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Kreuzberg  -  Viktoriapark

Historisches Monument
und Namensgeber des Berliner Stadtbezirks,
nach den Entwürfen von Karl Friedrich Schinkel (+ 1781, 1841) ab 1818 erbaut.

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Nationaldenkmal zur Erinnerung an die Befreiungskriege
gegen Napoleon von 1813 - 1815,

die aber leider, wie alle Kriege bis in die heutige Zeit, oft sinnlos mit tausenden von gefallenen Soldaten
und auch dabei ums Leben gekommenen Zivilpersonen zu beklagen sind.

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Der Viktoriapark wurde zur
Erinnerung an die Kaiserin Viktoria (* 1840; † 1901) aus dem englischen Königshaus,
- Tochter der
legendären Queen Victoria (* 1819; † 1901) -
und Gattin des 99 Tage Kaisers Friedrich III. (* 1831; 1888) benannt.
                                                                                                                                                                                              
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Nach dem Untergang der "Großen Armee Napoleons" in Russland (1812) und der Konvention von Tauroggen (30.12.1812)
verband sich Preußen mit Russland gegen Frankreich.

Am 3.2.1813  Bildung freiwilliger Jägerkorps, am
10. März 1813 - Stiftung des "Eisernen Kreuzes".

Das Eiserne Kreuz
sollte alleinig für die Befreiungskriege gestiftet werden,
da die Unterwerfung durch Napoleon und die Flucht des Königspaars aus Berlin als eiserne Zeit empfunden worden war.

Es war die erste Auszeichnung in Preußen, die jedermann für seine Tapferkeit ohne Ansehen seines Standes verliehen werden konnte.

Eiserne Kreuz - Bezirk Kreuzberg in Berlin
1814 ersetzte Karl Friedrich Schinkel noch die Lorbeerkranztrophäe der Schadowschen Quadriga auf dem Brandenburger Tor durch
ein eichenlaubumkränztes und von einem Adler bekröntes Eisernes Kreuz, um die Rückkehr der nach Paris verschleppten Plastik
nach Berlin und den Sieg über die napoleonischen Truppen zu feiern.

Es kam immer wieder zu einer Neuauflage des Eisernen Kreuzes und noch heute ist es das
Hoheitszeichen der Bundeswehr
.


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Die russische und die preußische Armee gingen nach den Gefechten bei Groß-Görschen (2.5.1813) und Bautzen (20. und 21.5.1813)
hinter Elbe und Spree zurück.
Erst nach Ablauf des Waffenstillstands und ergebnislosen Verhandlungen zwischen Napoleon und Metternich traten auch England
und Schweden der Koalition bei, nachdem Österreich (Vertrag von Reichenbach, 27.6.1813) vorangegangen war.

Die Hauptarmee unter Fürst Schwarzenberg, die schlesische unter Blücher und Gneisenau und die Nordarmee unter Bernadotte
drängten die franz. Heere durch die Siege bei Großbeeren (23.8.1813) und Dennewitz (26.9.1813), bei Dresden (26./27.8.1813)
und Nollendorf (30.8.1813) und an der Katzbach (26.8.1813) sowie nach dem von Blücher und Yorck erzwungenen Übergang
über die Elbe bei Warthenburg (3.10.1813) bei Leipzig zusammen.

Die Niederlage in der Völkerschlacht (16. bis 19.10.1813) zwang Napoleon zum Rückzug über den Rhein, den die Verbündeten
Januar 1814 überschritten.
Nach wechselvollen Winterkämpfen ergab sich Paris. Der 1. Pariser Friede vom 30.5.1814  beschränkte Frankreich auf die
Grenzen von 1792; Napoleon wurde auf Elba, in die dort einzige Stadt Portoferraio verbannt.

Ludwig XVIII.
wurde französischer König.
Nach 9 Monate und 21 Tage in der Verbannung, Napoleons Rückkehr nach Frankreich (Frühjahr 1815), führte zur
Wiederaufnahme des Krieges, der mit den Schlachten bei Ligny und Belle-Alliance -
auch unter
Waterloo (18.6.1815) bekannt und dem 2. Pariser Frieden endete.

Nach dieser zweiten völligen militärischen Niederlage wurden Frankreich verschärfte Friedensbedingungen auferlegt.
Napoleon wurde als Kriegsgefangener der Briten auf die Atlantikinsel St. Helena gebracht,
wo er als Verbannter am 5. Mai 1821 verstarb.


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Da das Kriegsschlachtfeld bei Waterloo tausende Tote zu beklagen hatte, wurde
die schwedische
Popgruppe ABBA damals kritisiert, als sie sich mit ihrer ersten
internationalen Single "Waterloo"

in den Charts platzieren konnte und eine größere Bekanntheit erlangte.
Dieser Erfolg war nicht zuletzt dem Sieg mit dem Lied "Waterloo" beim
Eurovision Song Contest 1974 zu verdanken.

 
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Viele Straßen und Plätze im
Bezirk Kreuzberg
sind nach den oben aufgeführten Orten der Freiheitskämpfe
und Namen damaliger berühmter Generäle benannt worden!

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Kreuzberg mit Nationaldenkmal   Kreuzberg-Wasserfall
August 2001 - Das Nationaldenkmal auf dem Kreuzberg im Viktoriapark,
leider ohne seinen künstlichen Wasserfall.

Die Bus-Haltestelle der Linie 140 heißt noch Kreuzberg/Wasserfall.

Diese Aufnahmen machte ich an einem Wochentag,
oben am Denkmal war ein Kommen und Gehen von Gästen aus dem In- und Ausland.
Ich fand es schade, dass anscheinend kein Geld vorhanden ist, um den Wasserfall in Betrieb zu setzen !
Berliner BZ Rotekarte-Baerchen


Kreuzberg wieder mit Wasserfall   Wasserfall am Kreuzberg in Berlin
Fantastisch, im April/Mai 2005 wurde der künstliche Wasserfall am Kreuzberg wieder belebt und in Betrieb genommen.

Im Normalfall beträgt der Wasserumlauf 13.000  Liter/min.
Berliner BZ Blumen-Baerchen

*) Seine größte Anziehungskraft erhält der Viktoriapark jedoch durch die reichliche Verwendung des flüssigen Elements.
Zur Belebung des Ganzen wurde in der Achse der Großbeerenstraße vom Fuße des Denkmals bis zur Kreuzbergstraße
eine Schlucht zur Aufnahme eines Wasserfalles hergestellt, eine künstliche Nachbildung des Hainfalles im Riesengebirge.
Über riesige, moosbedeckte Felsblöcke braust das Wasser von Fels zu Fels in mehreren Stufen zu Tal,
eingerahmt von der an den Ufern und zwischen den Steinen malerisch verteilten, üppigen Vegetation.


Skulptur: Der seltene Fang
Der Wasserfall endet in einem kleinen Teich an der Kreuzbergstraße, Sichtachse bzw. Sichtlinie
Großbeerenstraße, wo sich auch einer der Eingänge des Viktoriaparks befindet.
Dort steht die Skulptur "Der seltene Fang".
Hier hält ein bronzener Fischer eine Nixe in seinem Netz.

Die Gestaltung des Viktoriaparks 1888 -1893 ist von dem Gartenbaudirektor Mächtig (* 1837; † 1909) ausgeführt worden.

Erweiterung des Parks im engl. Gartenstil 1913 - 1916 von dem Gartenbaudirektor Brodersen (* 1857; † 1930).

*)
  Schon Schinkel hatte beim Entwerfen der Pläne zum Nationaldenkmal auch
eine würdige Gestaltung der Umgebung ins Auge gefasst. Die Ausführung dieser
Absicht unterblieb jedoch, bis sie 70 Jahre später von der Stadt Berlin wieder
aufgenommen und in einer Schinkels Plan weit übertreffender Weise zur Tat
gemacht wurde.


Nationaldenkmal
Das Nationaldenkmal (Freiheitsdenkmal) auf dem Gipfel des 66 m hohen Kreuzbergs.

GPS-Position
 Breitengrad:       Längengrad:   
  N 52°29'15.43" , E 13°22'53.38"

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Friedrich Wilhelm III.                    Kaiser Alexander I.
König Friedrich Wilhelm III.              Zar Alexander I. von Russland

*)
   Am 19. September 1818 legte König Friedrich Wilhelm III. (* 1770; 1840) in Gegenwart von      
Zar Alexander I. von Russland (* 1777; † 1825) den Grundstein zu der von Schinkel entworfenen,
mit dem "Eisernen Kreuz" gekrönten, pyramidenförmig aufgebauten gotischen Spitzsäule,
in Form einer gotischen Kathedrale,
nach dem der ehemalige Weinberg seinen jetzigen Namen erhielt.

Die Enthüllung und Einweihung des Denkmals, das ursprünglich nur auf
einem niedrigen, kreuzförmigen Sockel stand, geschah am 30. März 1821,
dem Jahrestage der Erstürmung des Montmartre.

Weithin sichtbar erhob es sich in der damals noch ganz unbebauten Gegend.
Als jedoch die Häusermassen der wachsenden Großstadt immer näher an den
Kreuzberg - wie er nun hieß - heranrückten,
ergab sich die Notwendigkeit, dem Denkmal durch Erhöhung des Unterbaus
seine beherrschende Stellung zu wahren. Ein schwieriges Unternehmen, da sein
Gesamtgewicht ungefähr 20.000 kg beträgt, wovon zwei Drittel auf das Eisen und
der Rest auf die steinerne Auffüllung des Hohlraumes der Säule entfallen.

Eine weitere Schwierigkeit lag in der Aufgabe, das Denkmal mit der Hebung
zugleich im Betrage eines Winkels von fast 21 Grad um seine eigene Achse zu
drehen, um es dadurch mit dem Eisernen Kreuz genau in die Achse der auf
die Säule zuführenden Großbeerenstraße zu stellen.

Die Hebung erfolgte in den Jahren 1878/79 durch 12 hydraulische Pressen,
deren jede bei einem Wasserdruck von 30 Atmosphären mit einer
Hebekraft von 16.000 kg arbeitete.

Dasa Denkmal wurde um fast 8 m über den alten Standpunkt angehoben, so dass
jetzt der ganze Unterbau, ein stolzes, zinnengekröntes Kastell, etwa eine Höhe
von 11 m erreicht. Über ihm erhebt sich die 18,4 m hohe gotische Spitzsäule.


Der Unterbau erfolgte nach Plänen von Johann Heinrich Strack
(* 1805; † 1880),
in dem sich
inzwischen eine "Fledermauskolonie" eingenistet hat und dort auch
ein Lapidarium
(Steinsammlung) als Aufbewahrungsort entstanden ist, in dem u.a.
auch die Gipsabdrücke der Pferdeköpfe der "Quadriga" vom Brandenburger Tor lagern.



 
Nationaldenkmal auf dem Kreuzberg               Gotische Spitzsaeule auf dem Kreuzberg
Zwei Ansichten der Gotischen Spitzsäule.

*)
  Auf jedem der 4 Kreuzarme des Denkmalgrundrisses ist ein hoher Sockel aufgebaut,
der auf seinen 3 nach außen gewandten Flächen 3 durch Spitzbögen geschlossene Nischen trägt.
In diesen 12 Nischen sind 12 Statuen aufgestellt, welche durch Gestalt, Schmuck und Beiwerk die
Hauptwaffentaten der Befreiungskriege symbolisch darstellen.

Die vier Hauptmomente,
Groß-Görschen,  Leipzig,  Paris
und Belle-Alliance (Waterloo),
sind an die Stirnseiten der Kreuzarme gestellt, während in den Seitennischen die
übrigen 8 zur Darstellung gelangten Schlachten chronologisch angeordnet wurden.


Panorama vom Kreuzberg nach Berlin-Mitte
*) Zieht das Kreuzbergdenkmal als Kunstwerk und historisches Monument die Aufmerksamkeit
des Besuchers häufig nicht in dem verdienten Maße auf sich, so wird die prächtige Aussicht,
die man von seiner Plattform genießt, desto mehr gewürdigt.

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Die Sicht vom Kreuzberg durch die Türme der St.-Bonifatius Kirche in der Yorckstraße
zum Alex - Telespargel in Berlin-Mitte.
Hinter dem linken Kirchturm sieht man das Medienhochhaus des Axel Springer Verlags
in der Kochstr., dass der Verleger 1966 direkt an der Berliner DDR-Mauer errichtet hat.

Die umliegenden Hochhäuser im ehemaligen Ost-Berlin ließ daraufhin die SED-Regierung
errichten, um den Blick auf das Verlagsgebäude zu verstellen.
Hinter dem rechten Kirchturm erkennt man das Hotelhochhaus am Alexanderplatz.

Zum Kreuzberg passend, bemerkt man auch hier ein zusätzliches Kuriosum:

Sobald die Strahlen der Sonne auf die Kuppel des Fernsehturms treffen, bildet sich
oberhalb der Fenster des Aussichtsrestaurants ein weithin sichtbares, glänzendes Kreuz.
Für die damaligen Machthaber der DDR war es eine höchst unangenehme Erscheinung,
spöttelnd nannte man den Turm auch "Ulbrichts Kathedrale".

Da der christliche Glaube während der DDR-Diktatur nicht erwünscht war,
die Existenz Gottes geleugnet wurde, versuchte man an den 140 pyramidenförmigen
Edelstahlsegmenten (Kassetten) der Kugelfassade das Erscheinen des Kreuzes zu verhindern.
Dieses gelang aber nicht und so nannte man diese Erscheinung "das Plus des Sozialismus".


Fussball-Kugel des Telespargels am  Alex   Fussball-Kugel des Telespargels am  Alex
Was die "Organe der DDR" nicht geschafft haben, machte die
Fußball-Weltmeisterschaft 2006
mit der FIFA und der Telekom möglich.

Im März 2006 wurde die Kuppel des Fernsehturms für die Dauer der Weltmeisterschaft
durch den Sponsor, der Telekom, mit Klebefolie als Fußball verkleidet.
Deshalb konnten sich die Strahlen der Sonne in den Kugelsegmenten in dieser Zeit
nicht mehr als Kreuz abbilden.

Es wurden magentafarbene "Lederflicken" verwendet, die Symbolfarbe der Telekom.
Anfang August bis Ende Oktober 2006 wurde die Folie durch 14 Industriekletterer
wieder entfernt.


Panorama zum Potsdamer Platz
Ausblick vom Kreuzberg zum Potsdamer Platz.
Das schmale Hochhaus (links) ist der Debis-Turm, die "schneebedeckte Bergkuppe" ist das "schwebende" Schirmdach
über dem Forum des "Center am Potsdamer Platz" (Sony Center), in der Mitte das
Quartier der "DaimlerChrysler Financial Services AG" (vormals "debis AG"),
dahinter der gläserne Büroturm Bahntower.

Bis in 150 m Höhe schwebt der Ballon mit Aussichtsgondel (hier noch mit SAT1-Design) für
Besuchs-Luftfahrer, festgehalten durch ein Seil - bei windarmen Wetter, über dem Potsdamer Platz.


Panorama vom Kreuzberg über die Großbeerenstraße
Sicht vom Kreuzberg hinunter in die Großbeerenstraße und zum Gendarmenmarkt,
mit seinen zwei Türmen Französischer Dom (links) und Deutscher Dom (rechts).
Das schwarze Hochhaus (links) gehört zum Postscheckamt/Postbank,
das helle Hochhaus beherbergt das Internationale Handelszentrum.


 
Panorama zum Reichstagsgebäude
Kreuzberg-Blick zur Besucherkuppel des Reichstagsgebäudes, dahinter der Schornstein eines
Heizkraftwerks einer Wohnsiedlung am Pankepark/Invalidenfriedhof/Bundeswehrkrankenhaus und
zum 1977- 1982 erbauten 21-geschossigen Betten-Hochhaus des Uni-Krankenhauses Charité
in Mitte - rotes Hochhaus - nach der Sanierung bis 2016 weiße Fassade - rechts im Hintergrund.

Der Ballon (hier noch mit SAT1-Design) in voller Höhe (150 m), scheinbar über dem "Glas-Ei" des Reichstagsgebäudes.


 
Sixtus-Villa, Schultheißbrauerei in Kreuzberg.       Sixtus-Villa, Schultheißbrauerei in Kreuzberg.
Die Sixtus-Villa war einst das Empfangsgebäude der Schultheiss-
Brauerei, unterhalb des Nationaldenkmals,
benannt nach Johannes "Hans" Sixtus (* 1907; † 1975), Generalmanager der Schultheiss-Brauerei und
Präsident des Deutschen Brauer-Bundes.

An der
Methfesselstraße in Berlin-Kreuzberg gelegen, war hier der Hauptzugang zur Brauerei.

1857 war sie als Tivoli-Brauerei - benannt nach dem einstigen Ausflugsgarten auf dem Kreuzberg -
gegründet worden, 1891 übernahm Schultheiss die Anlage.


Das "Schankgebäude" des ehemaligen Biergartens
im Stil einer mittelalterlichen Burg
wurde 1901 nach Plänen des Architekten Karl Teichen (* 1858;  1903) erbaut und
steht
auf dem ehemaligen Gelände der Schultheiss-Brauerei,
jetzt "Viktoria-Quartier", ein Wohn- und kleines Gewerbeviertel, Nähe des Viktoria-Parks.


Die erhaltenen historischen Brauereigebäude und das Schankgebäude
sind als Gesamtanlage heute denkmalgeschützt.


 
Abendhimmel über dem Kreuzberg in Berlin
Abendhimmel über dem Kreuzberg (Oktober 2015).



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Die Charité in Berlin-Mitte

machten u.a. die Ärzte

Rudolf Virchow (* 1821; † 1902), Robert Koch (* 1843; † 1910), Ernst von Bergmann (* 1836; † 1907),
Emil Adolf von Behring (* 1854; † 1917) und Ernst Ferdinand Sauerbruch (* 1875; † 1951) weltberühmt.


Charitè-Klinik in Berlin Mitte.
Auf dem alten riesigen Klinikgelände stehen noch einige Gebäude, in denen sie wirkten.

Im Jahre 1710 ließ König Friedrich I. (* 1657; 1713) erster König in Preußen, "vor den Toren" der
Stadt ein Pesthaus errichten, welches dann, nachdem die Pest die Stadt verschont hatte,
in den folgenden 17 Jahren u.a. auch als Hospiz für unbemittelte Alte genutzt wurde.


Altes Charitè Klinikgelände in Berlin-Mitte
Auf Anordnung seines Sohnes und Nachfolgers König Friedrich Wilhelm I. (* 1688, 1740)
wurde 1727 das Pesthaus zum Lazarett und Hospital sowie zur Lehranstalt für angehende Militärärzte
ausgebaut und genutzt.
Mit seinen Worten: "es soll das Haus die Charité heißen"
(frz: Nächstenliebe / Barmherzigkeit),
begann die medizinische Bedeutung des nunmehr "Königlichen Charité - Krankenhauses".


Bettenhaus der Charité in Berlin-Mitte.
Das Bettenhaus der Charité-Kliniken in Berlin-Mitte.
Sicht vom Gelände des "Instituts der Humboldt-Universität" in der Luisenstraße 56.


Es
wurde in den Jahren 1977 bis 1982 von dem ehemaligen DDR Architekten Karl-Ernst Swora (* 1933; † 2001)
im internationalen Stil entworfen und gebaut.

Ursprünglich stand es mit dunkelroter Fassade nahe dem Grenzstreifen der DDR-Mauer zu Westberlin und erfüllte
mit seiner überdurchschnittlichen Dimensionierung jene staatliche Vorzeigefunktion,
die die Charité in der DDR innehatte.


Seit 2014 wurde das Haus aufwendig saniert und erhielt diese weiße Fassade.
Ende Oktober 2015 wurde bereits eine neue Glasbrücke eingeweiht,
die das Bettenhaus über die Luisenstraße mit den übrigen Charité-Gebäuden verbindet.


 

Standbild Andreas Christian Gerlach (* 1811;  1877) im "Ehrenhof" des ehemaligen Hauptgebäudes der
"
Tierärztlichen Hochschule Berlin" - Luisenstraße 56 -
heute: Sitz der "Humboldt Graduate School".

Von  1945 bis 1989 wurde das Gebäude in der DDR-Ära nicht mehr durch die Universität genutzt.
1990 erhielt die Humboldt-Universität das Haus zurück.

Am 27. Mai 2011 erfolgte die feierliche Wiedereröffnung des Ehrenhofes.


 

Andreas Christian Gerlach (* 1811;  1877) - Veterinärmediziner der Tierärztlichen Hochschule.

Christian Gerlach, der von 1870 bis 1877 als Direktor die Tierarzneischule leitete,
ist vor allem durch seine Forschungen auf dem Gebiet der Tierseuchen bekannt geworden.


Er
trat als erster für die amtliche Fleischbeschau ein.


Anlässlich des einhundertjährigen Jubiläums der Tierärztlichen Hochschule Berlin
wurde am 30. Juli 1890 das Bronzedenkmal enthüllt.


Der Bildhauer Otto Panzner (* 1853;  1921) schuf das Bronze-Standbild im Jahr 1889.


 
"Tieranatomisches Theater" der Humboldt-Universität zu Berlin.
"Tieranatomisches Theater" der Humboldt-Universität zu Berlin auf dem Gelände
des "Instituts der Humboldt-Universität"
.

Friedrich II.
(* 1712; 1786) förderte tatkräftig
die Anfänge der Veterinärmedizin.

Er
begründete die erste tiermedizinische Hochschule Preußens, die aber aus Kostengründen erst unter
Friedrich Wilhelm II
. (* 1744; † 1797) im Jahr 1789
als Einrichtung einer "Thierarzneyschule" in Berlin erfolgte.

Friedrich II.                     Friedrich Wilhelm II.
      Friedrich II.                                     Friedrich Wilhelm II.


Tieranatomisches Theater der Humboldt-Universität zu Berlin.
Das "Tieranatomisches Theater" ist das älteste noch erhaltene akademische Lehrgebäude Berlins, auf
dem Gelände des "Instituts der Humboldt-Universität" in Mitte - Luisenstraße 56 - Nähe der Charité-Kliniken
.

Das frühklassizistische Gebäude für die neu gegründete Einrichtung wurde 1789 bis 1790
von Carl Gotthard Langhans (* 1732; † 1808)
in Anlehnung an Palladios (ital. Architekt - * 1508; † 1580) La Rotonda (Villa bei Vicenza) erbaut.

1934 wurde die spätere "Tierärztliche Hochschule" als Veterinärmedizinische Fakultät der Berliner Universität
angegliedert und das Gebäude bis in die 1990er Jahre für Vorlesungen und andere Veranstaltungen genutzt.

Nach einer umfangreichen Sanierung wird es seit 2012 durch das
"Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik"
als Ausstellungsraum und für Veranstaltungen genutzt.


 
Virchow Denkmal auf dem Karlplatz in Berlin Mitte
Virchow-Denkmal
in Berlin Mitte auf dem Karlplatz, Reinhardt-/Ecke Luisenstraße,
mit dem Seitenprofil Rudolf Virchows (* 1821; † 1902).


Erschaffen 1906 bis 1910, mit
athletischen Aktfiguren als Ringerskulpturen aus Travertin-Gestein,
zu Ehren Rudolf Virchows, von dem Bildhauer Fritz Klimsch (* 1870; 1960).

Rudolf Ludwig Karl Virchow war ein deutscher Arzt an der Berliner Charité,
Archäologe und Politiker.
Er gilt unter anderem als Gründer der modernen Pathologie.
Er war Vertreter einer streng naturwissenschaftlich und sozial orientierten Medizin.


 
Virchow Denkmal auf dem Karlplatz in Berlin Mitte - Rückseite
Rückseite des Virchow-Denkmals.

Auf dem eingelassenen
Bronzerelief wird Rudolf Virchow sitzend an einem Operations-/Seziertisch
mit Kollegen dargestellt.

Auf einer Tafel hinter dem Denkmal steht folgendes geschrieben:

Eine Pappel steht am Karlsplatz Mitten in der Trümmerstadt Berlin,
Und wenn Leute gehn übern Karlsplatz, Sehen sie ihr freundlich Grün.
In dem Winter sechsundvierzig Frorn die Menschen und das Holz war rar,
Und es fielen da viele Bäume, Und es wurd ihr letztes Jahr.
Doch die Pappel dort am Karlsplatz Zeigt uns heute noch ihr grünes Blatt:
Seid bedankt, Anwohner vom Karlsplatz, Daß man sie noch immer hat!

Ein Gedicht von Bertold Brecht (* 1898; † 1956)  - aus dem Karlplatz machte er den Karlsplatz.


 
Denkmal: Friedrich Wilhelm Ernst Albrecht von Graefe an der Charité
Das Denkmal für Albrecht von Graefe steht vor dem Komplex des
Universitätsgeländes der Charité, Unterbaum-/Ecke Luisenstraße.


Albrecht von Graefe (* 1828; † 1870), Augenarzt und Mitbegründer der modernen Augenheilkunde,
ist eine der "Lichtgestalten" in der Geschichte der Medizin.
Schon zu Lebzeiten erwarb er sich die Anerkennung der Fachwelt und
war zugleich in der Öffentlichkeit bekannt und beliebt.

Graefe entwickelte in der Mitte des 19. Jahrhunderts wegweisende Untersuchungs- und Operationsmethoden.
Er verkörperte aber auch das Ideal des heilenden und helfenden, des gütigen Arztes.
Arme behandelte Graefe kostenlos, Hunderten von Augenkranken und Blinden brachte
er Linderung und Heilung. Er spendete Licht im wahrsten Sinne des Wortes.

Auf den Seitenwangen des Denkmals steht,
unter den Reliefs mit Darstellungen kranker Augenpatienten,
geschrieben:

Links

O EINE EDLE HIMMELSGABE IST DAS LICHT DES AUGES -
ALLE WESEN LEBEN VOM LICHTE

Rechts

JEDES GLÜCKLICHE GESCHÖPF -
DIE PFLANZE SELBST KEHRT FREUDIG SICH ZUM LICHTE

 
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*)  Die Beschreibungen auf dieser Seite stammen teilweise
aus dem "Falk Plan" Berlin mit Potsdam,
gängigen Lexika, Zeitungsartikeln sowie aus dem Buch
"Die Provinz Brandenburg" - Julius Klinkhardt Verlag,
aus dem Jahre 1900.

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Berliner BZ Foto-Bärchen
   
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