Februar 2016) im Großen Tiergarten,
wenige Schritte weiter,
kann man die umzäunten Marmormonumente von Prinz Wilhelms Eltern betrachten.



Foto: Februar 2016

Das 1880 enthüllte Marmorstandbild,
der aus
Mecklenburg-Strelitz stammende Gemahlin Wilhelms III.
Königin
Luise
(* 1776; 1810),
 
geschaffen von dem Bildhauer Erdmann Encke (* 1843; † 1896).

und
ihr gegenüber, ihr Ehegatte,


Foto: Februar 2016

das 1841 bis 1849 geschaffene 6,50 m hohe Standbild König Friedrich Wilhelms III.
(* 1770; 1840)
auf einem oktogonalen Granitfundament von dem
Bildhauer Friedrich Drake (* 1805; † 1882).


 
Bismarck Nationaldenkmal am Grossen Stern
Das Bismarck-Nationaldenkmal am Großen Stern, 15 m hoch.

Fürst Otto von Bismarck, preußischer Ministerpräsident von 1862-90.
* 01.04.1815 in Schönhausen bei Stendal,   
† 30.07.1898 in Friedrichsruh bei Hamburg.

Vier Figuren zu Füßen Bismarcks versinnbildlichen folgende Darstellungen:

Die Figur links, Sibylle auf dem Rücken der Sphinx,
in der Mitte, Atlas mit der Weltkugel, auf der rechten
Seite, Frauengestalt mit besiegtem Tiger und auf der
Rückseite, Siegfried, das Schwert schmiedend.


1901 erbaute Reinhold Begas (*1831 / †1911) das Bismarck-Nationaldenkmal.
Ehemals stand es auch, bis 1939, auf dem Königsplatz (heute Platz der Republik),
vor dem Reichstagsgebäude - gegenüber der Siegessäule.

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Am 18. Januar 1871 wird durch den Ministerpräsident Otto von Bismarck das
Deutsche Kaiserreich
mit Wilhelm I. (* 22.03.1797 in Berlin, † 09.03.1888 in Berlin)

- König von Preußen seit 1861 -
als Deutscher Kaiser proklamiert.

Dafür wurden unzählige Gedenkstätten (Bismarck-Kult) errichtet.


Bismarck
war 1871 mit der Einigung Deutschlands unter preußischer Führung
- Gründung des (zweiten) neuen "klein deutschen" Reiches -
durch seine geschickte Bündnispolitik und mit Hilfe mehrerer Kriege am Ziel.


Die Einführung der Sozialgesetzgebung und Krankenversicherung vom 15. Juni 1883
durch Bismarck, wird als revolutionärer Akt der damaligen Zeit angesehen.
Der Inhalt der Verordnung:
Alle Arbeiter werden Pflichtmitglieder in der zu schaffenden Versicherung.
Finanziert werden soll sie zu zwei Dritteln von den Arbeitnehmern
und zu einem Drittel von den Arbeitgebern.

Zur Person und Lebensleistung des ersten deutschen Reichskanzlers Otto von Bismarck
mögen die Menschen von heute ganz unterschiedliche Meinungen haben.
Der politische Baumeister eines im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts erstmals geeinten
Deutschlands, wirkt auch mehr als hundert Jahre nach seinem Tode im geschichtlichen
Bewusstsein unseres Landes weiter.

1865 erhält er den Grafentitel verliehen, 1871 den Fürstentitel.
Er wurde 1871 erster Kanzler des deutschen Reiches - Reichskanzler und fungierte
weiterhin als preußischer Ministerpräsident.
Im Jahr 1880 wurde er zusätzlich preußischer Minister für Handel und Gewerbe.

Nach einem Streit mit dem jungen Kaiser Wilhelm II. erfolgt am 20.03.1890 seine
Entlassung als Reichskanzler und preußischer Ministerpräsident.

Nach seiner "Abdankung" erhält er noch den Titel eines Herzogs von Lauenburg,
hat diesen aber nie verwendet.


 
Blick 2001 nach Berlin-Mitte von der Siegessaeule.
Ausblick von der oberen Besucherplattform der Siegessäule (Großer Stern) zur "City Ost",
über den Großen Tiergarten, entlang der Straße des 17. Juni bis zum Brandenburger Tor nach Berlin-Mitte.

Das Brandenburger Tor wird hier noch restauriert (Foto: Mai 2001).

Folgende Bauten von links gesehen:

Das Reichstagsgebäude, Hotel Hochhaus, Internationale Handelszentrum, der Fernsehturm (Telespargel),
Berliner Dom, das Rote Rathaus, davor noch der "Palast der Republik" (bis 2006), das Brandenburger Tor,
das berühmte Luxushotel Adlon am Pariser Platz, dahinter der Turm vom Alten Stadthaus sowie die Kuppel der
St.-Hedwigs-Kathedrale, des Französischen - und Deutschen Doms am Gendarmenmarkt.

Von hier aus nicht zu erkennen, das "Sowjetische Ehrenmal", eingebettet im Großen Tiergarten
an der Straße des 17. Juni,
kurz vor dem Brandenburger Tor - links.
 
Sowjetisches Ehrenmal im Berliner Tiergarten.
Foto: November 2008

Spuren des Zweiten Weltkriegs in Berlin, "Grabstätte und Ehrenmal der Sowjetunion" in Berlin-Tiergarten.
Hinter der rechten Baumgruppe erkennt man das Reichstagsgebäude.

Der am 23. August 1939 von Stalin und Hitler unterschriebene "Nichtangriffspakt" - "Hitler-Stalin-Pakt",
wurde am 22. Juni 1941 von Hitler mit dem Überfall auf die Sowjetunion -
Deckname "Unternehmen Barbarossa" - gebrochen.

In knapp vier Jahren starben hierbei ca. 60 bis 80 Millionen Menschen,
davon ca. 20 Millionen Sowjetrussen.


 
Sowjetisches Ehrenmal im Berliner Tiergarten.
Foto: September 2016

Grabstätte für 2.500 sowjetische Soldaten, die im April und Mai 1945 in den Kämpfen um Berlin getötet wurden.
Zugleich Ehrenmal der Sowjetischen Armee für den Sieg - am 9. Mai 1945 - über den Nationalsozialismus.
1945 im Sommer bis Herbst erbaut, eingeweiht am 11. November 1945.

Laut einer Legende soll hierfür auch Marmor von Hitlers Reichskanzlei als Baumaterial verwendet worden sein.

Bis Dezember 1990 sowjetische Enklave (fremdstaatl. Gebiet) in West-Berlin.
Nach dem Mauerfall von der sowjetischen Armee in deutsche Hand übergeben,
mit der Verpflichtung es zu pflegen und zu erhalten.

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Russische Soldatenfriedhöfe und Ehrenmalanlagen in Berlin - hier anklicken.
          
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Blick 2019 nach Berlin-Mitte von der Siegessaeule.
Ausblick von der oberen Besucherplattform der Siegessäule im September 2019.

Hier sieht man u.a. das fast fertig gestellte, nachgebaute Berliner (Stadt-) Schloss "Humboldt-Forum"
noch ohne Kuppelkreuz.

 
Blick von der Siegessäule zum Spreebogen.  Blick von der Siegessäule zum Bundeskanleramt.
Die Sicht von der Besucherplattform der Siegessäule                    

                   zum Spreebogen                                             und                       zur Charité (links), dem Bundeskanzleramt sowie der "Kongresshalle" an der Spree,

 
Blick von der Siegessäule zum Sonycenter - Potsdamer Platz.  Blick von der Siegessäule zum Teufelsberg.
               zum "Center am Potsdamer Platz" (ehem. Sony Center)                               und                     Teufelsberg (Trümmerberg) sowie Funkturm (Langer Lulatsch),          
                                            sowie zur Philharmonie,                                                                             rechts die Straße des 17. Juni, der Kaiserdamm und die Heerstraße,         

 
  Blick von der Siegessäule zum Breitscheidplatz.  Blick von der Siegessäule nach Schöneberg - Gasometer.
                zum ehem. Heizkraftwerk Wilmersdorf sowie Breitscheidplatz - City West        und        UKW-Sendeturm (links) sowie ehem. Gasometer in Schöneberg (mittig).                       

Nach 110 Jahren wird das ölbefeuerte Heizkraftwerk Wilmersdorf mit den drei silberfarbenen Schornsteinen
sowie den gelben Kesselhäusern
aus dem Berliner Stadtbild verschwinden - im Foto links.
Im April 2021 wurde es abgeschaltet und der Abriss eingeleitet.
Bis Ende 2022 soll der Rückbau abgeschlossen sein.


Antennenträger für den UKW-Sender Berlin-Schöneberg.
Im oberen rechten Foto steht links im Hintergrund ein Stahlfachwerkturm
als Antennenträger für den UKW-Sender Berlin-Schöneberg,
auf dem ehemaligen Fernmeldeamt 1, in der Winterfeldtstraße 21.

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Die Winterfeldtstraße 21 wurde 1929 als Fernamt 1 eröffnet.
Es war die größte Telefon-Vermittlungsstelle Europas und galt als das modernste Fernmeldeamt der Welt.
Zeitweilig waren dort bis zu 6.000 Mitarbeiter mit der Handvermittlung von Gesprächen durch das legendäre
"Fräulein vom Amt", mit der Telegrammaufnahme, der Telefonauskunft und der Zeitansage beschäftigt.


2013 eröffnete die Telekom in den Räumen des großen Gebäudes mit seinen vier Innenhöfen seine
"
Innovation Arena"
.

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Gasometer in Berlin-Schöneberg
Noch ein markantes Wahrzeichen und Industriedenkmal im Berliner Bezirk Schöneberg / Torgauer Straße,
ist der 78 Meter hohe und mit 60 Meter Durchmesser große ehemalige Gasometer IV.

Dieser konnte maximal
160.000 Kubikmeter, dass von der GASAG produzierte Stadtgas, speichern.


Er
funktionierte innerhalb des "Stahl-Führungsgerüsts" als "Teleskop-Gasbehälter",
der aus mehreren teleskopartig ineinander geschachtelten Stahlringelementen bestand.

Das Stadtgas wurde - je nach Füllung - in dieser ausfahrbaren Glocke (hoch bzw. runter) gespeichert
und war zur Sicherheit in einem großen Wasserbassin eingelassen.

So konnte das Stadtgas
für die Berliner Haushalte und Gas-Straßenlaternen genutzt werden.


Historische Gaslaterne in der Altstadt von Spandau in Berlin.         Historische Gaswandleuchte - Schinkelleuchte - in der Altstadt von Spandau in Berlin.

Historische Gas-Straßenlaterne und Gas-Wandleuchte (Schinkelleuchte)
in der Altstadt von Spandau in Berlin.

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Direkt am
S-Bahnhof Schöneberg gelegen sieht man den auffallenden Bau immer, wenn man z. B.
mit der
S-Bahn den Berliner Ring befährt - oder auch vom ehemaligen Tempelhofer Flughafenfeld.

Er
wurde von der Berlin-Anhaltischen Maschinenbau AG zwischen 1908 bis 1910 montiert und war
zum Zeitpunkt seiner Errichtung mit seinem Füllvolumen einer der drei größten Gasbehälter Europas.

  

Von 1913 bis 1995 war der Niedrigdruckgasbehälter auf dem ehemaligen Gelände
der Berliner Gaswerke (GASAG) in Betrieb, dann wurde die "Gasglocke" ausgebaut
und in Berlin auch das Erdgas eingeführt.

Seit 1994 ist dieser Industriebau denkmalgeschützt.

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Ab August 2009 wurde auf
der Grundfläche, inmitten des Gerüstes des Gasometers,
die
ehemalige "Bundestagsarena", ein Kuppelfolienzelt als Veranstaltungsraum,
eingebaut und für Veranstaltungen unterschiedlichster Art genutzt worden.

Weit über die Grenzen Berlins hinaus bekannt wurde das Schöneberger Wahrzeichen
ab September 2011 durch die, immer am Sonntagabend, von der ARD gezeigte TV-Sendung
"Polit-Talk - Günther Jauch im Ersten"
.

Ab Mai 2011 begann eine Sanierung des stark verrosteten Gerüstes des Teleskopbehälters
und soll im Jahr 2020 abgeschlossen sein.

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Nun ist der historische Gasometer, trotz Kritik und Proteste von Denkmalschützern sowie Anwohnern,
bis 2024 in ein Bürogebäude umgewandelt worden.

Das Gebäude wurde in die bestehende Eisen-Konstruktion hinein gebaut.
Oben, in 60 Meter Höhe, ist auch eine Sky Lounge entstanden.

Im Mai 2023 fand das Richtfest für das Projekt statt.


Der Innenausbau des Gasometers in Berlin-Schöneberg auf dem sogenannten "Euref-Campus"
ist nun im Februar 2024 abgeschlossen und das Gebäude wurde an den neuen Eigentümer
der Deutschen Bahn (
DB) übergeben, die hier bis zu 2.000 Mitarbeiter beschäftigen will.

Der eiserne Rahmen des Gasometers umschließt das runde Bürogebäude im Abstand von einem Meter.



U-Bahnhof Nollendorfplatz in Berlin.
Der U-Bahnhof Nollendorfplatz, Nähe der Winterfeldtstraße.


Er ist der einzige
U-Bahnhof, an dem alle vier U-Bahn-Linien (U1 bis U4)
der Kleinprofilbahnen der Berliner
U-Bahn halten.

Der Bahnhof am Nollendorfplatz besteht aus einem Hochbahnhof mit der großen Kuppelkonstruktion,
die seit 2013 am Abend in Regenbogenfarben leuchtet
  
Regenbogenfahne für Frieden, Aufbruch und Veränderung.

und
an dem die Züge der Linie U2 halten, sowie einem zweigeschossigen unterirdischen Bahnhof
für die Linien
U1, U3 und U4.

Der Nollendorfplatz (Nollendorfkiez) gilt seit den 1920er Jahren als Treffpunkt der Schwulen- und Lesbenszene.
Das Berlin der "goldenen 20er Jahre" war auch hier von Nachtclubs für Schwule und Lesben geprägt.

Seit 1982 gibt es hier eine Gedenktafel, wo mit dem
"Rosa Winkel"
Rosa Dreieck an der NS-Häftlingskleidung - Schwulenverfolgung.
an die Verfolgung und Ermordung Homosexueller im Dritten Reich (NS-Zeit) erinnert wird.
Dieser Winkel musste als Stoffaufnäher an der KZ-Häftlingskleidung auf der linken Brust getragen werden.

Der Hochbahnhof Nollendorfplatz wurde 1902 als Bahnhof an der ersten Berliner Hochbahnstrecke eröffnet.

Entworfen hatten ihn die Architekten Wilhelm Cremer
(*1845;  1919) und Richard Wolffenstein (* 1846; † 1919).

Im Zweiten Weltkrieg (
1939 bis 1945) wurde der Hochbahnhof schwer beschädigt.

Zwischen 1999 und 2002 wurde die Kuppelkonstruktion des Hochbahnhofs in vereinfachter Form wiedererrichtet.
Der Architekt der 30 Meter hohen Stahlkonstruktion war Ralf Schüler (* 1930; † 2011).


 

Kongreßhalle, Schwangere Auster im Gr0ßen Tiergarten.
Die ehemalige Kongreßhalle (Schwangere Auster).
Ansicht von der Tiergartenseite.

1957
im Großen Tiergarten von dem Architekten Hugh Stubbins (* 1912; † 2006)
als amerikanischer Beitrag zur damaligen Inter-Bauausstellung 1957 errichtet.

Die beiden geschwungenen Stahlbetonträger des Daches ruhen nur auf den beiden äußeren Widerlagern.
Dieser Werkstoff "Stahlbeton" brachte dem Gebäude den Ruhm des Wahrzeichens.

Eine große, zehn Tonnen schwere Bronzeskulptur steht in der Mitte des Spiegelteichs vor der Kongresshalle.
Das Kunstwerk stammt von dem britischen Bildhauer Henry Moore (* 1898; † 1986) und heißt
"
Large Divided Oval Butterfly
" = großer Schmetterling.

Henry Moore wollte nicht das Insekt, sondern dessen Bewegungen darstellen.


 

Ansicht von der Spreeseite - mit Motorschiff-Anlegestelle.

Leider wurde der geschwungene Stahlbeton der Kongreßhalle 1980 zum Verhängnis, als Teile des Daches einstürzten.

Nach ihren Teileinsturz, bis 1987 wieder rekonstruiert, dient sie heute als "Haus der Kulturen der Welt".


 
Carillon in Berlin - Großer Tiergarten.
Der Glockenturm (Carillon) inmitten des Großen Tiergartens,
an der John-Foster-Dulles-Allee Nr. 10.

Er hat
ein bespielbares Glockenspiel mit
68 Glocken, in einem Tonumfang von fünfeinhalb Oktaven,
die täglich um 12 und um 18 Uhr für jeweils fünf Minuten computergesteuert in Betrieb gesetzt werden.

Zusätzlich gibt es regelmäßig kostenlose Sonntagskonzerte mit dem
Carilloneur Jeffrey Bossin
(* 1950)
welche
von Mai bis September um 15 Uhr stattfinden.


Der 42 Meter hohe Glockenturm steht südöstlich neben dem Haus der Kulturen der Welt
und ist das größte Glockenspiel dieser Art in Europa und das viertgrößte der Erde.

Der Betonturm des Carillons besteht aus poliertem schwarzen Labradorgestein (Granit) und wurde
nach Plänen der Architekten Bangert, Jansen, Scholz und Schultes entworfen.

Auf dem Turm befindet sich ein "Flugdach" in Form einer flachen quadratischen Schale.
(
Unter einem "Flugdach" versteht man ein Dach, das zu schweben oder zu fliegen scheint.)

Das Carillon wurde zur Erinnerung an die im Zweiten Weltkrieg zerstörten Glockenspiele in
der Potsdamer Garnisonkirche und der Berliner Parochialkirche (Singuhrkirche) erbaut.


Eingeweiht wurde der Glockenturm am 27. Oktober 1987 anlässlich der 750-Jahr-Feier Berlins.

Fahrverbindungen:

BVG-Buslinie 100 bis "Haus der Kulturen der Welt".
 

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Die Straße des 17. Juni
    
seit 22. Juni 1953 auf Beschluss des West-Berliner Senats zum Gedenken an die Opfer des
Arbeiteraufstandes in Ost-Berlin und der DDR am 17. Juni 1953 so benannt.

Die Straße (Sandweg) entstand 1697, ursprünglich angelegt von Friedrich I., in Zusammenhang mit
dem Bau des Schlosses Lietzenburg (Charlottenburg) als Verbindungsweg zum Berliner Schloss
und führte seit 1705 den Namen Charlottenburger Chaussee.
Das Teilstück Ernst-Reuter-Platz bis S-Bahnhof Tiergarten hieß Berliner Straße.

Dort wo sich heute der Ernst-Reuter-Platz mit seinen 180 m Durchmesser befindet, machte der Weg einen Knick.
Ab 1830 wurde diese Stelle offiziell "Am Knie" genannt, später nur noch "Knie" - bis 1953, als der Platz nach dem
verstorbenen Regierenden Bürgermeister Ernst Reuter (* 29.7.1889; 29.9.1953),
Amtszeit vom 7.12.1948 bis 29.9.1953, umbenannt wurde.

       
        
Ernst Reuter Platz in Berlin
Die Straße des 17. Juni verläuft vom Ernst-Reuter-Platz (früher: Am Knie) über die Charlottenburger Brücke.

Auf der Mittelinsel befinden sich zwei von Werner Düttmann (* 1921; † 1983) entworfene
Wasserbecken mit 41 Fontänen, die nachts angestrahlt werden.




Auf derCharlottenburger Brücke - Torbauten - nach Berlin bzw. Charlottenburg

Charlottenburger Brücke mit Tor und Kandelabern.

Das
Charlottenburger Tor, wurde 1907 bis 1908 auf der Charlottenburger Brücke erbaut,
mit den kolonnadenartigen Torbauten von Bernhard Schaede (* 1855; 1943) auf der
einstigen Stadtgrenze
nach Berlin -
mit Sicht zur Siegessäule.

Die Torbauten waren als Gegenstück zum Brandenburger Tor und zur Betonung des Weges
vom alten Zentrum Berlins nach Charlottenburg gedacht.

Beim Ausbau (1936) der damaligen Charlottenburger Chaussee zur Ost-West-Achse
durch die Nationalsozialisten, wurden die Torbauten an den Rand der Straße, auf die
heutigen Standorte auseinandergesetzt.
Die Straßenbreite wurde so angelegt, dass sechs Panzer nebeneinander fahren konnten.

Die Verbreiterung der Charlottenburger Chaussee zerteilte den Großen Tiergarten gewaltig.
Der Ausbau der Paradestraße - "neue Siegesallee" - sowie weiterer Straßen und die Umsetzung
der Siegessäule zum Großen Stern zerstörten die von Peter Josef Lenné (*1789; †1866)
geprägte Gestalt des Großen Tiergartens.

Hitlers und Speers Germania-Planungen der Welthauptstadt wurde ein Teil des Großen Tiergartens geopfert.
Die ursprüngliche Siegesallee mit den zahlreichen Denkmälern (Puppen) wurde 1938 an diese Stelle umgesetzt,
zur Triumph- und Paradestraße neu ausgebaut, die zur "Großen Halle des Volkes" im Spreebogen führten sollte.

Die zum Ende des Zweiten Weltkriegs zerstörten und später abgerissenen 22 Meter hohen und reich
verzierten Kandelaber auf der westlichen Seite des Tores sind von 2007 bis 2010 rekonstruiert
und neu aufgebaut worden.
Die Galerien, als Kronen der Kandelaber ausgeführt, haben einen Durchmesser von fünf Meter.
Sie beleuchteten ursprünglich die Brücke über den Landwehrkanal.



Koenig Friedrich I.           Koenigin Sophie Charlotte
Bronze-Standbilder an den kolonnadenartigen Torbauten der Charlottenburger Brücke,
ehem. Stadteingangsseite - nach Plänen von Heinrich Baucke (* 1875; † 1915) ausgeführt.

Auf der Charlottenburger (Stadteingangs-) Torseite, sind übergroße Standbilder
mit König Friedrich I. (südlich) und Königin Sophie Charlotte (nördlich),
auf ein Modell des Charlottenburger Schlosses weisend, aufgestellt worden.



Der Rufer - Straße des 17. Juni - Berlin.
Weiter führt die "Straße des 17. Juni" durch den Großen Tiergarten, über den Großen Stern (Siegessäule),
bis zum Brandenburger Tor - hier die Blickrichtung vom Brandenburger Tor, "Platz des 18. März".

Auf dem Mittelstreifen - kurz vor dem Brandenburger Tor - steht
die Plastik "Der Rufer",
die seit Mai - wenige Monate vor der Öffnung der Mauer 1989 im ehemaligen West-Berlin dort aufgestellt wurde.
Der Bildhauer und Grafiker Gerhard Marcks (* 1889: † 1981) hat die drei Meter hohe
bronzene Skulptur schon 1966 geschaffen.

"Der Rufer" trägt ein langes Gewand und hat seine Hände um seinen rufenden Mund gelegt.


Der Rufer - Straße des 17. Juni - Berlin.
Die Plastik "ruft" in Richtung des ehemaligen Ost-Berlin,
über die ehemalige DDR-Mauer durch das Brandenburger Tor,
"Friede, Friede, Friede"
.

Es entspricht einem
Zitat des italienischen Dichters Francesco Petrarca (* 1304; † 1374),
"Ich gehe durch die Welt und rufe: Friede, Friede, Friede",
als Ergänzung zur Skulptur.


Sie sollte in Ost- und West-Berlin den Frieden anmahnen.

Der nach Frieden und Gerechtigkeit verlangende Ruf,
knapp ein halbes Jahr nach der Einweihung der Statue
Marcks´,
wurde erhört:

Am 9. November 1989 viel die Berliner Mauer!

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Der 17. Juni 1953,
die erste Volkserhebung gegen die Diktatur
in der damaligen
SBZ (= DDR)

(Sowjetische Besatzungs-Zone)

In über 600 Orten der SBZ (= DDR) streikten an diesem Tag ca. 225.000 Arbeiter, dazu in Ost-Berlin etwa 150.000.
An den Demonstrationen beteiligten sich insgesamt fast 1.000.000 Menschen der SBZ.


Sie wurde ausgelöst durch Proteststreiks von 300 Ost-Berliner Bauarbeiter auf der Baustelle am
Strausberger Platz im Bezirk Friedrichshain
, gegen die beabsichtigten Arbeitsnormenerhöhungen am 16.6.1953.

 Am 17.6.1953 kam es in Ost-Berlin und fast allen Städten der DDR zu spontanen Protestaktionen, besonders der Arbeiter
der Großbetriebe, gegen die DDR- Regierung, welche die Form eines ersten unbewaffneten Volksaufstandes annahmen.
Hierbei wurden Amtsgebäude gestürmt, Akten verbrannt, Gefängnisse geöffnet, Volkspolizisten entwaffnet und SED-Funktionäre verjagt.
Die rote Fahne der UdSSR auf dem Brandenburger Tor wurde von mutigen Demonstranten heruntergerissen.

Die Demonstranten forderten den Rücktritt der DDR- Regierung und freie Wahlen.

Acht Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs war es undenkbar, dass die Moskauer Regierung die SBZ (DDR) aufgegeben hätte,
aus politischen wie wirtschaftlichen Gründen.
Die UdSSR saugte die DDR mit Repressalien und Hilfe der enteigneten Großunternehmen aus.
 
Vor allen Dingen brauchte sie auch die Uran-Vorkommen der DDR, überwiegend im Gebiet von Thüringen und Sachsen,
u.a. in Johanngeorgenstadt (Bergwerk mit bis zu 30.000 t Uraninhalt) um ihre eigene Atomindustrie
aufzubauen und nach den USA zur zweiten Atommacht zu werden.

Am Nachmittag des 17. Juni 1953 fuhren sowjet. Panzer auf, angesichts deren die Erhebung zusammenbrechen musste.

Das DDR- Regime sicherte sich durch anschließende Verhaftungen und
Vollstreckung zahlreicher Todesurteile.


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Die SDAG Wismut (Sowjetisch-Deutsche Aktiengesellschaft) war zwischen 1946 und 1990
der
weltweit viertgrößte Produzent von Uran.

"
Wismut" ist das chem. Element und der Firmenname des damaligen Bergbauunternehmens.

Nach der Wiedervereinigung ist die Wismut GmbH, ein Bundesunternehmen als Nachfolgeunternehmen,
mit der Sanierung und Rekultivierung der Hinterlassenschaften des Wismut-Bergbaus betraut worden.


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Die Bundesrepublik Deutschland erklärte den 17. Juni, in Erinnerung an den verzweifelten Protest,
den ca. 15.000 Festnahmen
und der zahlreichen Toten (weit über 55) der Bevölkerung
in der SBZ (= DDR), zum "Tag der Deutschen Einheit".

Nach der Wiedervereinigung "beider deutscher Staaten" am 3. Oktober 1990
wurde dieser der neue "Tag der Deutschen Einheit" und nationaler Feiertag.

Der "Gedenktag 17. Juni 1953" ist abgeschafft worden und deshalb, bei der jüngeren deutschen Bevölkerung,
leider auch ein wenig in Vergessenheit geraten!
 

   
Gedenkstätte 17. Juni 1953 in Berlin - Seestraße
Foto: 17. Juni 2004

Ehrung der, durch das "Sozialistische Regime", erschossenen Opfer mit Kranzniederlegungen an der
(West-)Berliner Gedenkstätte des 17. Juni 1953
auf dem Urnenfriedhof Seestraße im Bezirk Mitte, Ortsteil Wedding,
durch die Bundesregierung, dem Abgeordnetenhaus von Berlin, den führenden demokratischen Parteien und einigen Verbänden.
 

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Strausberger Platz in Berlin-Friedrichshain.
Der Strausberger Platz heute,
erbaut von einem Architektenkollektiv um Hermann Henselmann (* 1905; 1995),
im Stil des Sozialistischen Klassizismus - auch als "Zuckerbäckerstil" bezeichnet.

In der Mitte des Platzes befindet sich seit 1967 ein großer Brunnen, der von dem
Kunstschmied Fritz Kühn (* 1910; 1967) geschaffen wurde.
Er besteht aus 16 geschmiedeten Kupferplatten mit Ornamenten sowie 43 Fontänen
und trägt den Namen "Schwebender Ring".

Leider musste die Fontäne 2023 abgestellt werden, da der Brunnen wegen "Betonkrebs" baufällig geworden ist
und Wasser in die unterirdischen Versorgungsschächte mit den Rohren sowie der Elektronik eingedrungen ist.
2024 wird der "Schwebende Ring" abgebaut und eingelagert.
 Die Kostenhöhe für die Restaurierung steht noch nicht fest.
Es ist geplant 2027, zum "60sten Geburtstag", den Brunnen mit der Fontäne wieder in Betrieb zu nehmen.

Zwischen dem Strausberger Platz und Frankfurter Tor (unten) entstand zwischen
1951 bis 1964
die Pracht- und Paradestraße des ehemaligen Ost-Berlins der DDR,
die damalige Stalinallee - nach der Entstalinisierung (19. Nov. 1961),
die heutige Karl-Marx-Allee.

Die Allee hieß bis zum 21. Dez. 1949 (70. Geburtstag Stalins) ursprünglich "Große Frankfurter Straße".



Frankfurter Tor in Berlin-Friedrichshain.
Die Architektur der Häuser passte sich mit seinen, den an der Westseite des Platzes liegenden Turm-Gebäuden,
die symmetrisch angeordnet wurden und durch ihre Gebäudehöhe wie ein Stadttor wirken,
an den Namen des Platzes - Frankfurter Tor - an.

Die auffälligen Zwillings-Turmhochhäuser ähneln mit ihrer Bauweise den Gontardschen Kuppeln
des Deutschen- und Französischen Doms am Gendarmenmarkt in Mitte.


Im nördlichen Turm (rechts) hat die Stiftung Denkmalschutz Berlin ihren Sitz,
der südliche Turm (links) bietet mit einer "Lounge",
die man mieten kann,
Raum für gesellschaftliche Ereignisse im kleineren Kreis.


 
Die südlichen Spittelkolonnaden in Berlin Mitte
Etwas deplatziert und verloren zwischen den modernen Plattenbauten in der Leipziger Straße,
am "Marion-Gräfin-Dönhoff-Platz" - seit 2010, vorher "Dönhoffplatz",
wirkt das Halbrondell der südlichen Spittelkolonnade im
spätbarock-neoklassizistischen Stil.

Es ist eine halbrund geformte offene Säulenhalle, die nach dem damals
nahe gelegenen Spittelmarkt bezeichnet wurde.

1929 wurde die Südkolonnade im Auftrag des Magistrats von Berlin abgetragen und eingelagert um
die Straße verbreitern zu können, später ist diese mit wieder gefundenen Teilen rekonstruiert und im
Dezember 1979 erneut eingeweiht
worden.

Ursprünglich gab es im Gegenüber noch eine nördliche Kolonnade, die aber im Zweiten Weltkrieg
stark zerstört wurde. Die Reste sind 1960 entfernt worden.

Sie wurden 1776 von Carl von Gontard (* 1731; † 1791) im Auftrag Friedrichs des Großen (* 1712; † 1786)
als beidseitige Zierde der Zufahrt zur damaligen "Brücke über den Alten Festungsgraben" errichtet.

Die Kopie der 1979 rekonstruierten historischen Meilensäule von 1730 (Meile "0") in der Mitte des Halbrondells
vor den Arcaden,
ist damals als Beginn der Entfernungsangabe nach Potsdam aufgestellt worden.

 
Bis zum Jahr 2000 war der Obelisk vor den Arcaden die
Berechnungsgrundlage für Entfernungsangaben
zu anderen Orten.
Diese Aufgabe hat nach dem Mauerfall das Brandenburger Tor übernommen.

Carl von Gontard ist auch der Erbauer der Königskolonnaden am Kleistpark vor
dem Kammergericht in Berlin-Schöneberg, die früher an der Königsbrücke standen.


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Alexander Graf von Dönhoff (* 1683; † 1742) war ein preußischer Generalleutnant
und Vertrauter des Königs Friedrich Wilhelm I. (*1688; † 1740)


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Marion Gräfin Dönhoff (* 1909; † 2002) war Chefredakteurin und Mitherausgeberin
der deutschen Wochenzeitung "Die Zeit".

Sie gilt als eine der bedeutendsten Publizistinnen der bundesdeutschen Nachkriegszeit.
In dieser Eigenschaft war sie Gesprächspartnerin für führende Politiker in der Welt.

Der "Marion Dönhoff Preis für internationale Verständigung und Versöhnung" wird
alljährlich von der Wochenzeitung "Die Zeit", der Zeit-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius
und der Marion-Dönhoff-Stiftung vergeben.

Mit diesem Preis werden seit 2003 jährlich Persönlichkeiten ausgezeichnet,
die sich für internationale Verständigung und für gute Beziehungen
zwischen Deutschland und Osteuropa engagiert haben.

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Rosinenbomber
"Rosinenbomber", auch als Symbol für die Freiheit zu verstehen,
über dem Dach des Deutschen Technikmuseums Berlin (SDTB),
in der Trebbiner Straße 9.
Nähe U-Bahnstation Möckernbrücke
.


technikmuseum.berlin


 
Deutsches Technikmuseum Berlin
   
Herzlichen Dank an Herrn Brauner aus Köln, für folgende Informationen:

                  
An der Fassade des Neubaus, über einer Terrasse, hängt der Rosinenbomber "Skytrain".
Die Douglas DC-3 (keine DC-6) der US-Luftwaffe flog 1948 Lebensmittel in das blockierte Berlin.
Sie ist eine Dauerleihgabe des US-Luftwaffenmuseums in Dayton, Ohio.


 
Abwasserpumpwerk III in Berlin-Kreuzberg von James Hobrecht
Das erste Abwasserpumpwerk Berlins (Radialsystem III) in Kreuzberg am Landwehrkanal, Hallesches Ufer 78.

Der Landwehrkanal verbindet die obere Spree am Osthafen mit der unteren Spree und fließt
dabei durch fünf Stadtbezirke Mitte, Kreuzberg, Neukölln, Tiergarten und Charlottenburg
.


 Baurat James Hobrecht (* 1825; † 1902) schuf die moderne Kanalisation für eine Industriemetropole
in Zusammenarbeit mit dem Arzt und Politiker Rudolf Virchow
(* 1821; † 1902).

 1876 mit einer Kanalanlage von ca. 80 Kilometer Länge in Betrieb genommen,
zum Rieselfeld in Osdorf bei Lichterfelde, lief diese bis 1972.
Es gilt als offizielles Datum für die Inbetriebnahme und Beginn der Berliner Kanalisation.

Jedem Radialsystem waren Rieselfelder außerhalb der Stadt zugeordnet, zu denen das Abwasser
über Druckleitungen gepumpt wurde.


Seit 1980 ist das Gebäude ein technisches Baudenkmal und wurde als Aufbewahrungsort,
"Lapidarium" (Steinsammlung),
für erhaltenswerte Denkmäler genutzt, die nicht aufgestellt worden sind,
um sie vor schädlichen Witterungseinflüssen zu schützen.

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Ab Jan. 2008 ist das technische Baudenkmal vom Berliner Senat zum Verkauf angeboten worden.

Das Gebäude wurde von einer Kommunikationsagentur mit staatlichen Fördergeldern erworben und
zur Nutzung als Gewerberäume umgebaut.

Der große Raum mit der Kopie des Goethedenkmals dient heute der Agentur als Konferenzsaal.


 
Kopie des Goethe-Denkmal im ehemaligen Lapidarium Kreuzberg.
Goethe-Denkmal im ehemaligen Lapidarium.

Diese Kopie aus Betonguss von 1987 wurde von dem Bildhauer und Restaurator Harald Haake (* 1924; † 2004)
angefertigt und stand lange Zeit als "Ersatz" für das Original am östlichen Rand des Tiergartens an der Ebertstraße.


 
Goethe Denkmal im Großen Tiergarten - Berlin.
Das Original
aus Carrara-Marmor wurde 1880 eingeweiht - 1982 zum Schutz vor schädlichen
Witterungseinflüssen in das Lapidarium verbracht.

Es ist eine Arbeit des Bildhauers Fritz Schaper (* 1841; † 1919)  - wurde restauriert und steht seit 2010
wieder an seinem Ursprungsort am Großen Tiergarten.

Das Standbild des Dichters, mit abgestuften Unterbau, hat eine Höhe von insgesamt sechs Meter.

Auf ihm sind drei symbolische Figurengruppen angeordnet:

Für die lyrische Dichtkunst eine Muse mit Leier und der Figur des Eros,
für die dramatische Dichtkunst eine sitzende Frauengestalt mit Schreibwerkzeug,
neben ihr ein Genius mit der abwärts gewandten Fackel des Todes,
für die Forschung eine lesende weibliche Gestalt.


 
Statuen im Lapidarium.
Umweltgefährdete Denkmäler im Lapidarium.

Die Statuen und Büsten der ehemaligen, ursprünglichen "Siegesallee" (sogenannte Puppen).

Das vordere Standbild der linken Reihen - König Friedrich Wilhelm III., ganz rechts im Foto,
das Standbild Kaiser Wilhelm I., von dem Bildhauer Reinhold Begas (* 1831; † 1911) 1901 erschaffen.

Zitat: 
Berlin, Landeskonservator:

Mit Kaiser Wilhelm I. endete der historische Rundgang der Siegesallee,
die am Königsplatz ihren Ausgangs- und Zielpunkt hatte.

Der Hohenzoller erschien damit als Vollender der brandenburgisch-preußischen Geschichte,
die 1870-71 mit dem deutsch-französischen Krieg und der Kaiserproklamation in eine
deutsche Geschichte mündete.

Zitatende

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Als "Geschenk" Kaiser Wilhelms II. an die Stadt Berlin wurden im Jahr 1895 bis 1901 im Tiergarten zwischen
Kemperplatz und Königsplatz (heute Platz der Republik) in 32 Gruppen überlebensgroße Standbilder
sämtlicher brandenburgischen und preußischen Herrscher aus
Marmor  - von Markgraf Alexander dem Bären
bis Kaiser Wilhelm I.
aufgestellt.

Siegesallee im Tiergarten um 1900 in Berlin.
Fremdfoto (Wikipedia): Siegesallee um 1900.
Jedes dieser Denkmäler war von einer Rundbank mit zwei Figuren von berühmten Zeitgenossen
des jeweiligen Herrschers umgeben.

Sie wurden von den Nationalsoziallisten für die "Welthauptstadt Germania" zur Sternallee umgesetzt,
 nach dem Zweiten Weltkrieg - 1950 demontiert, im Hof des Schlosses Bellevue abgestellt und vier Jahre
später neben diesem dort vergraben.

Siegesallee im Großen Tiergarten von Berlin nach 1945.
Fremdfoto.
"Siegesallee" nach dem Zweiten Weltkrieg 1945 im, zu Brennholz abgeholzten, Großen Tiergarten.

Erst im Winter 1978/79 wurden die Denkmäler wiederentdeckt und waren seitdem im Lapidarium,
dem in 2008 verkauften ehemaligen Pumpwerk am Halleschen Ufer, untergestellt.

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Herzlichen Dank an Herrn Hampel aus Berlin für folgenden Hinweis:

Räumlich begrenzt wurde die ursprüngliche "Siegesallee" - die heute nicht mehr existiert -

Tiergartentunnel
gewissermaßen der "Tunnel Tiergarten-Spreebogen" (Ben-Gurion-Str.) wäre, vom kriegszerstörten
Rolandbrunnen auf dem Kemperplatz und der Siegessäule (Königsplatz - heute Platz der Republik),
die damals noch vor dem Reichstagsgebäude stand.

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August 2009 - Standbilder in der Zitadelle Spandau -

hier der Link zur Website "Wikimedia":
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Standbilder_5_Siegesallee_Zitadelle.JPG
mit einem Foto dieser, dem Wetter lange Zeit ausgesetzten, Standbilder.

Skulpturen der Siegesallee in der Zitadelle Spandau, 9. Aug. 2009.

Fotograf:
Lienhard Schulz / CC BY-SA
https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0
vom 9. August 2009.

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Im Mai 2009 wurden die oben gezeigten "Skulpturen der Siegesallee" (sogenannte Puppen), die Standbilder aus dem
Lapidarium
in Kreuzberg,
in die Zitadelle Spandau aus- bzw. umgelagert und sollen in der Zitadelle restauriert werden.

Sie sollten ab 2012 - dann erst im April 2016 - 7 Jahre später,
als Teil einer neuen
Dauerausstellung "Berlin und seine Denkmäler"
auf der historischen Festung zu besichtigen sein.

Die Restauration dieser Skulpturen war bis im Jahr 2014 - noch nicht fortgeschritten, sie standen immer noch auf dem
Sammelplatz "Museumshof" hinter der Zitadellenmauer, dem Wetter ausgesetzt,
schlechter als im ehemaligen Lapidarium.

Auch hier kann man den Spruch anwenden:
"Es dauert bis in die Puppen"
um die Skulpturen endlich zu konservieren und für das Publikum vernünftig aufzustellen!

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Zitadelle Spandau
Die Zitadelle Spandau mit dem Torhaus aus dem Jahre 1680 und den im 13. Jahrhundert errichteten
Juliusturm
ist eine der bedeutendsten und besterhaltenen Renaissancefestungen Europas,
deren Grundform völlig vom Wasser der Havel umgeben ist.

Kurfürst Joachim II. Hektor von Brandenburg (* 1505; † 1571) ließ im 16. Jahrhundert
aus der ehemaligen Burganlage
eine Festung nach "neu-italienischer Manier" errichten.

GPS-Position
    Breitengrad:       Längengrad:   
N 52°32'27.90" , E 13°12'45"

 
Zitadelle Spandau (bei Berlin).(
Aufnahme von der Aussichtsplattform des Kirchturms der St. Nikolaikirche auf dem Reformationsplatz,
im Zentrum von Spandau - zur Zitadelle (Juliusturm) und Havel.


 
Zitadelle Spandau (bei Berlin).
Während des Krieges mit Frankreich kapitulierte der Kommandant der Zitadelle am 25. Oktober 1806,
ohne dass er versucht hatte, sie zu verteidigen - Napoleon Bonaparte besichtigte sie am Tag darauf.


 
"Griechischer Gott Ares" vor der Zitadelle Spandau.                      "Griechischer Gott Ares" vor der Zitadelle Spandau.
In der Grünanlage, auf dem Weg zum Torhaus der Zitadelle,
wurde nach einem Original von "Lysipp"
 die Kopie der Bronzeskulptur des sitzenden "griechischen Kriegsgottes Ares" platziert.

Diese stammt aus dem Jahr 1964, das Original stammte aus dem Jahr 1920.


Auch Friedrich der Große hatte eine Marmorkopie dieser Skulptur im Eingangssaal seines
Schlosses "Sans, Souci." aufgestellt.


Die Statue stellt den griech. Kriegsgott Ares dar, auf einem Felsen sitzend, der seinen linken Fuß
auf seinem Helm abgestellt und zu seiner Rechten seinen Schild an sich gelehnt hat.

Die linke Hand hält das in der Scheide steckende Schwert, ein zusammengerafftes Gewand ist
um die Hüfte geschlungen und mit dem anderen Ende über den linken Unterarm geschlagen.
Zwischen den Füßen sitzt ein zum Gott emporblickender kleiner Eros, der eine Verbindung zu
Aphrodite andeutet, wie sie zwischen der Göttin und dem Kriegsgott Ares bestand.

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Lysippos - deutsch Lysipp (* ca. 400/390 v. Chr.; Ende des 4. Jahrhunderts v. Chr.),
war ein griechischer Bildhauer und Erzgießer,
der vor allem in der 2. Hälfte des 4. Jahrhunderts v. Chr. tätig war.
Lysipp war der bedeutendste Plastiker des 4. Jahrhunderts v. Chr. auf der Peloponnes,
 eine Halbinsel im Süden des griechischen Festlands.


 
Zitadelle Spandau (bei Berlin) - Bastion Königin.   Zitadelle Spandau (bei Berlin) - Bastion Königin.
Zitadelle Spandau - Festungsmauer der Bastion Königin.

Zu Beginn der Befreiungskriege (1813 bis 1814) am 18. April 1813, explodierte bei der Belagerung der von französischen und
polnischen Truppen besetzten Festung durch einen Artillerietreffer der Preußen das Pulvermagazin auf der "Bastion Königin".


Der Bombardier Henny von der sechspfündigen Fuß-Batterie Nr. 6 der brandenburgischen Artilleriebrigade bekam
hierfür das Eiserne Kreuz.

Am 26. April 1813 übergab die französische und polnische Besatzung die Festung gegen freien Abzug
dem General August von Thümen (* 1757;  1826).

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Eine Bastion oder Bollwerk, oberdeutsch auch Bastei genannt, ist eine Anlage,
die aus der Linie eines Festungswalls vorspringt.

 
Juliusturm der Zitadelle Spandau - bei Berlin.
Der Deutsch-Französische Krieg (1870 bis 71) führte zum Untergang des französischen Kaiserreiches
und zur Gründung des deutschen Kaiserreiches.

Er kostete Frankreich ca. 5 Milliarden Franc an Reparationszahlungen.

Die Deutsche Mark - ab 1871 bis 2002 - wurde als zukünftige Einheitswährung eingeführt.

Aus einem kleinen Teil der Reparationszahlungen wurde der
Reichskriegsschatz gebildet.
Er bestand aus 120 Millionen Goldmark in neuen Münzen.

Dieser Reichskriegsschatz lagerte von 1874 bis 1919 im Juliusturm der Zitadelle Spandau.

Er musste nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg (1914 bis 1918) und Untergang des deutschen Kaiserreiches
an Frankreich zurückgegeben werden.

 
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Die Zitadelle Spandau diente früher immer wieder als Gefängnis für "preußische Staatsgefangene".

Sie wird oft mit dem ehemals in ca. drei Kilometer entfernt gelegenen
Kriegsverbrechergefängnis (bis 1987)
verwechselt
,
hierbei handelt es sich jedoch um einen weit verbreiteten Irrtum.

Das Kriegsverbrechergefängnis Spandau in dem u.a. der bis 1941 amtierende
"Stellvertreter des Führers" Rudolf Hess
(* 1894; † 1987) lebenslang
einsaß (starb am 17. Aug.1987
mit 93. Jahren durch Suizid)
und der
Reichsminister für Rüstung und Kriegsproduktion sowie Generalbauinspektor
für die Reichshauptstadt Albert Speer (* 1905; † 1981)
ebenso der

Reichsjugendführer der NSDAP und Führer des Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbunds

Baldur von Schirach (* 1907; † 1974)

20 Jahre lang, bis 1966 inhaftiert waren (regulär entlassen),
war ein in dem zum britischen Sektor
Berlins gehörenden Bezirk Spandau gelegenes Gefängnis,
welches von 1946 bis 1987 genutzt wurde, um die im Nürnberger Prozess gegen die
Hauptkriegsverbrecher
des Zweiten Weltkriegs (1939-1945)
Verurteilten unterzubringen.

Festungs- und Kriegsverbrechergefängnis Spandau
Altes Fremdfoto.
An der Wilhelmstraße in Spandau befanden sich zur Zeit der Alliierten Besatzung die Kasernen der
britischen Infantry Brigade (Smuts Barracks) und das
Festungs- und Kriegsverbrechergefängnis Spandau.

Monatlich fand hier eine Wachablösung der Alliierten-Soldaten statt.
An der vor dem Gebäude des Alliierten Kontrollrats (Kammergericht) gehissten Flagge war der aktuelle,
turnusmäßig monatliche
Status zu erkennen, welcher der vier Alliierten gerade das Sagen hatte.


Das im britischen Sektor gelegene Gefängnis und die Alliierte Luftsicherheitszentrale
im Hause des Kammergerichts - Bezirk Schöneberg (amerikanischer Sektor) -
wurden von den vier Siegermächten betrieben.

Sofort nach dem Suizid von Rudolf Hess (* 1894; † 1987) - letzter Gefangener bis 1987 - wurde
das Gefängnis abgerissen, die Gemäuer zermalen und in der Nordsee verklappt.
Anschließend wurde auf dem Grundstück
ein Einkaufszentrum für die damals in Spandau
stationierten britischen Truppen errichtet.

So wollte man verhindern, dass rechtsextreme Gruppen dieses als "Wallfahrtsort" benutzen.


 
St. Nikolaikirche in Spandau (bei Berlin).
Auf dem "Reformationsplatz" im Zentrum von Spandau steht die
mittelalterliche gotische "Hallenkirche St. Nikolai".


 
Kirchenschiff der St. Nikolaikirche in Spandau.
Das Kirchenschiff der St. Nikolaikirche in Spandau.

Sie war im Jahr 1539 die Kirche, in der Kurfürst Joachim II. ein evangelisches Abendmahl feierte
und damit die Reformation in Berlin und der Mark Brandenburg einführte!


 

Kirchturm der St. Nikolaikirche in Spandau.        Standbild Kurfürst Joachim II in Spandau - Nikolaikirche.
Das Standbild
Kurfürst Joachim II. vor der Nikolaikirche in Berlin-Spandau erinnert
an den Übertritt des Kurfürsten vom katholischen zum evangelischen Glauben
in dieser Kirche im Jahre 1539.


 

Funkturm an der Avus         Berliner Funkturm an der Avus.         Langer Lulatsch
Der "Berliner Funkturm" - ein Stahlfachwerkturm,  von den Berlinern liebevoll "Langer Lulatsch" genannt,
auf dem Messegelände im Berliner Bezirk Charlottenburg, Ortsteil Westend und eines der
weithin sichtbaren
Wahrzeichen der Stadt.


Gesamthöhe 150 m (inkl. Antenne), Restaurant in 55 m und Aussichtsplattform in 126 m Höhe.



Berliner Messegelände am Funkturm.
Foto: August 2021.
Er wurde 1924 als Stahlkonstruktion auf Porzellanfüßen nach Plänen von Heinrich Straumer (* 1876; † 1937)
erbaut und 1926, im Rahmen der 3. deutschen Funkausstellung, in Betrieb genommen.

Während dieser Ausstellung  wurde von ihm das erste Fernsehbild der Welt ausgestrahlt.
Noch 1945 wurde durch eine Granate eine Hauptstrebe zerstört und der Turm stand nur auf
drei "Beinen", fiel aber nicht um.


AVUS Ausfahrt an der ehemaligen Nordkurve in Berlin.
AVUS- Ausfahrt am Autobahndreieck Funkturm zur Innenstadt Berlins, im August 2021.

Zu der furchtbaren Zeit, der Teilung Berlins durch die innerdeutsche DDR- Mauer,
war der Funkturm für uns ehemaligen West-Berliner Insulaner nicht nur das
einzige Wahrzeichen mit Sicht - weit über die Mauer hinaus,
sondern gab uns trotz "Inseldasein" auch das Gefühl, endlich zu Hause zu sein,
wenn man ihn nach der langen DDR-Transit-Autobahnstrecke an der AVUS wieder erblickte!

Reisende, die in Bussen die verhasste "Transitstrecke" von und nach West-Berlin bewältigen
mussten, klatschten an dieser Stelle dem Busfahrer erleichtert und frenetisch Beifall zu, wenn
dieser die Fahrt auch noch ohne besondere Vorkommnisse und relativ schnell beenden konnte.


 
AVUS unnter dem Funkturm
Foto: April 2001
Unter dem Funkturm die "AVUS" mit der ehemaligen Nordkurve, sie verläuft fast schnurgerade durch den Grunewald.
Kurzwort für die ehemalige "Automobil-, Verkehrs-  und Übungsstraße".

Links im Foto, der ehemalige Nordkurven-Innenraum - heute ein Parkplatz für Busse und Lastwagen.


Bei einem ADAC AVUS-Rennen 1989 zum 3. Deutschen Meisterschaftslauf, belegte Michael Schumacher (* 1969) in
der Formel 3 punktgleich mit Heinz-Harald Frentzen (* 1967) Rang zwei hinter dem Meister Karl Wendlinger (* 1968).


Am 3. Mai 1998 wehte über der Berliner AVUS zum letzten Male die schwarz-weiß karierte Zielflagge.

Das letzte Rennwochenende in der 77-jährigen Geschichte der Strecke fand sein Ende.
Der ADAC veranstaltete am 1. Mai 1999 eine "Abschiedsparty" - mit Rennfahrern, Promis
und rund 80 Oldtimern, die noch einmal die Avus-Renngeschichte Revue passieren ließen.

Im Vordergrund rechts, einige Gebäude der Messehallen auf dem Messegelände.

Horizontal, rechts hinter der AVUS-Zuschauerribüne, sieht man hier auf dem Foto noch die heute ebenfalls
schon legendäre Deutschlandhalle - bis 2011, dann erfolgte der Abriss.
Sie war eine der weltweit ältesten Veranstaltungsarenen dieser Größe.

Links unten im Foto sieht man das "Mercedeshaus" - es wurde 1935 bis 1937 von Walther Bettenstaedt (* 1919; † 1981)
als runder Turmbau mit vier umlaufenden Galerien zur Rennbeobachtung mit einem angegliederten Verwaltungsbau
in der Halenseestraße 51, am nördlichen Scheitelpunkt der AVUS (Nordkurve) errichtet.


 
Mercedeshaus, Motel AVUS-Berlin in der ehemaligen Nordkurve.
"Mercedeshaus" - Foto: August 2021

Es steht heute unter Denkmalschutz, zwischen dem Autobahndreieck A 115 / A 100.

1977 wurde der Bau von Gerhard Rainer Rümmler (* 1929; † 2004) für die Raststätte AVUS umgebaut.



AVUS-Autobahndreick Funkturm (A 100 / A 115) unter dem Funkturm.
Autobahndreieck Funkturm mit ehemaliger AVUS Nordkurve (rechts) - unter dem Funkturm, im April 2001.


Das Autobahndreieck und seine Zulaufstrecken wurden ab Anfang der 1960er Jahre gebaut und für den Verkehr frei gegeben.


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Im Jahre 1913 wird mit dem Bau der AVUS begonnen. Der Erste Weltkrieg verzögerte aber die Arbeiten.
Die Strecke, erst am 19. September 1921 für den Verkehr fertiggestellt und eröffnet,
war damit die erste Auto- und Motorradrennstrecke Deutschlands.
Schauplatz spektakulärer Geschwindigkeitsrekorde.

Rundenrekord 1937 von B. Rosemeyer mit 267 km/h, von R. Caracciola auf der
Geraden eine Spitzengeschwindigkeit mit fast 400 km/h.


Nach dem tödlichen Unfall des französischen Rennfahrers Jean Behra (* 1921; 01.08.1959)
gerät die AVUS in die Kritik.

1966
wird die steile Nordkurve abgetragen, die Nordkurve ist heute nicht mehr vorhanden.
Der Hauptgrund war, dass im Jahre 1967 die AVUS als Zubringer nach West-Berlin an das Netz
der Stadtautobahn angeschlossen werden musste, die Nordkurve stand diesen Plänen im Weg.

Heute ist die AVUS Teil der 8 km langen Stadtautobahn in Richtung Nikolassee (Zehlendorf-Wannsee)
durch den Grunewald, weiter zur Autobahn nach Dessau - Leipzig - Hannover - Nürnberg.



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Gegenüber der ehemaligen Nordkurve befindet sich noch die alte, heute unter Denkmalschutz stehende,
aber verrottete
200 Meter lange Zuschauertribüne, von der einst den Helden der AVUS zugejubelt wurde.

AVUS Tribüne - Rückseite Messedamm
Foto: Dezember 2014
Rückseite (Eingang - Urzustand) der AVUS-Zuschauertribüne am Messedamm - Ecke Jafféstraße,
wo einst bis zu 4.000 Zuschauer saßen und die Rennen verfolgten.

Die 200 Meter lange Tribüne wurde 1936 von Fritz Wilms (* 1886; † 1958)
und Walther Bettenstaedt (* 1919; † 1981) errichtet.

AVUS-Tribüne, ehemaliger Eingang an der Rückkseite
Foto: Dezember 2014
Lang, lang ist´s her - es war einmal - Original Kassen und Eingänge für die AVUS-Zuschauertribüne am Messedamm.


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In den 1950er Jahren habe ich als Jugendlicher hier auf der Tribüne für den ADAC /
Adam Opel AG
Prospekte zum stattfindenden Autorennen angeboten und war damals auch bei den
Seifenkistenrennen des ADAC auf dem Mehringdamm in West-Berlin-Kreuzberg involviert.

Ehemals
hatten der ADAC Berlin und die Adam Opel AG die Schirmherrschaft übernommen.

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 restaurierte AVUS Zuschauertribüne
Foto: April 2022
Die restaurierte, modernisierte Rückseite (Eingang) der AVUS- Zuschauertribüne.

2017 wurde sie von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA) an einen Investor verkauft.


Ehemalige AVUS Tribüne für die Autorennbeobachtung.
Foto: August 2021
Hier wird die ehemalige AVUS-Zuschauertribüne an der heutigen Bundesautobahn BAB 115 (A115) noch umgebaut.
Ende 2021 soll die umgestaltete, teilverglaste Tribüne an der AVUS fertiggestellt sein.





Foto: August 2021
Gebäude der CityCube Berlin - ehemaliger Standpunkt der "Deutschlandhalle".

1935 wurde die Deutschlandhalle
anlässlich der Olympischen Sommerspiele Spiele 1936 für bis zu
16.000 Menschen errichtet und galt damals als die größte Mehrzweckhalle der Welt - nach dem Entwurf von
Franz Ohrtmann (* 1894; † 1969) durch den Bauunternehmer Fritz Wiemer (* 1909; 1943)
in nur neunmonatiger Bauzeit fertiggestellt.
Sie wurde am 29. November 1935 im Beisein von Adolf Hitler eröffnet.
 
Nach ihrer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg 1943, ab dem Jahr 1950  wieder aufgebaut und im Oktober 1957 neu eröffnet,
diente sie dann in West-Berlin - neben dem historischen Berliner Sportpalast (1973 abgerissen) - für Großveranstaltungen
wie das Sechstagerennen, Holiday on Ice, Zirkusvorstellung "Menschen, Tiere, Sensationen", div. Boxkämpfen,
der Basketball-Showmannschaft Harlem Globetrotters, etc. - 1995 wurde sie unter Denkmalschutz gestellt!

Trotzdem wurde die Deutschlandhalle ab 2011 abgerissen!

An gleicher Stelle wurde dann das Gebäude der CityCube Berlin aufgebaut, sh. oben.
Die Grundsteinlegung erfolgte 2012, im Mai 2014 fand die Eröffnung statt.
Mit dem Abriss der Deutschlandhalle soll dieser Neubau ca. 83 Millionen Euro gekostet haben.


Der CityCube Berlin ist eine Messehalle der Messe Berlin und soll mit ca. 12.000 Quadratmeter Fläche die Nutzung
des Internationalen Congress Centrums (ICC) sowie den wachsenden Raumbedarf der eigenen Messen ersetzen.


 
Motorradfahrer - Denkmal an der AVUS Einfahrt
Motorradfahrer-Denkmal:

Die Skulpturengruppe "Motorradfahrer" steht
auf einer schrägen "Rennpiste",
als Nachbildung der ehemaligen Nordkurve, aufgestellt im Jahr 1989.

Diese ruht auf einem Ziegelsteinsockel
, zur Erinnerung an die legendäre Nordkurve vor der Einfahrt der AVUS
am Messedamm Ecke Halenseestraße, gegenüber dem "ICC" (Internationale Congress Centrum - Hintergrund).

Max Esser (* 1885; † 1945) schuf 1935 diese Bronzeskulpturen, die noch vor dem Zweiten Weltkrieg gegossen
aber nicht mehr aufgestellt wurden.



Motorradfahrer - Denkmal an der AVUS Einfahrt
Eigentlich waren es drei Motorradfahrer, hier die zwei der erhalten gebliebenen Skulpturen,
im Fahrtwind geduckten Rennfahrerfiguren:

Ernst Henne (* 1904; 2005) auf einer BMW und Ewald Kluge (* 1909; † 1964) auf einer DKW,
die fehlende Skulptur stellte Heiner Fleischmann (+ 1914; † 1963) auf einer NSU dar.


 
An der Spinnerbruecke in Nikolassee
Am südlichen Ende der AVUS, in Nikolassee - Autobahnabfahrt Spanische Allee,
 war vor dem Mauerfall auch hier die Freiheit für die West-Berliner Insulaner zu Ende.

Ein paar hundert Meter weiter befanden sich die Grenzanlagen der DDR
und die Autobahn durch die Sowjetische Besatzungszone (SBZ) begann.

Mal ein Kurztrip in das Umland von Brandenburg war hier zum Scheitern verurteilt.

Jahrzehntelang trafen sich in dieser Zeit über der AVUS meist Motorradfahrer - Biker
auf der "Spinnerbrücke" an der Spanischen Allee,
so benannt aufgrund manch skurriler Motobiker und ihren "heißen" Maschinen,
zur Beobachtung der Autos und Motorräder auf der AVUS,
an der damals nur "kleinen Würstchenbude" (Bretterbude),
heute in dem gleichnamigen "Alm-Restaurant".

Restaurant Spinner-Brücke, Nikolassee - Autobahnabfahrt Spanische Allee.
Diese Tradition der Biker, "AVUS-Treff Spinnerbrücke" hat sich bis heute, auch nach dem Mauerfall, fortgesetzt.



Fremdfoto: VW-Käfer in Blau.

Auch mein damaliger erster 8 Jahre alter Gebrauchtwagen, ein grüner VW "Ovali-Käfer" Modell 1957,
ein "Brezel-Käfer" der keiner mehr war, da der Heckscheiben-Mittelsteg jetzt fehlte,
mit Zwischengas-Schaltung, Seilzugbremsen und "Klapp-Winker", musste des Öfteren mal
- mit 115 km/h Höchstgeschwindigkeit -
bis hierher, der
Autobahnabfahrt Spanische Allee, auf der AVUS "freigefahren" werden.


 
ICC Berlin am Messegelände und AVUS Einfahrt.
Foto: August 2021
"ICC" Internationales Congress Centrum am Messegelände.


Das Messegelände liegt im Berliner Ortsteil Westend des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf
zwischen der Masurenallee, dem Messedamm, der Thüringer Allee und der Jafféstraße.


ICC Berlin am Messegelände und AVUS Ausfahrt.
Foto: August 2021
Das Messegelände ist über ein Brückenbauwerk mit dem Internationalen Congress Centrum (ICC) verbunden.

Das ICC ist aber derzeit geschlossen und dessen Zukunft noch nicht geklärt.


 
Berlin ZOB - Busbahnhof am Messegelände.
Foto: August 2021
Berlin ZOB - Zentraler Omnibusbahnhof Berlin am Messegelände.


Er befindet sich im westlichen Stadtteil Charlottenburg, gegenüber dem Internationalen Congress Centrum ICC
und dem Messegelände unterm Funkturm.
Vom ZOB starten Reisebuslinien und Fernbusse zu Zielen in Deutschland und Europa.


Im Hintergrund das Gebäude des
RBB - Rundfunk Berlin Brandenburg an der Masurenallee.


 
SFB - Haus des Rundfunks Masurenallee
Die Aussicht von der oberen Plattform des Funkturms in Richtung Siemensstadt.

Im Foto oben das Kraftwerk Reuter, dann der Theodor-Heuss Platz mit dem Hochhaus
des
SFB - Sender Freies Berlin, ab 1. Mai 2003 RBB - Rundfunk Berlin Brandenburg
und im Vordergrund (rechts) das Haus des Rundfunks in der Masurenallee.

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Haus des Rundfunks

Das Symbol des Deutschen Rundfunks hatte im Jahr 2006 sein 75-jähriges Jubiläum.

Nach Plänen des Architekten Hans Poelzig (* 1869; † 1936) erstellt,
wurde es nach nur zweijähriger Bauzeit
mit über 1.000 Fenstern und mehreren Sendesälen am 22. Jan. 1931 eingeweiht.

Im Sommer 1932 sprach hier zum ersten Mal der zukünftige Propagandaminister der
Nationalsozialisten Joseph Goebbels, wobei ihm der damalige Rundfunkkommissar und
Radiopionier Hans Bredow (* 1979; † 1959) noch Anweisungen für seine Rede auferlegen konnte.

Zwei Wochen nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten verabschiedet
sich Hans Bredow von diesem Haus und seinen Mitarbeitern mit folgenden Worten:
              
"Sie müssen verstehen, dass Rundfunkarbeit Dienst am Volke ist und deshalb
ganz besonders verpflichtet.
Rundfunkarbeit kann nur gedeihen, dort wo ein guter Geist herrscht."


Fast die Hälfte aller Mitarbeiter musste gehen, aus rassenideologischen und politischen Gründen.
Einige Repräsentanten des Rundfunks der Weimarer Republik kamen sogar ins KZ.

Das Haus des Rundfunks wurde zur Zentrale des "Großdeutschen Rundfunks".
Der Sendebetrieb erfolgte vom benachbarten Radiobunker, was vielen aber nicht bekannt war.

In der Nacht zum 2. Mai 1945 beendet der "Großdeutsche Rundfunk" in Berlin sein Programm.
Am Morgen besetzt die "Rote Armee" das Haus an der Masurenallee - der Zweite Weltkrieg ist aus,
das Radio schweigt.

Nur 5 Tage nach der Kapitulation ist der Neuanfang mit dem "Berliner Rundfunk".
Der Sender wird, trotz der 4 Sektoren-Stadt, von den Sowjets kontrolliert.
Die führenden Männer des neuen Senders kommen alle aus dem Moskauer Exil.
Das Haus des Rundfunks ist jetzt mit dem kommunistischen Zonen-Sender Ost-Berlins
eine russische Enklave im britischen Sektor West-Berlins.

Die West-Alliierten haben kein Mitspracherecht, aufgrund dessen die Amerikaner 1946 den
Sender "Rundfunk im amerikanischen Sektor (
RIAS)"gründeten.

  Abriegelung "Haus des Rundfunks" 1952 durch die britische Alliierte.
Fremdfoto.
Im Sommer 1952 riegeln britische Soldaten das Gebäude ab, einen Monat später verlassen die
letzten Mitarbeiter des "Berliner Rundfunks" das Gelände und ziehen nach Ost-Berlin um.

Ein Haus des Schweigens in der Masurenallee - über vier Jahre lang.

1956 übergeben die Sowjets dann das Gebäude an den West-Berliner Senat.
Nach gründlicher Restaurierung und Renovierung kann im Herbst 1957 das Symbol
des Deutschen Rundfunks als "Sender Freies Berlin -
SFB" weitergeführt werden.

Seitdem wird hier öffentlich rechtlich gesendet und über 40 Jahre macht der
SFB im Haus des Rundfunks Radio.
Nach dem Mauerfall fusioniert der
SFB im Jahr 2003 mit dem ORB (Ostdeutscher Rundfunk Brandenburg) zum
Rundfunk Berlin Brandenburg -
RBB.

Sendungen die heute von hier kommen heißen: Inforadio, Kulturradio, Radio Berlin Brandenburg 88,8 und Radio Multikulti.

 

Oberirdischer U-Bahnhof Rathaus Schöneberg, im "Rudolph-Wilde-Park"
Fotos: Oktober 2019
Zum Rathaus Schöneberg - Rathaus-Turm im Hintergrund - kommt man u.a. mit der U-Bahn-Linie 4 der BVG
 
bis zum oberirdischen
U-Bahnhof Rathaus Schöneberg, im "Rudolph-Wilde-Park" gelegen.


Die Linie
U4 der Berliner U-Bahn hat fünf Stationen und ist nur 2,9 Kilometer lang.
Sie fährt  in Berlin ausschließlich im Ortsteil Schöneberg, vom Nollendorfplatz zum Innsbrucker Platz.
Sie war bei der Eröffnung im Dezember 1910 der Stolz der damals selbstständigen Stadt Schöneberg
und ist als erste U-Bahn-Strecke Deutschlands von Bedeutung.

Die
U4 ist allerdings auch die kürzeste der Berliner U-Bahn-Linien.

Wie die Linien
U1, U2 und U3 gehört sie zum Berliner Kleinprofil-Netz.

Die
in einer Art Orangerie angelegte oberirdischen
U-Bahn Station mit der darüberliegende
"
Carl-Zuckmayer-Brücke"

sieht aus wie ein Schlösschen, ist aber ein
U-Bahnhof,
hinter den Fenstern kann man in den Bahnhof schauen.


Die Brücke wurde nach dem Schriftsteller Carl Zuckmayer (* 1896; † 1977) benannt,
weil er ganz in der Nähe - um die Ecke, gewohnt hat.



 Rudolph-Wilde-Park  am U-Bahnhof Rathaus Schöneberg.  Rudolph-Wilde-Park  am U-Bahnhof Rathaus Schöneberg.
Hier der Blick vom Westteil des Parks, über einen am Ufer mit Schilf bewachsenen Ententeich, zur Brücke mit dem integrierten Bahnhof.

Die Bänke vor dem Bahnhofsgebäude laden viele Parkbesucher zum Sonnenbaden ein.




Rudolph-Wilde-Park  am U-Bahnhof Rathaus Schöneberg.
Der Westteil des Parks durchzieht auf 2,5 Kilometer gleich zwei Bezirke im Südwesten der Stadt
und nennt sich dann "Volkspark Schöneberg-Wilmersdorf".


 
Blick zum Hirschbrunnen hinter dem U-Bahnhof Rathaus Schöneberg.  Hirschbrunnen hinter dem U-Bahnhof Rathaus Schöneberg, im Volkspark Schöneberg.
Der Ostteil des "Rudolph-Wilde-Parks" mit Blick zum "Hirsch Brunnen" (links) und
vom Brunnen mit seinen Springfontänen zum
U-Bahnhof Rathaus Schöneberg (rechts).

Das Wappentier Schönebergs, der goldene Hirsch auf seiner 8,80 Meter hohen Säule,
ziert den Brunnen und gilt als Schutzpatron Schönebergs.

Der Tierbildhauer und Medailleur August Gaul (* 1869; † 1921) erschuf 1912 die Brunnenfigur im Rudolph-Wilde-Park.

Der Park
ist nach dem verstorbenen Schöneberger Bürgermeister Rudolph Wilde (* 1857; † 1910) benannt worden.
Bis 1963 hatte der Platz vor dem Rathaus auch seinen Namen getragen, dann musste er "
John F. Kennedy" weichen.



Rotkehlchen im Volkspark Schöneberg.
Am Tag meines Besuches im "Rudolph-Wilde-Park" (Oktober 2019),
 begrüßte mich im Ostteil des Parks ein "Rotkehlchen"
gut getarnt aus dem Geäst eines Baumes, direkt über mir.


Sein charakteristisches "Ticksen" und "Schnickern" und auch sein perlender,
langstrophiger Gesang kam bei mir ziemlich laut im Gehör an
und erregte dadurch meine Aufmerksamkeit.

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Das Rotkehlchen ist der "Vogel des Jahres" 2021.

Deutschland hat seinen Lieblingsvogel gekürt, wie der Naturschutzbund Deutschland (NABU) und
der bayerische Landesbund für Vogelschutz (LBV) im März 2021 bekannt gaben.

Die orange-roten Federn um den Schnabel und an der Brust geben dem Rotkehlchen seinen Namen.

Das Rotkehlchen gilt mit etwa vier Millionen Brutpaaren als einer der häufigsten Vögel hierzulande.


 
Kammergericht in Berlin
Das neue Gebäude (1909 bis 1913) des "Kammergerichts" (Preußische Kammergericht) in Schöneberg
an der Elßholzstraße mit Blick durch die Königskolonnaden, hat mehr als 500 Räume.

Es entspricht den Oberlandesgerichten der übrigen Bundesländer.

Die Schaufassade mit dem Hauptportal liegt zum Park hin und ist auf die Königskolonnaden ausgerichtet.

 
Linke Königskolonnade am Kleistpark. Rechte Königskolonnade am Kleistpark.
Die Königskolonnaden standen ehemals an der Königsbrücke am Alexanderplatz
und sind 1777 bis 1780 von Carl von Gontard (* 1731; † 1791)
auf der "Berliner Seite",
der über den Festungsgraben führenden Brücke, dort errichtet worden.

1910 wurden die Kolonnaden an den Parkzugang in der Potsdamer Straße umgesetzt.
Die
Königsbrücke wurde später abgerissen, der Festungsgraben zugeschüttet und
der
Bahnhof Alexanderplatz ist dann auf diesem Gelände erbaut worden.


 
Kammergericht in Schöneberg
Ab 1735 war das Alte Kammergericht in Kreuzberg (sh. unten) unabhängig vom königlich preußischen Hof,
deshalb wurde der historische Name bis heute so belassen.

Hier sieht man das "neue" Kammergericht mit der
Ansicht des reich dekorierten Mittelrisaliten an der Front des Ostflügels,

Am Portal das Dachgiebelrelief.
dessen Dreiecksgiebel das "Große Wappen Preußens" mit Figuren
der Göttin der Gerechtigkeit - Justitia - und Göttin der Wahrheit - Veritas -
trägt.

Das Gebäude ist von 1909 bis 1913 nach überarbeiteten Plänen, u.a. von dem
Regierungs- und Baurat
Carl Vohl
(* 1853; † 1932) und Regierungsrat Friedrich Lahrs (* 1880; † 1964), erbaut worden.

1911 ist der Platz vor dem Gebäude,
aus Anlass des 100. Todestages von Heinrich von Kleist (* 1777; † 1811),
nach ihm benannt worden, als "Heinrich-v.-Kleist-Park" - allgemein als "Kleistpark" bekannt.

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Traurige Berühmtheit erlangte das Kammergerichtsgebäude im Zweiten Weltkrieg.

Von August 1944 bis Januar 1945 fanden hier die Schauprozesse des sogenannten
Volksgerichtshofes
statt.

Der Präsident desselben, "Blutrichter" Roland Freisler, klagte die Beteiligten des
Attentates auf Adolf Hitler
vom 20. Juli 1944 - u.a. Claus Graf Schenck von Stauffenberg -
hier sehr schäbig an und verurteilte diese zum Tode.

Insgesamt wurden 2.600 Menschen zum Tode verurteilt.

Der "Feldherr in roter Robe" starb am 3. Februar 1945 während eines Luftangriffs der
amerikanischen Luftwaffe im Kellergeschoß des Gerichtsgebäudes durch einen Granatsplitter.

Nach dem Krieg machten die ehemaligen Richter und Beisitzer (ca. 500) des Volksgerichtshofes
ungestraft in der Bundesrepublik Deutschland wie auch in der DDR Karriere.

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Nach Ende des Zweiten Weltkriegs, Mai 1945, besetzten die vier Siegermächte das Gebäude und

bildeten hier den Alliierten Kontrollrat.
Einige Räume des Gebäudes wurden bis 1990 von der Alliierten Luftsicherheitszentrale genutzt.

Die Alliierten Luftsicherheitszentrale im amerikanischen Sektor und das im britischen Sektor gelegene
Kriegsverbrechergefängnis Spandau wurden von den vier
Siegermächten betrieben.
An der vor dem Gebäude des Alliierten Kontrollrats gehissten Flagge war der aktuelle, turnusmäßig
monatliche
Status zu erkennen, welcher der vier Alliierten gerade das Sagen hatte.


Nach dem Mauerfall und der deutschen Wiedervereinigung sind diese Institutionen aufgelöst worden,
das Gebäude steht wieder unter deutscher Verwaltung.
Neben dem Kammergericht befindet sich hier auch der Verfassungsgerichtshof des Landes Berlin
sowie die Generalstaatsanwaltschaft Berlin, der Anwaltsgerichtshof und einige Berufsgerichte.



 
Altes Kammergericht in Berlin-Kreuzberg
Der barocke Dreiflügelbau "Altes Kammergericht" steht in der Lindenstraße 9-14 im Berliner Bezirk Kreuzberg
und wurde im Auftrag Friedrich Wilhelm I. 1734-1735 nach Plänen von Philipp Gerlach (* 1679; † 1748)
als erstes Behördengebäude Berlins (königliches Collegienhaus) erbaut.

Es beherbergte ursprünglich das Preußische Kammergericht bis zu seinen Umzug 1913 in den Neubau am Kleistpark.

Gedenktafel Altes Kammergericht in Berlin-Kreuzberg

im Zweiten Weltkrieg stark zerstört, wurde es von 1963 bis 1969 wieder aufgebaut.

  Auf Grund der geteilten Stadt war es dann in West-Berlin der Sitz des stadtgeschichtlichen Berlin Museums,
welches jetzt mit dem Märkischen Museum am
Köllnischen Park vereint worden ist.

Ab 1992 befindet sich ein Teil des Jüdischen Museums in dem Gebäude, rechts nebenan steht seit 2001
der Neubau des Jüdischen Museums, erbaut von dem Architekten Daniel Libeskind (* 1946).
 

Portal Altes Kammergericht in Berlin-Kreuzberg
Das Portal des Alten Kammergerichts - im Giebelfeld befindet sich das preußische Staatswappen.
Rechts und links auf dem Giebel sind die Figuren der Göttin der Gerechtigkeit - Justitia -
und Göttin der Wahrheit - Veritas - angeordnet.

 
 
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Die Sowjetische Besatzungsmacht (UdSSR) verhängte vom 24. Juni 1948 bis 12. Mai 1949
eine Blockade der 3 Westsektoren von Berlin, durch Sperrung der Schienen-, Straßen- und
Wasserwege zwischen West-Berlin und dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland und durch
Abschaltung des elektr. Stromes - auch der Wasserversorgung aus der sowjet. Besatzungszone.

Grund hierfür war u.a. die Einführung der neuen Währung D-Mark, in West-Deutschland und West-Berlin.


Hungerharke - Denkmal auf dem Platz der Luftbrücke
Luftbrückendenkmal (Hungerharke / Hungerkralle) auf dem Platz der Luftbrücke,
vor dem Gebäude des Zentralflughafens Tempelhof,
dem ehemals ältesten Verkehrsflughafen der Welt, mitten in West-Berlin.


Am 10. Juli 1951 wurde das von Prof. Eduard Ludwig (* 1906; † 1960) geschaffene Denkmal enthüllt.

Die drei Streben der Hungerharke / Hungerkralle, wie sie von den ehemaligen West-Berliner
Inselbewohnern
genannt wird, symbolisieren die damaligen drei Flugkorridore
von und nach West-Berlin, bzw. auch die drei West-Alliierten.

Auf den äußeren beiden Flugkorridoren wurde nach West-Berlin eingeflogen,
auf dem mittleren wurde es wieder verlassen.

Im Sockel des Luftbrückendenkmals sind die 75 Namen der Piloten, Co-Piloten, Funker
und Transportarbeiter verzeichnet, die bei der Luftbrücke ums Leben kamen.

Ihrer gedenken wir, die ehemaligen West-Berliner Insulaner, in Dankbarkeit.

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Die von General Lucius D. Clay (* 1898; † 1978) dem  Amerikanischen Militär-Gouverneur in Deutschland,
 bei der US-Regierung durchgesetzte "Luftbrücke" zur Versorgung West-Berlins
begann am 26. Juni 1948.


Die Westalliierten beantworteten die sowjetische Blockade durch Bildung einer Luftbrücke ab den 26. Juni 1948,
welche die Versorgung der damals 2 Millionen West-Berliner Bevölkerung, durch die
sogenannten Rosinenbomber, mit ca. 277.264 Tag- und Nachtflügen an 462 Tagen sicherstellte.

In den ersten Wochen hatten die Luftbrückenflugzeuge vor allem Trockenfrüchte an Bord.
Deshalb wurden sie von den Berlinern auch "Rosinenbomber" getauft.
Später wurden alle Maschinen, die Hilfsgüter nach Berlin flogen, so genannt.

Es erfolgte die größte Versorgungsaktion der Geschichte,
alle drei Minuten landeten und starteten die "Rosinenbomber".
Eine Großstadt wurde monatelang aus der Luft versorgt, was nur mit einer sehr gut durchdachten Logistik möglich war.

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Am 9. September 1948, auf dem Höhepunkt der sowjetischen Berlin-Blockade, hielt
Ernst Reuter
(* 1889; † 1953) - Regierender Bürgermeister (SPD) vom 7.12.1948 bis 29.9.1953 -
vor über 300.000 Berlinern vor der Ruine des Reichstagsgebäudes seine berühmte
Rede,
in der er an “die Völker der Welt” appellierte, die Stadt nicht preiszugeben.

"
Ihr Völker der Welt, ihr Völker in Amerika, in England, in Frankreich, in Italien!
Schaut auf diese Stadt und erkennt,
daß ihr diese Stadt und dieses Volk nicht preisgeben dürft und nicht preisgeben könnt !
"


Die Rede war als Appell an die West-Alliierten gedacht, die von den Sowjets
blockierten West-Sektoren nicht aufzugeben.

Sie sollte aber auch den Durchhaltewillen der Menschen stärken,
die über die Luftbrücke fast ein Jahr lang mit Flugzeugen versorgt wurden.

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Den West-Berlinern als Onkel Wackelflieger oder Schokoladenpilot berühmt
gewordene Colonel Gail Halvorsen
(* 1921; † 2022) bekannt, kam auf die Idee
mit aus Taschentüchern zusammengebastelten Fallschirmen Süßigkeiten abzuwerfen.

Diese Aktion erregte weltweites Aufsehen und wurde in den USA von vielen Freiwilligen unterstützt.


Viele Piloten dieser Rosinenbomber warfen in den Einflugschneisen der West-Berliner Luftkorridore kleine
Fallschirme mit Süßigkeiten für die Kinder ab.
Diese wurden dann mit Begeisterung aufgesammelt - auch von den Straßenbäumen herunter geholt.

Der legendäre Luftbrückenpilot Gail Halvorsen ist am 16. Februar 2022 mit "101 Jahren"
in einem Krankenhaus im US-Bundesstaat Utah  verstorben.


        
                    Fremdfotos: Wikipedia
                                      Gail Halvorsen 1983
                                                                                         
auf dem Flughafen Tempelhof

Berliner
Kinder beobachten 1948 die Landung einer DC-54 am Flughafen Berlin-Tempelhof,
von der Einflugschneise Thomasstraße über die Oderstraße, im  Bezirk Neukölln
(West-Berlin).


https://de.wikipedia.org/wiki/Gail_Halvorsen


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Vor 73 Jahren, am 30. September 1949, endete die Operation Luftbrücke, die erste Schlacht im "Kalten Krieg".

1970 bis 1974 kehrte Oberst Gail Halvorsen als Flughafenkommandant nach Berlin-Tempelhof zurück,
wo er einst seine Luftbrückendienste geleistet hatte.
Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter auch das "Große Bundesverdienstkreuz".


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Adlerkopf am Flughafen Tempelhof     
Stiller Protest gegen die Schließung des Flughafens Tempelhof:
Grabkerzen am "Eagle Square" vor dem Flughafengebäude.

Am 30. Oktober 2008, um Mitternacht, musste "unser Flughafen" nach 85 Jahren
- Eröffnung 8. Oktober 1923 -
endgültig den Betrieb aufgeben und wurde stillgelegt.

Der Kopf erhielt seinen Namen von einer 4,5 m hohen Adlerstatue aus Stahl, die sich von 1940 bis 1962 auf dem Dach des
Hauptgebäudes des Zentralflughafen Tempelhofs befand, gestaltet von dem Bildhauer
Walter E. Lemcke (* 1891; † 1955) nach
einem Entwurf des Architekten Ernst Sagebiel (* 1892; † 1970).

Die Statue wurde 1962 abgebaut um Platz für ein Radargerät zu schaffen.
Von dem Greif, sitzend auf einer Weltkugel, ist nur noch dieser Kopf erhalten.

Die United States Air Force hat den
Adlerkopf aus einem Museum der Military Academy in West Point zurückgeholt,
um ihn den West-Berlinern zu erhalten.

Das Denkmal wurde 1985 eingeweiht.


Haupteingang Zentralflughafen Berlin-Tempelhof - 1923 bis 2023.
Der Zentralflughafen Berlin-Tempelhof - am Platz der Luftbrücke,
war neben den Berliner Flugplätzen Johannisthal und Staaken einer der ersten Verkehrsflughäfen Deutschlands
und nahm 1923 den Linienverkehr auf.



Historische Abfertigungshalle im Zentralflughafen Tempelhof
Historische Abfertigungshalle im Zentralflughafen Berlin-Tempelhof.



Berliner Zentralflughafen Tempelhof
 Foto: April 2008
Zentralflughafen Berlin-
Tempelhof - Blick vom Tempelhofer Damm - Bezirk Tempelhof.

Zu Zeiten des "Kalten Krieges" und später mit der "DDR-Mauer", war es ab Juli 1951
die einzige Möglichkeit West-Berlin ohne Kontrolle der "DDR-Organe",
mit den privaten Fluggesellschaften der "PAN AM", "BEA" und "Air France"
zu verlassen bzw. zu erreichen.

Nur diesen Fluggesellschaften war es damals erlaubt, West-Berlin / Tempelhof anzufliegen.


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Das Tempelhofer Feld war der ehemalige Exerzier- und Truppenübungsplatz, der von der
Berliner Garnison unter
König Friedrich Wilhelm IV. (* 1795; † 1861) als solcher genutzt wurde.

Die damaligen neuen Kasernen auf der heutigen Berlin-Kreuzberger Bezirksseite wurden wegen der
Enge in der alten Berliner Stadt hier errichtet. Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs (1914-1918)
und Ende der Monarchie unter Kaiser Wilhelm II. (* 1859; † 1941) wurde die Garnison aufgelöst,
die Kasernen zum Teil abgerissen (Versailler Vertrag).

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Ab 1922 wurde mit dem Bau des Flughafens Tempelhof begonnen.

Ab den 8. Oktober 1923 nahm der Flughafen Tempelhof den Linienverkehr auf -
er war damit einer der ersten Verkehrsflughäfen Deutschlands. 


Der Flughafen wurde nach Plänen des Architekten Ernst Sagebiel (* 1892; † 1970)
- auch Bau des
Reichsluftfahrtministerium in der Wilhelmstraße -
zwischen 1937 und 1941 ausgebaut.

Der Gebäudekomplex ist - neben dem Olympiastadion und dem ehemaligen Reichsluftfahrtministerium -
mit der einzige in Berlin übrig gebliebene, aber auch nie komplett fertig gestellte,
Monumentalbau aus der Zeit der NS-Diktatur
.

Das Flughafengebäude
galt
mit einer Bruttogeschossfläche von 284.000 Quadratmeter
bei seiner Eröffnung als das größte Gebäude der Welt.
Allein die Gesamtlänge des Gebäudes beträgt 1230 Meter.

Nur das Pentagon in Washington ist heute flächenmäßig größer.


Berliner Zentralflughafen Tempelhof - Blick von der Oderstrasse
Zentralflughafen - Tempelhofer Feld.

Blick von der Oderstraße - Bezirk Neukölln im April 2008 - noch mit Flugbetrieb
und Sicht zum 78 Meter hohen, ehemaligen Gasometer in Schöneberg.

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Direkt unter der Einflugschneise, wenige Meter unterhalb der Flugzeuge, in der Neuköllner Thomasstraße,
bin ich aufgewachsen und zur Grund-Schule gegangen.
Unser Wohnhaus, wie auch die anderen alten Wohnblöcke und die "Thomasschule",
kannten keine "Schallschutzfenster".

Der Bildschirm unseres Fernsehers flackerte und wurde kurz schwarz, wenn wieder ein Flugzeug
über das Haus und die "Dachantenne" flog.

Wir währen nie auf die Idee gekommen gegen den Lärm zu protestieren und obwohl von hier aus nie selbst abgeflogen,
kam bei mir als Jugendlicher immer ein Gefühl und die Neugier auf, mal die große weite Welt zu erkunden.
Sehr intensiv empfand man dies, wenn die Flugzeuge vor dem Maschendrahtzaun in der Oderstraße beobachtet wurden.



Auf dem Tempelhofer Flugfeld in Berlin.
Foto: Okt. 2008
Blick vom stillgelegten Flugfeld Tempelhof zur Flugsteighalle bzw. zum Hangar im Oktober 2015.

Im Jahr 2007 wurden hier noch rund 350.000 Fluggäste abgefertigt.

Vor dem Hangar steht heute der "Berliner Luftbrücken Veteran", die DC-54 "Skymaster".



Abendstimmung auf dem Tempelhofer Feld in Berlin
Foto: Oktober 2015
Das Tempelhofer Flughafengebäude - über 1,2 Kilometer lang - im Abendlicht.




Der Radarturm von 1982 mit den vier schlanken Pfeilern und den Antennen unter dem Radom,
in einem abgetrennten, gesicherten Bereich neben dem Flughafengebäude,
ist ein Wahrzeichen Tempelhofs und denkmalgeschützt.

Errichtet von der US-Armee, knapp 72 Meter hoch, mit einem umlaufenden Steg auf 30 Meter Höhe
zwischen den Standsäulen
und einer Ringbühne auf 60 Meter Höhe, mit einer speziellen
"wackelfreien"
Tragkonstruktion für die Antennen unter dem Radom,
n
ach Plänen des Architekten Adolf Behrens.

Im Kalten Krieg kontrollierte die US Air Force vom Tempelhofer Standort aus den Luftraum im Ostblock,
bis hinter Breslau und Prag.
Zusammen mit der Radaranlage auf dem Teufelsberg, auch
 ein Spähturm - Spitzelanlage - der Alliierten.


Sie konnte (und kann) Flugbewegungen in einer Höhe bis zu 30 km in einem Umkreis von rund 350 km erfassen.


Nach der Wiedervereinigung 1990 beobachten seit 1994 von hier aus Techniker der Bundeswehr den Luftraum um und über Berlin.




Sonnenuntergang auf dem Tempelhofer Feld in Berlin
Foto: Oktober 2015
Auf dem Tempelhofer Feld fliegen jetzt nur noch "Drachen".



Sonnenuntergang über dem Tempelhofer Feld
Foto: Oktober 2015
Sonnenuntergang am Tempelhofer Feld,
rechts der ehemalige Tower der Fluglotsen.



Luftbruecken Veteran C-54  Skymaster
Diese  DC-54 "Skymaster" war auch während der Luftbrücke 1948 - 49 im Einsatz.

Sie wurde 1971 von dem "Rosinenbomberpiloten" Oberst Gail Halvorsen (* 1921; † 2022) als Erinnerung an dieses Ereignis
nach Berlin eingeflogen und stand seitdem am Rande des Tempelhofer Flugfeldes als "Berliner Luftbrücken Veteran",
am Columbiadamm.

 
Nach Schließung des Tempelhofer Flughafens am 30. Oktober 2008 wurde die DC54 "Skymaster" vom Columbiadamm
vor die Flugsteighalle bzw. dem Hangar umgesetzt.


In den ersten Wochen hatten die Flugzeuge vor allem Trockenfrüchte an Bord.
Deshalb wurden sie von den Berlinern auch "Rosinenbomber" getauft.
Später wurden alle Maschinen, die Hilfsgüter nach Berlin flogen, so genannt.

Aber auch Industriegüter, welche in West-Berlin benötigt bzw. gefertigt wurden,
mussten ein- und ausgeflogen werden, u.a. ist in dieser Zeit die im Zweiten Weltkrieg
zerstörte, eigene West-Berliner Stromversorgung wieder hergestellt worden.
Das Kraftwerk Ernst Reuter erfuhr mit 1.416 t   Anlagenteile per Luftbrücke
einen Wiederaufbau und ging am 1. Dezember 1949 wieder ans Netz.
 

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Links vom Rosinenbomber-Erinnerungsdenkmal liegt der ehemalige Neue Garnisonfriedhof,
ab 1970 Friedhof Columbiadamm.
Er entstand Mitte des 19. Jahrhunderts für die gefallenen Soldaten der ehemaligen Preußischen Berliner Garnison.

Er ist ca. 104.044 m² groß und beherbergt derzeit ca. 7.000 Gräber.


Monument für die Gefallenen des I.Weltkrieges (1914-1918)

Kriegsgräber-Ehrenmale
für die gefallenen Soldaten des
Ersten Weltkriegs (1914 - 1918)


Monument für die Gefallenen des I.Weltkrieges (1914-1918)


Kaiser Wilhelm I.
(* 22.03.1797; † 09.03.1888) übereignete 1866 dem Sultan Abdul Aziz (* 1830; † 1876)
für sein Botschaftspersonal und alle Muslime in der Hauptstadt Preußens auf Dauer ein
kleines Gelände auf dem Tempelhofer Feld am Columbiadamm für einen Islamischen Diplomatenfriedhof,
gleich links vom Garnisonfriedhof.

Er galt als Monument preußisch-türkischer Freundschaft.

Nach 1918 - Ende des Ersten Weltkriegs - wurden die während des Ersten Weltkriegs gefallenen
türkischen Soldaten hier bestattet,
seitdem heißt der Friedhof "Türkische Kriegsgräberstätte zu Berlin".


Türkischer Friedhof am Tempelhofer Feld - Columbiadamm

In der heutigen Zeit wird er auch als Begräbnisstätte der türkischen Gemeinde in Berlin genutzt.
(Foto. Sept. 2011)

Die Grabstätten sind hier nach der "Qibla" - in Deutschland - nach Süd-Osten, gen "Mekka" ausgerichtet.

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Die "Qibla" ist die vom Koran vorgeschriebene Gebetsrichtung der Muslime zur "Kaaba" in "Mekka",
dem höchsten Heiligtum des Islam, wo immer sich der Gläubige auf der Erde befinden mag.

Viele Moscheen richten sich nach der "Qibla" .

Die "Kaaba" - "Kubus" bzw. "Würfel" - ist ein quaderförmiges Gebäude im Innenhof der Heiligen Moschee
in Mekka und ist das zentrale Heiligtum des Islams - das "Haus Gottes".


"Mekka"
ist eine Stadt mit ca. 1,5 Mio. Einwohnern im westlichen Saudi-Arabien
und mit dem Heiligtum der Kaaba der zentrale Wallfahrtsort des Islams.

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Sehitlik-Moschee am Columbiadamm in Berlin-Neukölln
 Foto: März 2019.
Die Sehitlik-Moschee auf dem "historischen Türkischen Friedhof"
am Columbiadamm.

Diese Moschee ist eine zweigeschossige Moschee im osmanischen Stil mit zwei hohen Minaretten
und die
größte Moschee in der Bundeshauptstadt Berlin.


Sie
bietet 1500 Gläubigen Platz und der Gebetssaal in der ersten Etage hat eine Fläche von 365 Quadratmeter.
Sie wurde
1998 bis 2005 von der "Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion" (DITIB) errichtet.

Eine Moschee - Ort der Niederwerfung im Gebet - ist ein ritueller Ort des gemeinschaftlichen islamischen Gebets und darüber
hinaus der politischen, rechtlichen und lebenspraktischen Wertevermittlung im Sinne des Islams sowie ein sozialer Treffpunkt.

Muslime begreifen die Moschee als öffentliche Einrichtung, die auch von Nichtmuslimen jederzeit besucht werden kann.

Örtliche Öffnungszeiten sind zu beachten.

 

Innenraum der Sehitlik-Moschee mit Eingangsbereich
Fotos: Sept. 2011
Der Gebetsraum ist Mittelpunkt der Moschee, er wird nicht mit Straßenschuhen betreten.


Die Moschee ist eine religiös-kulturelle Einrichtung, Treffpunkt für Gläubige,
um Gott - arabisch Allah - zu verehren.
Hier werden neben den Gottesdiensten und den fünfmaltäglichen Gebeten
auch die islamischen Festtage und festlichen Anlässe der Gemeinde begangen.




Innenraum der Sehitlik Moschee am Columbiadamm in Berlin

Die
"Mihrab",
eine meist reich mit Arabesken und Koraninschriften verzierte Wandnische,
ist die islamische Gebetsnische in Moscheen, die die Gebetsrichtung anzeigt.

Immer rechts von der
Mihrab steht die "Minbar" mit einem Treppenaufgang,
die Kanzel in einer Moschee.

Die Minbar besitzt hier ein Rahmentor und ein Kuppelgehäuse als Krönung und
dient dem Imam (Vorbeter) als Predigtstand beim wöchentlichen Freitagsgebet
(Hutba).

Der Imam steht niemals ganz oben auf der Kanzel oder in dem kleinen Turm.
Von diesem Platz aus hat früher der Prophet Mohammed gesprochen.
Ihn verehren Muslime so sehr, dass sie sich nicht auf gleiche Höhe mit ihm begeben,
daher lassen sie diesen Platz frei.
Auf der Treppe der Gebetskanzel spricht der Imam zum Beispiel über bevorstehende Feste oder darüber,
wie sich Muslime Allah gegenüber und im Leben verhalten sollen.


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Beschreibung teilweise aus der Information des Zentralrates der Muslime in Deutschland (ZMD).

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Ullsteinhaus in Tempelhof am Tempelhofer Hafen.
Das Ullsteinhaus (Ullstein-Druckhaus) im Süden Berlins,
liegt
im Ortsteil Tempelhof des Bezirks Tempelhof-Schöneberg (Ullsteinstraße),
direkt am Teltowkanal an der Stubenrauchbrücke (Tempelhofer- und Mariendorfer Damm)
gegenüber dem Tempelhofer Hafen.

Vor dem gewaltigen Gebäude befindet sich der U-Bahnhof Ullsteinstraße mit der Linie U6,
von Alt-Tegel nach Alt-Mariendorf.

Es ist ein Baudenkmal des Backsteinexpressionismus und wurde Mitte der 1920er Jahre
nach Plänen des Architekten Eugen Georg Schmohl (* 1880; † 1926) errichtet.

Er war auch der Architekt des BORSIG-Turms in Berlin-Tegel, dem ersten Industrie-Backsteinhochbau in Berlin.


Mit einer Höhe von 77 Meter (Turm) ist das Ullsteinhaus ein weithin sichtbares architektonisches Wahrzeichen von Tempelhof.

Das Gebäude war der Ullstein-Verlagssitz und das Haus für die verlagseigene Druckerei von Zeitschriften und Bücher.


Eine überdimensionale Ullstein-Eule ist das Markenzeichen des Ullstein-Verlags und schmückt
den Eingang des Ullsteinhauses an der Gebäudeecke am Mariendorfer Damm.

Die Bronzeplastik stammt von dem Bildhauer Fritz Klimsch (* 1870;  1960).

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Das Ullsteinhaus in Tempelhof war Europas größtes und modernstes Verlagshaus.
Ab 1927 wurden hier die Zeitschriften und Bücher des Ullsteinverlags gedruckt.

1934 wurde der Ullstein-Verlag durch das NS-Regime "arisiert" und zwangsenteignet.

Louis Ullstein starb bereits 1933 in Berlin, sein älterer Bruder Hans zwei Jahre später, ebenda.
Die übrigen drei Brüder retteten ihr Leben durch die Emigration.

1952 erhielt die Familie Ullstein ihren Besitz zurück.

Die Ullstein Erben verkauften das Gebäude an den Verleger Axel Springer,
der 1963 die gesamte Anlage
an den Stuttgarter Verleger Weitpert veräußerte,
der es als "Druckhaus Tempelhof" weiterführte.

Die Ära des unter Denkmalschutz stehenden Hauses endete 1985 mit der Insolvenz dieses Verlegers.

Seit Ende der 1990er Jahre beherbergt das Ullsteinhaus verschiedene Dienstleistungsunternehmen
und andere Einrichtungen.


 

Tempelhofer Hafen.
Der Tempelhofer Hafen (Teltowkanal) gegenüber dem Ullsteinhaus,
am Tempelhofer Damm / Ordensmeisterstraße.

Er ist ein Binnenhafen des Teltowkanals.

Zwanzig Jahre bevor das Ullsteinhaus gebaut wurde, entstand auf der gegenüberliegenden Seite
am Teltowkanal ein Hafenbecken von etwa 170 × 70 Meter mit einer Tauchtiefe von 2,10 Meter.


 

Tempelhofer Hafen.
Die Hafenanlage mit Lagerhaus und Kranen stammt aus den Jahren 1901 bis 1908
und steht als Gesamtensemble unter Denkmalschutz.


 

Tempelhofer Hafen.
"Klein Hamburg" in Berlin.

Der "Hafen Tempelhof" trug Anfang des 20. Jahrhunderts wesentlich zum wirtschaftlichen Aufschwung
Tempelhofs bei.

Mit seinem großen Speichergebäude (Hintergrund) war er der bedeutendste Güter-Umschlagplatz
für das Industriegebiet Tempelhof-Ost.


Vorrangig wurden Getreide, Mehl, Zucker, Tabak, Öle und Stückgut umgeschlagen.
Es gab eine Zollstation und einen Schienenanschluss, der vom "Bahnhof Teltowkanal"
der "Neukölln-Mittenwalder-Eisenbahn" (NME) aus betrieben wurde.

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Einkaufszentrum Tempelhofer Hafen

Seit 2007 entstand auf dem rund 30.000 m² großen Grundstück am Südende des
Tempelhofer Damms der neue Tempelhofer Hafen.

Am 29. April 2009 eröffnete das "Einkaufszentrum Tempelhofer Hafen".
Etwa 20.000 m² Verkaufsfläche wurden an mehr als 70 Geschäfte vermietet.

Das Center liegt direkt am Nordausgang des
U-Bahnhofs Ullsteinstraße der U-Bahnlinie U6.


 

Blick vom Tauentzien
"Alter" Blick (2003) vom Wittenbergplatz entlang des "Tauentzien" zur Gedächtnis-Kirche
und zum 22-stöckigen Hochhaus des Europa-Centers am Breitscheidplatz, der "City West".

Der Breitscheidplatz - City West - ist als zentraler Platz des ehemaligen West-Berlin
das Gegenstück zum Alexanderplatz
- City Ost - im ehemaligen Ost-Berlin der Stadt.

Er
liegt im Berliner Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf, Ortsteil Charlottenburg.


 
torartige Skulptur auf dem Tauentzien - Richtung Gedächtniskirche
Hier die "neue" Sicht vom "Tauentzien" (2012) zur Gedächtnis-Kirche, dahinter das neu erbaute
Hochhaus, sogenanntes "Zoofenster" mit einem
5-Sterne Luxushotel.

Die Skulptur ist eine Dauerleihgabe der "Deutsche Bank AG" an die Stadt Berlin
anlässlich der 750-Jahr-Feier der Stadt (1987).

Sie wurde bei der
Fa. Borsig GmbH in Berlin-Tegel hergestellt, der ehemaligen Tochterfirma
 
und Namensgeberin der in Insolvenz gegangenen Muttergesellschaft in Oberhausen "Deutsche Babcock AG"
-
1970 erwarb Babcock die Firma Borsig - wurde dann die "Deutsche Babcock Borsig AG".

Es war die
zweitgrößte deutsche Nachkriegspleite und durch Missmanagement ein deutsches Kriminalstück
- Insolvenz
September 2002 -

Mehr als 24.000 Arbeitslose weltweit war das traurige Ergebnis!


 
torartige Skulptur auf dem Tauentzien - Blick Wittenbergplatz
Blick vom Breitscheidplatz entlang der Tauentzienstraße in Richtung Wittenbergplatz und KaDeWe.

Die Skulptur auf dem Mittelstreifen der Tauentzienstraße, zwischen Nürnberger und Marburger Straße,
wurde 1987 von dem Bildhauerehepaar Brigitte (* 1923; † 2011) und Martin (* 1921) Matschinsky-Denninghoff
als Beitrag zum Skulpturenboulevard geschaffen.

Die monumentale torartige Skulptur aus Chromnickelstahl-Röhren symbolisierte mit ihren
ineinander verschlungenen, aber getrennt aufgestellten beiden Teilen die Situation des geteilten Berlin.


 
Wittenbergplatz
Der U-Bahnhof Wittenbergplatz und das KaDeWe (Kaufhaus des Westens) am Tauentzien.

Der Bahnhof wurde originalgetreu im Jugendstil rekonstruiert und gilt als schönster Berliner U-Bahnhof.

Er wurde 1913 nach Plänen des schwedischen Architekten Alfred Grenander (* 1863; † 1931) fertiggestellt.

Bedingt durch den Ersten Weltkrieg ( 1914 -18 ) dauerte es bis 1926, ehe die Entlastungsstrecke von
Gleisdreieck über Kurfürstenstraße, Nollendorfplatz in den Wittenbergplatz geführt werden konnte.

Mehr als 70 U-Bahnhöfe hat er in Berlin verantwortlich architektonisch und funktional gestaltet, u.a.
Hermannplatz, Nollendorfplatz, Knie (heute Ernst-Reuter-Platz), Krumme Lanke, Alexanderplatz,
Deutsche Oper, Klosterstraße, etc.


KaDeWe am Wittenbergplatz in Berlin
Das berühmte Berliner Kaufhaus des Westens,
mit heute 60.000 Quadratmeter
Verkaufsfläche im neoklassizistischen Stil,
ist
das größte Warenhaus Kontinentaleuropas
am Wittenbergplatz im Bezirk Schöneberg.

Keine europäische Metropole, die nicht ein Luxuskaufhaus hat.
Das 1907 in Berlin eröffnete KaDeWe ist bis heute Deutschlands berühmtestes Kaufhaus.
Wer Luxus sucht, wird hier fündig.


Das Warenhaus mit gehobenen Sortiment und Luxuswaren wurde am 27. März 1907 eröffnet
und sollte "die verwöhnten Ansprüche der oberen Zehntausend, der obersten Eintausend,
der allerobersten Fünfhundert" befriedigen, wie eine damalige Wochenzeitschrift schrieb.


D
er Architekt Johann Emil Schaudt (* 1871; † 1957) wurde mit dem Bau des Gebäudes beauftragt.


 
Breitscheidplatz von oben.
Aussicht durch die Scheiben der im August 2005 neu eröffneten Panorama-Etage im 20. Stockwerk
des Europa-Centers
über den Breitscheidplatz und dem ehemaligen
"Reitweg zum Grunewald", dem heutigen "Kurfürstendamm", der sogenannten "City West".

Leider existiert diese Panorama-Etage nicht mehr, sie wurde im Jahr 2008 schon wieder geschlossen.

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Kurfürst Joachim II. Hektor von Brandenburg (* 1505; † 1571) der im Jahr 1542 das
Jagdschloss "Zum grünen Walde" (Jagdschloss Grunewald) bauen ließ,
wollte auch schnell vom und zum Berliner Schloss gelangen um seine Jagdausflüge
gestalten zu können.

Er sorgte dafür, dass ein Dammweg (Knüppeldamm) - dem heutigen "Kurfürstendamm" -
zwischen diesen Schlössern angelegt wurde.

Standbild Kurfürst Joachim II in Spandau - Nikolaikirche.
Das Denkmal Joachims II. vor der Nikolaikirche in Berlin-Spandau erinnert an den
Übertritt des Kurfürsten zum evangelischen Glauben in dieser Kirche im Jahre 1539.


Der Kurfürst läutete am 1. November 1539 mit seiner Teilnahme am lutherischen Abendmahl
in der Nikolaikirche in Spandau die "Reformation in Berlin und der Mark Brandenburg" ein.


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Heute ist der "Ku'damm" Berlins repräsentativste und bekannteste Flanierstraße
mit einer einzigartigen Mischung von Einkaufsmöglichkeiten, Cafés, Restaurants,
Theatern und Kinos.

28 Jahre lang, bis zum Mauerfall, war der "Ku'damm" und seine Umgebung
für die West-Berliner und den Besuchern der geteilten Stadt,
die einzige "Vergnügungsmeile" ohne Sperrstunde - mit Flair in West-Berlin.

 

Blick über den Tauentzien zum Wittenbergplatz.
Hier die Sicht (Aug. 2005) aus der ehemaligen Panorama-Etage des Europa-Centers über die
Tauentzienstraße zum Wittenbergplatz,
rechts der Gebäudekomplex von
P. & C. und darüber vom KaDeWe.

 
 
P.& C. am Tauentzien in Berlin
Das "Gläserne Kleid" - Weltstadthaus von Peek & Cloppenburg.

Das 1995 eröffnete Kaufhaus wurde von Prof. Peter Böhm (* 1954) entworfen.
Im Mittelpunkt steht die Glasfassade des Gebäudes, die an einen Glockenrock,
der oben eng gerafft und nach unten weit auseinander fällt, erinnert.


 
Europa-Center am Breitscheidplatz
Das Europa-Center wurde 1963 - 1965, nach dem Entwurf von Karl Heinz Pepper (* 1910; † 2003),
als 86 m hohes Gebäude mit integriertem Einkaufs- und Kulturzentrum erbaut.

Von 1965 bis 1979 gab es eine 1.000 Quadratmeter große Kunst-Eislaufbahn in den offenen Höfen des
Shopping-Centers, erbaut von der Fa. Borsig AG, die von vielen eislaufbegeisterten Besuchern ganzjährig
genutzt werden konnte -
sie war damals Bestandteil der Innenausstattung.

Aus wirtschaftlichen Gründen, aber vor allem auch weil es extrem zugig war, wurden die offenen Höfe
mit der Kunst-Eislaufbahn geschlossen und zugebaut, heute befindet sich dort ein Café über zwei Etagen.

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Auf dem Dach des Europa-Centers wurde 1965 auf einem 4 m hohen Sockel ein dreh- und kippbarer Mercedesstern montiert.
Mit 10 m Durchmesser ist es der größte Mercedes-Stern der Welt.
Im Guinness Buch der Rekorde ist er als weltweit "größte drehbare und hydraulisch kippbare Neonanlage" verzeichnet.


 
Gedächtniskirche auf dem Breitscheidplatz
Foto: 1998

Auf dem Breitscheidplatz die Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche und der Weltkugelbrunnen,
von den Berlinern salopp "Wasserklops" genannt, am Scheitelpunkt - Kurfürstendamm (Ku'damm)
und Tauentzienstraße (Tauentzien) - "City West".

Hinter dem Platz die Kant- sowie Hardenbergstraße und rechts im Foto die Budapester Straße
mit dem alten "Bikinihaus" (Zentrum am Zoo).

Das Bikinihaus ist ein denkmalgeschütztes ehemaliges Industrie-, Geschäfts- und Bürogebäude.


 
5 Sterne Luxushotel Waldorf Astoria in Berlin am Bahnhof Zoo
Foto: 2013

Blick vom Breitscheidplatz auf das neugebaute Hochhaus, sogenanntes "Zoofenster" mit einem 5-Sterne-Luxushotel.

Rechts im Foto, dass hier noch im Umbau befindliche sogenannte "Bikini Haus" in der Budapester Straße,
welches 1957 erstmals eingeweiht wurde.

Im Herbst 2013 sollte der Umbau als "Bikini Berlin" erneut eingeweiht und mit Einkaufsmöglichkeiten,
Büros, Gaststätten und Penthäusern, mit Blick zum Zoologischen Garten, wieder eröffnet werden.
Die Eröffnung fand aber erst am 3. April 2014 statt.


Links im Foto, der noch eingerüstete "Hohle Zahn" der Gedächtnis-Kirche auf dem Breitscheidplatz,
der "City West"
, der in den achtziger Jahren leider falsch saniert wurde und nun wieder,
bis voraussichtlich Sommer 2014, restauriert werden muss.


 
Eingang vom Hotel Waldorf Astoria            5 Sterne Hotel Waldorf Asroria in Berlin
Das erste 5-Sterne-Hotel in Deutschland, Luxushotel in Berlin am Bahnhof Zoo,
Hardenbergstraße 28 / Ecke Kantstraße, im Januar 2013 eröffnet.


 
Blick von der Terrasse des Biknii Berlin.
Der Blick von der Terrasse des "Bikini Berlin" zum Zwillingsturm-Gebäude des "Upper West" und dem
sogenannten "Zoofenster" mit dem 5-Sterne-Luxushotel im Sept. 2018.

Das Bikinihaus beherbergt heute vor allem ein umfangreiches Einkaufszentrum
und diverse gastronomische Angebote.

Nördlich des Gebäudes "Bikini Berlin" mit begehbarer Terrasse, befindet sich der Zoologische Garten.
Südlich gegenüber dem Bikinihaus liegt der Breitscheidplatz mit der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche.
In
Sichtweite befinden sich die Wolkenkratzer "Upper West" und das sogenannte "Zoofenster".


 
Die Gebäude "Upper West" und "Zoofenster".
Der 119 Meter hohe "Upper West"- Zwillingsturm neben dem Breitscheidplatz - Foto: Sept. 2018.

In 18 der 34 Etagen plant die Budgetkette Motel One eines ihrer größten Hotels mit 582 Zimmern,
der Rest ist für Büros gedacht.
Ganz oben kommt eine "Skybar" hinzu, die mit der spektakulären Aussicht auf die City West
aller Voraussicht nach eine große Attraktion werden dürfte.

Gestaltet wurde das Projekt von dem österreichischen Architekten Christoph Langhof (* 1948).


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Das Gebäude des sogenannten "Zoofensters" - Mitte Bild - welches hauptsächlich ein
5-Sterne-Luxushotel beherbergt,
verdankt seinen Namen dem gegenüber liegenden Zoologischen Garten und steht mit 118 Meter Höhe
auf Platz 3 aller Berliner Hochhäuser.

Gemeinsam mit dem "Upper West" bildet es ein Torensemble zur Kantstraße
und rahmt die Gedächtnis-Kirche am Breitscheidplatz städtebaulich ein.


Das Areal des Zoofensters wird eingefasst von der Kantstraße im Süden,
der Joachimsthaler Straße im Westen sowie der Hardenbergstraße im Norden.

Das Grundstück in Form eines Dreiecks liegt leicht schräg gegenüber dem Hardenbergplatz mit
dem Bahnhof Zoologischer Garten im Norden und mit seiner etwas abgestumpft abschließenden
Spitze gegenüber dem Breitscheidplatz mit der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche im Osten.

Gestaltet wurde das Projekt von dem deutschen Architekten Christoph Mäckler (* 1951).


 
futuristicher Innenhof des Neuen Kranzler Eck
 Ein futuristisch, intimer Innenhof, der das Neue- mit dem alten Kranzler-Eck am "Ku'damm" verbindet.
Tagsüber lärmen hier in zwei großen, halbkegelförmigen Volieren Fasane, Papageien, viele Sittiche und Enten.


Im Hintergrund sieht man das "Zoofenster" mit einem 5-Sterne-Hotel - Foto: 2012.


 
Die neue "Buddy Bär Quadriga" -Passage "Kudamm" zur Kantstrasse
In der Passage vom "Ku'damm" bis zur Kantstraße steht die "Buddy Bär Quadriga".
Sie wurde aus Anlass des 10-jährigen
Jubiläums des Neuen Kranzler Ecks
am 30. April 2010 feierlich enthüllt.

Die Erfinder der Buddy Bären sind Eva und Dr. Klaus Herlitz (Buddy Bär GmbH).
 
 

Im Hintergrund sieht man das Theater des Westens, welches hinter dem S-Bahn Viadukt steht.


 
Theater des Westens
Das Theater des Westens in der Kantstraße, nahe dem S- und U-Bahnhof  Zoo (Bezirk Charlottenburg),
ehem. Goethe-Theater von dem Architekten Bernhard Sehring (* 1855; † 1941) im 19. Jh. entworfen.


Es wurde
im Stil des wilhelminischen Historismus erbaut und ist 1896 eröffnet worden.

Das Theater des Westens gehört zu den traditionsreichsten Bühnen Deutschlands.
Es fungiert heute als Privatbühne mit 1.500 Plätzen.

Der repräsentative Charme des Theaters und die eindrucksvollen Räumlichkeiten werden
auch für Galaveranstaltungen, Preisverleihungen und Firmenpräsentationen genutzt.


 
Hohler Zahn - Turmruine Gedächtniskirche           Gedenkhalle in der Turmruine           Gedaechtniskirche - Hohler Zahn
Gedächtnis-Kirche                                            Gedenkhalle Westturm                                              
"Hohler Zahn"       
 
1891 - 95 von Franz Heinrich Schwechtens (* 1841; † 1924) erbaute neoromanische Kirche mit einem hohen Westturm und vier Ecktürmen.

Nach seiner Thronbesteigung gab Kaiser Wilhelm II. den Auftrag, eine repräsentative Kirche zu bauen, die die Einheit von
Thron und Altar in Preußen demonstrieren und dem Andenken an Kaiser Wilhelm I. (* 1797; † 1888) gewidmet sein sollte.

Im Zweiten Weltkrieg, am Totensonntag im November 1943, Zerstörung durch Fliegerbomben.
Das alte Kirchenschiff wurde abgetragen, nur der Westturm (Hohler Zahn) blieb stehen.

Nach dem Entwurf von Egon Eiermann (* 1904; † 1970) ist eine neue moderne Kirche, 1959 - 61
mit separatem Kirchenhaus und Glockenturm aufgebaut worden.
Dieses Ensemble wurde von den West-Berlinern als "Puderdose mit Lippenstift" bezeichnet.


In der Gedenkhalle
Die Turmruine wurde als Kriegsmahnmal erhalten und restauriert.


Gedenkhalle
In der Ruine die Gedenkhalle mit Mosaiken und Skulpturen.


Fürstenfries in der Gedenkhalle
Ein Teil des erhaltenen Deckenmosaiks in der Gedenkhalle.


 
Fürstenfries in der Gedenkhalle der Gedächtniskirche.
Auf dem Fürstenfries sind die Hohenzollernherrscher von Kurfürst Friedrich I. (* 1657; † 1713)
bis zum letzten Kronprinzen Friedrich Wilhelm (* 1882; † 1951) abgebildet.


Blick zum Breitscheidplatz
Blick vom Hardenbergplatz, entlang der Hardenberg- und Budapester Straße


Der neu restaurierte Zoo Palast in Berlin
zum neu restaurierten und umgebauten Kino "Zoo Palast", 60-jähriges Bestehen Mai 2017,
hinter der Baumgruppe das Bikini Haus (Bikini Berlin)
Breitscheidplatz, Europa-Center und Gedächtnis-Kirche.


Aquarium - Budapester Strasse
Aquarium in der Budapester Straße am Zoologischen Garten, erbaut nach Plänen des damaligen
Direktionsassistenten Oskar Heinroth
(* 1871; 31. Mai 1945 - als Direktor in Berlin), eröffnet 1913.

Heute ist es eines der artenreichsten Aquarien der Welt, mit ca. 600 Arten.


Berliner Zoo - Eingang Elefantentor.
Elefantentor, erbaut nach Plänen des Architekten Carl Zaar (* 1849; 1924).
Eingang zum Zoologischen Garten in der Budapester Straße.

Nach Paris, London, Amsterdam und Antwerpen erhielt auch Deutschland seinen erstern Zoo,
1844
vor den Toren Berlins eröffnet und heute einer der wichtigsten zoologischen Gärten der Welt,
mit ca. 20.000 Tieren aus 1.800 Arten.

Der Zoologische Garten wurde im Zweiten Weltkrieg durch Fliegerbomben fast völlig zerstört, viele Tiere verendeten.
Das Elefantentor ist Mitte des 20. Jh. durch polnische Steinmetze, die diese  Steinhauerkunst bzw. -technik noch
beherrschten, wieder rekonstruiert und aufgebaut worden.


Eingang zum Strandbad Wannsee - Nikolassee
Das Strandbad Wannsee befindet sich im Berliner Ortsteil Nikolassee des Bezirks Steglitz-Zehlendorf
und wurde im Jahr 2017 - 110 Jahre alt.


Durch die gute Anbindung der
S-Bahnstation Nikolassee und der Autobahnabfahrt Spanische Allee
ist man sehr schnell vom Kurfürstendamm am Wannseebadweg.

Anfahrt:
mit der
S 1, S 7 oder
BUS 112 bis S-Bahnhof Nikolassee
bzw. BUS
218 bis Kronprinzessinnenweg / Wannseebadweg

Zu Blockade- und DDR-Mauerzeiten war es die wichtigste Wasserfreizeitanlage der West-Berliner Bevölkerung.


 
Strandbad Wannsee
Strandbad Wannsee - "Lido von Berlin".

1907
wurde am Großen Wannsee offiziell ein Familienbad eingerichtet,
welches nur mit "züchtiger" Badebekleidung benutzt werden durfte.

Heute gibt es natürlich auch einen FKK-Bereich für ca. 1.500 Badegäste, insgesamt finden hier
ca. 12.000 Erholung suchende Sonnenanbeter problemlos Platz.

1920 - 30 entstand, mit dem Umbau durch die Architekten Richard Ermisch (* 1885; † 1960) und
Martin Wagner
(* 1885; † 1957) das größte Binnenbad Europas.

Der Sandstrand hat eine Länge von ca. 1,3 km und eine Breite von ca. 50 m.
Er wurde mit Ostseesand vom Timmendorfer Strand angelegt, der mit Güterwaggons
herangeschafft worden ist und hat einem flachen, kinderfreundlichen Wasserzugang. 


An dem verbreiterten Strand befinden sich vier zweigeschossige Gebäude mit Umkleide- und Duschräumen,
welche mittels eines 600 m langen Ganges mit Läden und Serviceeinrichtungen verbunden sind.

Ein Fünf-Meter-Sprungturm und eine Wasserrutsche im Tiefenbereich ist auch vorhanden,
die
Wassertiefe beträgt bis zu 2,20 m.


 
Eigangsportal zu den Wannseeterrassen.
Rechts vom Strandbad Wannsee befindet sich das beliebte Ausflugslokal "Wannseeterrassen",
auf einem Hang mit stark abfallender Böschung zum Wannsee.

Am 1. Weihnachtsfeiertag im Dezember 2001 wurde das Restaurant ein Raub der Flammen.


 
Wannseeterrassen in Nikolassee.
Die neu aufgebauten Wannseeterrassen wurden - angeregt von den alten Bauplänen -
im Stil eines herrschaftlichen Landhauses errichtet.

14 Jahre lang mussten die Besucher der Berliner Wannseeterrassen auf Ihr Lieblingslokal
mit direktem Blick auf den Großen Wannsee, die Havel und zur Insel Schwanenwerder verzichten.

Die Neueröffnung erfolgte am 10. April 2015.


 
Blick zum Strandbad Wannsee.    Blick über den Grossen Wannsee.
Das Grundstück umfasst 8500 Quadratmeter und bietet 850 Sitzplätze,
500 davon auf der Terrasse mit einem wunderschönen Blick auf den Wannsee und die Havel.


 
Lage-Plan der Insel Schwanenwerder.
Von den Wannseeterrassen sieht man auch direkt zur Insel Schwanenwerder, die man
- rechts von den Terrassen - über eine Zufahrtsstraße und kleine Brücke erreichen kann.


Im Jahr 1882 erwarb der Lampenfabrikant Kommerzienrat Friedrich Wilhelm Wessel (* 1830; 1898),
der durch die Erfindung des Petroleum-Rundbrenners zu Vermögen gekommen war, die Insel
"Cladower Sandwerder"
für 9.000 Reichsmark von dem
Rittergutsbesitzer Hugo von Platen (* 1838;  1917).

Wessel ließ eine Brücke zur und eine schlingenförmig angelegte Erschließungsstraße auf der Insel errichten.
Die Insel wurde parzelliert - die Parzellen wurden zum Kauf angeboten -
wobei zu jedem am Wasser gelegenen Villengrundstück jeweils ein durch die Inselstraße
abgetrenntes Innengrundstück für Wirtschaftsgebäude und Nutzgärten gehörte.

Kaiser Wilhelm II. genehmigte 1901 offiziell den klangvolleren Namen Schwanenwerder.

Sie
ist bis heute fast komplett mit Villen und Einfamilienhäusern bebaut,
ein Zugang zum Ufer ist für die Öffentlichkeit nicht möglich.

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Das beliebte, aus den USA stammende Brettspiel "Monopoly", wurde
1936 von der Nationalsozialistischen Diktatur in Deutschland verboten,
weil die Berliner Havel-Insel Schwanenwerder damals überwiegend von
reichen jüdischen Hausbesitzern bewohnt wurde und darauf die teuerste Adresse war.

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Die Berliner Havel-Insel Schwanenwerder, war vor der Zeit der Nationalsozialisten,
überwiegend von reichen Deutschen mit jüdischen Glauben bewohnt.

In der Zeit des Nationalsozialismus kam es zu Zwangsverkäufen und -versteigerungen des
Eigentums der jüdischen Besitzer zugunsten der nationalsozialistischen Prominenz.


Da die Deutschen mit jüdischen Glauben die Insel verlassen und emigrieren mussten,
nutzten Nazigrößen die "günstig erworbenen" Grundstücke sowie Häuser für den Eigenbedarf.

Von 1936 bis 1945 wohnte u.a. auch die bekannteste Nazigröße,
der Propaganda-Minister Dr. Joseph Goebbels (* 1897; † 1945 - Suizid),
Hitlers Baumeister Albert Speer (* 1905; † 1981) und auch der Leibarzt
von Adolf Hitler,
Dr. Theodor Gilbert Morell (* 1886; † 1948) auf der Insel.

Vorbesitzer des Anwesens von Goebbels war der
jüdische Bankdirektor Oskar Schlitter (* 1868; † 1939).

Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde in dem "Wirtschaftsgebäude" des Grundstückes,
in dem Goebbels seinen Fuhrpark und die SS-Wachmannschaften untergebracht hatte,
die "Wache 3" der Wasserschutzpolizei - bis 2009 auf Schwanenwerder stationiert.


Diese ist aufgelöst worden und das Grundstück wurde zum Verkauf angeboten.


 

Ruinenrest, eine Säule vom Pariser Palais des Tuileries,
auf der Insel Schwanenwerder.

Hinweistafel - Tuilerien - Schwanenwerder.
Am Sockel der Säule wurde seeseitig diese Tafel im Jahre 1884 angebracht.
 

Das Palais des Tuileries in Paris war das frühere Stadtschloss der französischen Herrscher.

Hier lagerten
von 1806 bis 1814 die von Napoleon Bonaparte
(Berliner Pferdedieb)
"gestohlenen" Teile der zerlegten Quadriga vom Brandenburger Tor.

Das Stadtschloss brannte 1871 beim Aufstand der Pariser Kommune aus und wurde später abgerissen.


Ein kleiner Ruinenrest wurde 1871 an den Lampenfabrikanten Kommerzienrat Friedrich Wilhelm Wessel
verkauft und nach Berlin geschafft - dort steht er seither auf der Insel Schwanenwerder.


 

Berlin Wannsee - Bahnhofsvorplatz
Das unter Denkmalschutz stehende, expressionistische "Empfangsgebäude" vom Bahnhof-Wannsee (Foto Apr. 2016).

1874
wurde der Bahnhof Wannsee an der Wannseebahnstrecke -
S7 (S1) - eröffnet,
im
Jahre 1888 wurde der Bahnhof vergrößert.

1928 wurde das Bahnhofsgebäude, dass der Architekt Richard Brademann (* 1884; † 1965)
entworfen hatte, in Betrieb genommen.

1952 bis 1976 wurde der Fernzughalt in Wannsee aufgehoben und alle "Dampflok - Interzonenzüge"
der Deutschen Reichsbahn (DDR) hielten vor bzw. nach ihrer Fahrt durch die ehemalige DDR in Wannsee,
die Passkontrolle durch die "Organe der DDR" fand in "Dreilinden" statt.

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Das Bahnhofsgebäude und der Bahnhof soll in naher Zukunft notwendigerweise fahrgastfreundlicher gestaltet werden,
speziell die Eingangshalle sowie auch der Bahnhofsvorplatz auf der "Ronnebypromenade".

Der Name des rund 600 Meter langen Promenadenweges leitet sich von der schwedischen Stadt Ronneby ab,
welche offizielle Partnerstadt des Bezirkes Steglitz-Zehlendorf ist.


Täglich
nutzen bis ins Jahr 2016 ca. 40.000 - auch internationale - Fahrgäste den über 140 Jahre alten Bahnhof,
denn im Gegenüber liegen . . . . . .

Großer Wannsee - Dampferanlegestellen

. . . . . . am Großen Wannsee die Dampfer-Anlegestellen, auch BVG-Fähre nach Kladow.
 
Großer Wannsee - Damperanlegestellen
Außerdem sind am Bahnhof u.a. weitere Bus-Umsteigemöglichkeiten zu den Berliner Sehenswürdigkeiten

wie Pfaueninsel und Grunewaldturm -
mit dem Bus 218 (alle 60 min) und zum
Schloss Glienicke
, an der Glienicker Brücke - mit dem
Bus 316 (alle 40 min).


 
Berlin Wannsee - Bahnhofsvorplatz (Gustav-Hartmann-Platz)
Der Bahnhofsvorplatz in Wannsee nennt sich "Gustav-Hartmann-Platz" (Foto Apr. 2016).

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Gustav Hartmann (* 1859; † 1938) - auch "Eiserner Gustav" genannt,
war ein
Fuhrunternehmer und Berliner Original.

Am 2.4.1928 fuhr er mit seiner Droschke Nr. 120, gezogen vom Fuchswallach "Grasmus" und in Begleitung
eines Reporters
von Berlin-Zehlendorf über Magdeburg, Köln und Trier nach Paris, wo er am 4.6.1928 eintraf.

In der
französischen Hauptstadt erklärten ihn seine französischen Kollegen zum "Ehrenkutscher".
Am 12.6.1928 fuhr er wieder nach Berlin zurück.
Seine Aktion war ein
Protest gegen die "Benzindroschken", die die kleinen Fuhrunternehmer
zunehmend aus dem Berliner Straßenbild verdrängten.

Hartmanns aufsehenerregende Fahrt lieferte dem
Schriftsteller Hans Fallada (* 1893; † 1947)
im Jahr
1938 den Stoff für einen Roman, der als Vorlage für ein Filmdrehbuch entstand.

1958 spielte Heinz Rühmann (* 1902; † 1994) den "Eisernen Gustav" im gleichnamigen Film.


 
Bahnsteige vom Bahnhof Berlin Wannsee
Nach der Wiedervereinigung - 3. Oktober 1990 - fuhren ab 1992 wieder S-Bahnzüge nach Potsdam.
Ab 1993 wurden die Fernzuggleise elektrifiziert, bis 1998 fuhren
IC und ICE regelmäßig über Wannsee.

Heute fährt bis hierher die
S1, weiter nach Potsdam (Land Brandenburg)
kommt man mit der
S7 und/oder auch mit Regio-Zügen der DB oder ODEG.


 
Rückwertiger Bahnhofseingang Berlin-Wannsee - Frachtgutgebäude  Auto-Verladebahnhof Wannsee in Berlin.       
Auf der Rückseite (Südausgang) vom Haupt-Empfangsgebäude, erreichbar durch eine Tunnelunterführung,
liegt der rückwärtige
Eingang zum Bahnhof-Wannsee, mit dem alten Frachtgutgebäude
und dem ehemaligen Empfangsgebäude der Wetzlarer Bahn.

Rechts befindet die Einfahrt (rote Tor) zum
Autoverladebahnhof mit den Gleisanlagen
hinter (neben) dem Bahnhof Wannsee - Südseite.


 
GI´s 1946 auf der Bismarck Büste vor dem Bahnhof Wannsee 
                "April 1946"                                       Fotos                               "April 2016"  (hier wieder Standpunkt seit Dezember 2013)
 
Auf der Grünfläche im kleinen Park auf der "Haveldüne", gegenüber dem Bahnhof Wannsee

stand bis ca. Mitte 1946 (linkes Foto) auf einem großen Felssockel die kolossale Bismarck-Büste
aus Marmor (der Eiserne Kanzler), gestaltet von dem Berliner Bildhauer Reinhold Begas (* 1831; † 1911).

Hier auf dem Foto von April 1946, das mir der ehemalige GI Manfred - Spitzname "Doc" - Goldstein
im Jahr 2003 zugesandt hat, kletterte er mit einem Kameraden seiner US-MP-Einheit
- 16. Konstabler-Geschwader - Hauptquartier-Bataillon in der "US-Kaserne Patton Barracks" in Berlin -
auf das Denkmal, er sitzt oben auf dem Kopf der Bismarckbüste.

Manfred "Manny" Goldstein jüdischen Glaubens, wurde im Januar 1927 in Wien/Österreich geboren,
konnte als Kind 1939 noch vor den Nationalsozialisten fliehen und in die USA nach Alabama emigrieren.

Nach seiner Militärdienstzeit im kriegszerstörten Berlin studierte er in den USA Elektrotechnik
und
erfand Torpedo Brandschutzkabel, Stecker für Polaris Raketen
sowie Hochdruckdichtungen für Polaris U-Boot-Antennen.


Im Jahr 2001 reiste Herr Goldstein noch einmal nach Berlin, um hier die Orte seiner
US-Militärdienstzeit von 1946
aufzusuchen.

https://usconstabulary.com/Manfred_Goldstein.html

Den Standpunkt dieser Bismarck-Büste fand "Doc" Goldstein
(Spitzname von seinen GI-Kameraden erhalten, da er viel reparieren und erfinden konnte)
nicht mehr in Berlin und bat mich per E-Mail um Auskunft.


 
Bismarck Büste im Depot des Bezirks Steglitz-Zehlendorf in Berlin
Foto: September 2003

Bei meinen Nachforschungen erfuhr ich, dass die US-Militärs das Denkmal aus Marmor,
aufgrund seiner
zwiespältigen historischen Figur und
rassistischen Äußerungen
-
preußischer Ministerpräsident und erster Deutscher Reichskanzler -
siehe weiter unten, ca. Mitte 1946 am Bahnhof-Wannsee abgerissen haben.

Die große Büste wurde dann auf einem Depot des Bezirksamtes Steglitz-Zehlendorf eingelagert
- siehe Foto oben -
welches ich Herrn Goldstein im Jahr 2003 noch in die USA berichten konnte.

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Leider konnte ich aber Herrn Manfred Goldstein folgendes nicht mehr mitteilen, denn er
verstarb im Alter von 82 Jahren am † 16. September 2009 in Lake Luzerne, New York / USA:
 
Wieder errichtetes Denkmal der Bismarck-Büste
Foto: Oktober 2015

Im Dezember 2013 wurde die Bismarck-Büste nach fast 70-jährigem Dornröschenschlaf wieder erweckt
und ca. am gleichen Standort in der Grünfläche gegenüber dem Bahnhof Wannsee,
auf einem kleineren gemauerten Sockel erneut aufgestellt,
von wo aus sie jetzt wieder zum "Borussia Monument" herüber schaut.

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Otto von Bismarck
(* 1. April 1815; † 30. Juli 1898).

Kaum ein Politiker wurde so geliebt und gehasst, verehrt und verteufelt wie er.
Reaktionär, Revolutionär, Staatsmann und Opportunist der Macht (
grundsatz- oder charakterloses Verhalten).

Er
war 1862 bis 1890 – mit einer kurzen Unterbrechung im Jahr 1873 – Ministerpräsident von Preußen,
von 1867 bis 1871 zugleich Bundeskanzler des Norddeutschen Bundes sowie von 1871 bis 1890
erster Reichskanzler des Deutschen Reiches, dessen Gründung er maßgeblich vorangetrieben hatte,
mit dem Ergebnis, dass
König Wilhelm von Preußen (* 22. März 1797; † 9. März 1888)
-
seit 1861 König von Preußen -
ab 1866 Präsident des Norddeutschen Bundes sowie ab 1871 erster Deutscher Kaiser - Wilhelm I. wurde.

Am 18. Januar 1871 kam es im Spiegelsaal von Versailles zur "Kaiserproklamation".
Sie markierte die Gründung des Deutschen Kaiserreichs.

Insbesondere an der Schaffung des Sozialversicherungssystems in Deutschland
war Otto von Bismarck ebenfalls maßgeblich beteiligt.

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Die 2009 erfolgte Restaurierung des Borussia-Monuments
Foto: Oktober 2015

Am
östlichen Ufer des Großen Wannsees, auf der Haveldüne, steht vor der "Villa Wild"
in der Nähe des Bismarck-Denkmals, auf einer zweigeschossigen Terrassenanlage
das überlebensgroße Standbild der "Borussia" (Allegorie).

Es stellt in weiblicher Gestalt die bildhafte Personifikation des ehemaligen preußischen Staates dar.

Um 1880 wurde es als Aussichtspunkt im ehemaligen Garten der "Villa Wild" errichtet,
Besitzer war der Lampenfabrikant Heinrich Wild (* 1826; † 1896).

Das
Borussia-Monument wurde durch Vandalismus beschädigt und war lange Zeit gesperrt.
Im Jahr 2009 ist es nach zweijähriger Restaurierung wieder für die Öffentlichkeit freigegeben worden.


 
Am Bahnhof Wannsee - Villa Wild und der Turm vom "Literarisches Colloquium Berlin e.V.
Auf der Grünfläche im kleinen Park auf der "Haveldüne", gegenüber dem Bahnhof Wannsee

steht links hinter dem Gebüsch und Baum das "Monument der Borussia" - vor der "Villa Wild",
dazwischen sieht man den quadratischen roten Turm mit Aussichtsterrasse von der
"Villa Guthmann"
aus dem Jahr 1885,
heute das Quartier vom "Literarischen Colloquium Berlin e.V."

Seit mehr als fünfzig Jahren ist das "Literarische Colloquium Berlin e.V." eine Institution mit internationaler Ausstrahlung,
einem Gästehaus, einer Werkstatt und Talentschmiede für Autorinnen und Autoren bzw. Übersetzerinnen und Übersetzer,
Am Sandwerder 5 - 14109 Berlin-Wannsee.


 
"Literarische Colloquium Berlin e.V." in Wannsee / Steglitz-Zehlendorf.
Die "Gründerzeitvilla Guthmann" mit viereckigem Turm und angrenzende Gebäude aus dem Jahr 1885.

Die Villa wurde von dem Baurat Robert Guthmann (* 1839; † 1924) erbaut.

1884 bis 1885 führte seine Firma den Bau seiner Villa aus - vermutlich nach einem
Entwurf
des Architekturbüros Kayser & von Grozsheim.

Der Bauherr und Baumeister gehörte zu den führenden Unternehmern der Berliner Bauindustrie,
hatte die Portlandzementfabrik Rüdersdorf gegründet und war Eigentümer der
Berliner Kalksandsteinwerke Robert Guthmann in Niederlehme.


 
Grunewaldturm / Kaiser-Wilhelm-Turm in Wannsee
Zum Grunewaldturm (Kaiser-Wilhelm-Turm) fährt man vom Bahnhof-Wannsee mit der Buslinie 218.

Der Grunewaldturm (Kaiser-Wilhelm-Turm), 1897 - 99 an der Havelchaussee,
(damals) zwischen Berlin und Potsdam - im heutigen Bezirk Wilmersdorf,
auf dem 79 m hohen Karlsberg nach Plänen des Geheimen Baurates Franz Schwechten (* 1841; † 1924) erbaut.

Der 56 m hohe, rote backsteinerne Aussichtsturm wurde anlässlich des 100. Geburtstags Kaiser Wilhelm I.
von der Gemeinde Teltow in Auftrag gegeben und sollte ein Zeichen der märkischen Dankbarkeit sein.

Er wurde am 5. Juni 1899 als König-Wilhelm-Turm eingeweiht, Kaiser Wilhelm II. gratulierte aber in
seinem Telegramm zum Kaiser-Wilhelm-Turm.


 
Terrassenblick Grunewaldturm  Terrassenblick Grunewaldturm
204 Stufen führen zur Aussichtsplattform, von wo aus man einen schönen Ausblick auf die idyllische
Havellandschaft mit dem Grunewald und einen Teil Berlins hat.


 
Grunewaldturm (Kaiser-Wilhelm-Turm) in Berlin Wannsee                     Grunewaldturm - Eingang - Standbild Kaiser Wilhelm I.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde der Turm am 15. September 1945 auf Anordnung der Alliierten
in Grunewaldturm umbenannt.
In der Ehrenhalle steht das Marmor-Standbild Kaiser Wilhelms I.
von dem Bildhauer Karl Ludwig Manzel (* 1858; † 1936).

Die Inschriften lauten noch heute:
"Koenig Wilhelm I. zum Gedächtnis" und  "Der Kreis Teltow baute mich 1897".

Grunewaldturm in Wannsee - Wappen Kreis Teltow
Wappen Kreis Teltow.


TIPP für Berlinbesucher
               
Die Tarif-Fahrkarten der BVG (U-Bahn, BUS, Straßenbahn-Tram) haben auch Gültigkeit bei der S-Bahn (DB) und umgekehrt.
Gemeinsamer Tarif der im Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg zusammenwirkenden Verkehrsunternehmen (
VBB-Tarif).

Hier anklicken:

Download der Liniennetze - BVG und S-Bahn
von der BVG-Website (www.bvg.de/de/verbindungen/netzplaene-und-linien)
als PDF-Datei


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Ab 16. Juni 2002, 04:00 Uhr,  ist endlich wieder der "Berliner S-Bahn-Stadtring",
- auf Grund der Streckenführung auch "Hundekopf" genannt -

zu befahren, ca.
41 Jahre nach Still-Legung der Strecke, aufgrund
der Teilung Berlins durch den Bau der ehemaligen DDR-Mauer.

In ca. 63 Minuten kann man Berlin mit der S 41 im bzw.
mit der S 42 entgegen dem Uhrzeigersinn umfahren !



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Billige Sightseeing-Tour mit folgenden Bussen:

Mit den Bussen der BVG

(normaler Tarif )

Bus-Linie 100  von        S+U Zoologischer Garten (Hardenbergplatz)
                  bis         S+U Alexanderplatz      (oder umgekehrt)
über
Breitscheidplatz - Lützowplatz - Nordische Botschaften - Großer Stern -
- Schloss Bellevue  -
Kongreßhalle - Reichstagsgebäude - Unter den Linden - Staatsoper - Lustgarten

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Bus-Linie 200  von      S+U Alexanderplatz      (oder umgekehrt)
                            bis       S+U Zoologischer Garten (Hardenbergplatz)
über
Lustgarten - Staatsoper - Unter den Linden - Leipziger Str. -
- S+U Potsdamer Platz -
Philharmonie - Nordische Botschaften - Budapester Str. - Breitscheidplatz

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Billige Sightseeing-Tour mit der Straßenbahn - Tram M1 !

Die Linie Tram M1 hat eine Streckenlänge von 12,4 Km und hat 39 Stationen auf ihrer Strecke.
Sie führt vom Nordosten Berlins (Rosenthal) durch das traditionelle Wohnquartier Niederschönhausen,
vorbei am ältesten Berliner Wochenmarkt und am S-Bahnhof Pankow.
Unter dem Viadukt der U-Bahn (U2) fährt die Tram durch den Szene-Bezirk Prenzlauer Berg,
dann über die Kastanienallee mit dem legendären Prater, dem ältesten Biergarten Berlins,
weiter nach Mitte.
An den Hackeschen Höfen vorbei, durch die Oranienburger Straße und die Friedrichstraße
mit Friedrichstadtpalast erreicht sie schließlich die Museumsinsel am Kupfergraben in Berlin-Mitte.

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Angaben der Erbauer, Jahreszahlen und Beschreibungen auf dieser Seite,
stammen teilweise aus gängigen Lexika, Zeitungsartikeln bzw. von
Hinweistafeln aus dem "Deutschen Technikmuseum Berlin",

*)
aus dem Buch
"Die Provinz Brandenburg" - Julius Klinkhardt Verlag,
aus dem Jahre 1900,

**)  und dem Buch
"Das Alte Berlin", Erinnerungen von Agathe Nalli-Ruthenberg,
aus dem Jahre 1912 - Verlag Continent GmbH

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