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Schloss Oranienburg

ca. 30 km nördlich und nur 25 (S-)Bahnminuten von Berlin entfernt, in der gleichnamigen
Kleinstadt
am Mittellauf der Havel, im nördlichen Brandenburg, Landkreis Oberhavel gelegen.

Ab 1802 ging es in privaten Besitz über und erfuhr eine 200-jährige Fremdnutzung.

Nach dem DDR-Mauerfall 1989 und der Wiedervereinigung Deutschlands 1990 wurde es
umfassend saniert
und seit 1999 präsentiert sich das Schloss wieder weitgehend in
seiner ursprünglichen Pracht.

Die Stadt Oranienburg ist der Verwaltungssitz des Landkreises Oberhavel.
Ein Flügel des Schlosses und angrenzende Gebäude werden durch die
Stadt- und Landkreisverwaltung genutzt.

Unter dem Motto
"Traumlandschaften einer Kurfürstin" fand vom
25. April bis 18. Oktober 2009
die

Ein freundlicher Mitarbeiter "borgte" uns seinen breiten Rücken - Mai 2009.



Landesgartenschau in Oranienburg 2009

 4. Brandenburgische
Landesgartenschau - LAGA - 2009 in Oranienburg statt.

        




Das Schloss Oranienburg zählt zu den bedeutendsten Barockbauten der Mark Brandenburg.
 
Schloss Oranienburg
 
Es war ein Geschenk auf Lebenszeit des Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm

(* 16.2.1620 Schloss zu Berlin-Cölln/Spree ; † 9.5.1688 Potsdamer Stadtschloss)
(Begräbnisstätte in Berlin-Mitte: Berliner Dom - Lustgarten/Museumsinsel)
an seine erste Gemahlin Louise Henriette,
geborene Prinzessin von Oranien-Nassau (Niederlande)
(* 07.12.1627 in Den Haag ; † 18.06.1667 in Berlin-Cölln/Spree)
und Mutter von Preußens erstem König Friedrich I.

Strapazierfähige Mitarbeiter auf der Landesgartenschau in Oranienburg - Mai 2009 - Kurfürstin Louise Henriette und der Grosse Kurfürst Friedrich Wilhelm
So könnte die Kurfürstin Louise Henriette und der Große Kurfürst Friedrich Wilhelm
ausgesehen haben, hier zur Landesgartenschau 2009.


1652 ist das Schloss ihr zu Ehren "Oranienburg" getauft worden. In dieser Zeit, bis 1655,
erfolgte der Umbau eines bereits vorhandenen Jagdhauses/Landsitzes.
Die Baumeister Memhardt und Smids, Landsleute der Prinzessin, wurden mit den
Ausführungen beauftragt, die dem Schlossbau eine stark niederländische Prägung verliehen.
1655 hielt hier die Kurfürstin Louise Henriette festlichen Einzug.


1689-1711 erlebte das Schloss seine erste Blütezeit.
Kurfürst Friedrich III. - ab 1701 König Friedrich I.
(* 11.7.1657 im Schloss Königsberg ; † 25.02.1713 Berliner Schloss)
(Begräbnisstätte: Berliner Dom)

erbte das Schloss von seiner Mutter Kurfürstin Louise Henriette von Brandenburg
und hatte ebenfalls eine besondere Vorliebe für Oranienburg. Er ließ den Landsitz unter
Anleitung der Baumeister Nering, Grünberg und Eosander von Göthe zu einem der
prunkvollsten Barockschlösser der Mark Brandenburg ausbauen und erweitern.

Mitte des 18. Jahrhunderts erlebte die Residenz ihre zweite Blütezeit
unter dem Prinzen August Wilhelm von Preußen,
einem Bruder Friedrichs des Großen, der diesem das Anwesen 1743 schenkte.

Der Prinz von Preußen ließ das Schloss und den Park wesentlich erweitern und
im Stile des Rokoko umgestalten.


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1802 wurde das Schloss durch das königliche Hofmarschallamt veräußert
und es begann für dieses eine wechselvolle Geschichte:


Erst Baumwollmanufaktur, dann Schwefelsäurefabrik, Lehrerseminar, SS-Kaserne der
Nationalsozialisten und Polizeischule.
Nach Beendigung des Zweiten Weltkriegs zog 1945 hier auch die Armee der russischen
Besatzungsmacht ein, zuletzt diente das immer wieder umgebaute Barockschloss
bis 1990 als NVA-Kaserne der damaligen DDR.


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Das heutige Schlossmuseum (ab 2002) in den ehemaligen Paraderäumen und in der
Königswohnung bietet reizvolle Einblicke in das Hofleben um 1700 in Brandenburg-Preußen.

Das "Kreismuseum im Schloss" leistet mit seinen Ausstellungen zur Regional- und
Kulturgeschichte einen bedeutenden Beitrag zum Kultur- und Bildungsangebot des Landkreises.




Schlossmuseum Oranienburg
Ansicht über den Schlosshof.

Die Eröffnung der internationalen Ausstellung "Onder Den Oranje Boom" im Jahr 1999
unter der Schirmherrschaft von Königin Beatrix der Niederlande und unseren
Bundespräsidenten war zugleich der Beginn einer dauerhaften Nutzung als Museum eines
Schlossflügels durch die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg
sowie des Kreismuseums Oranienburg.


Seit 2006 können u.a. Preußens Silberschätze im Silbergewölbe des Schlosses besichtigt
werden, außerdem kann man in der Gemäldesammlung seit 2007 über 130 Meisterwerke,
meist niederländische Gemälde, bestaunen.
Werke der niederländischen Meister von Lievens, Govert Flink, Jan Mijtens und
Anthonis van Dyck sind hier zu sehen.

In der kurfürstlichen Wohnung bildet die Porzellankammer mit der originalen
Deckendekoration und dem Deckengemälde von Augustin Terwesten den Höhepunkt.

Als Besonderheit gilt eine Gruppe Sitzmöbel aus Elfenbein, die 1640 in Brasilien entstanden
ist und vom Kurfürsten von Johann Moritz von Nassau-Siegen erworben wurde




Kurfuerstin Louise Henriette von Brandenburg - Prinzessin von Oranien
Die Großplastik der Kurfürstin Louise Henriette von Brandenburg,
geborene Prinzessin von Oranien-Nassau, auf dem Schlossvorplatz.
(*07.12.1627 in Den Haag; †18.06.1667 in Berlin-Cölln/Spree)

Die Prinzessin entstammt dem niederländischen Adelsgeschlecht,
wie auch die heutige Königin Beatrix und ihr Sohn Willem Alexander.

Die Widmungsinschrift lautet:
"Der hohen Wiederbegründerin dieser Stadt ..... zum dauernden Gedächtnis,
die dankbare Bürgerschaft Oranienburgs - 1858."

Der Dreißigjährige Krieg mit seinen Verwüstungen, die Pest und mehrere Stadtbrände
brachten "Bötzow", wie die Ortschaft früher hieß, an den Rand des Ruins.
Als Retterin der Stadt (seit 1232) erwies sich die Gemahlin des Großen Kurfürsten
Friedrich Wilhelm, Louise Henriette.
Den Wiederaufbau des Ortes förderte die Kurfürstin mit großer Tatkraft,
da die Landschaft sie an ihre niederländische Heimat erinnerte.

1653 erhielt "Bötzow" zu Ehren der Kurfürstin den Namen Oranienburg.




Schlosspark Eingang von Oranienburg
Das Schlossparkportal wurde 1690 von Johann Arnold Nering als Eingang
für den Schlosspark geschaffen.

Das Portal mit der angrenzenden niedrigen Mauer ist der einzige Architekturteil, der
sich vom Lustgarten Kurfürst Friedrichs III. (ab 1701 König Friedrich I.) erhalten hat.
Die liegenden Sandsteinfiguren auf den Säulen sollen den
"Sommer" mit Früchtekorb (links) und "Herbst" mit Blumen (rechts) darstellen.

Auf den Konsolen standen ehemals Büsten.


Der Schlosspark wurde 1651 von Memhardt angelegt.
1878-79 wurde er zum Landschaftspark umgestaltet.



Schlosspark im Mai 2009, zur Landesgartenschau
Der Rasen wurde mit "Kugeln" dekoriert, diese symbolisieren Orangenfrüchte.

Der Park ist
für die Landesgartenschau 2009 rekonstruiert und zusätzlich ein ....

Landesgartenschau 2009 Schlosspark Oranienburg
..... "Neuer Garten"
mit "Gartenzimmern" angelegt worden.




Theatergruppe mit Vorführungen im Schlosspark zur Landesgartenschau
 
Martin van Bracht´s Showtheater - Varieté Gosh


Theatergruppe mit Vorführungen im Schlosspark zur Landesgartenschau
und Vorführungen - mit dem Schlosspark als Bühne, zur Landesgartenschau 2009.



 
In der Blumenhalle - Landesgartenschau 2009
Bekannte und unbekannte, seltene Pflanzen in Blumenarrangements . . . .


In der Blumenhalle - Landesgartenschau 2009
. . . . im 14-tägigen Wechsel angeordnet, in der großen Blumenhalle.



Goldene Staatsyacht - Sehnsucht - im Schlosshafen
Im neuen Schlosshafen, hinter dem Oranienburger Schloss und angrenzendem Sportplatz,
ankert seit dem 14. April 2009 - pünktlich zur Eröffnung der Landesgartenschau -
diese prächtige "Goldene Yacht".



Goldene Staatsyacht - Sehnsucht - im Schlosshafen zur Landesgartenschau
Sie ist ein Nachbau der 1678-79 in Kolberg hergestellten Staatsyacht des Großen Kurfürsten,
mit holländischem Vorbild - der Yacht des Prinzen Wilhelm III. von Oranien.

Die Kurfürstin Louise Henriette taufte damals die mit glänzenden Verzierungen an den
Bordwänden versehene Staatsyacht auf den Namen "Sehnsucht".


Innerhalb von nur 15 Monaten haben zwölf ABM-Beschäftigte unter Leitung des erfahrenen
Schiffbauers Dieter Falke diese Yacht auf dem Dock der Werft in Malz wiedererschaffen.
Die zwölf Beschäftigten waren zuvor längere Zeit arbeitslos und erhalten durch dieses Projekt
hoffentlich die Chance für den Neueinstieg in den Arbeitsmarkt.

Fast 30 Kubikmeter Eiche und Lärche wurden für die 18 Meter lange und 4,90 Meter breite
Yacht mit 1,10 Metern Tiefgang verarbeitet.
Der Mast ragt über 14 Meter in die Höhe, und die Segelfläche beträgt 130 Quadratmeter.

Die "Staatsyacht" wird in Zukunft, nach der Landesgartenschau, Werbung für die Region und
für die Stadt Oranienburg machen.
Liegeplatz soll dann, während der bevorstehenden Saison 2010, voraussichtlich der Servicehafen
unweit der Schlossbrücke sein.



 

Orangerie von Schloss Oranienburg
Die ursprünglich aus dem Jahre 1755 stammende Orangerie im Schlosspark Oranienburg,
ist ein Bauwerk aus der Zeit, als Prinz August Wilhelm von Preußen (*1722; †1758),
der Bruder von König Friedrich II.,
Schlossherr in Oranienburg war.

Landbaumeister Berger errichtete ab 1754 dieses Gebäude.

Erst unter der Regentschaft König Friedrich Wilhelm II. wurde das Gebäude vollendet
und als Orangerie genutzt.

Nach dem Verkauf des Schlosses 1802, diente die Orangerie als Lagerraum, Scheune, Turnhalle,
Pferdestall, Notkirche und Museumsdepot.



Orangerie im Oranienburger Schlossgarten zur Landesgartenschau 2009
Musikalische Aufführungen vor der Orangerie zur Landesgartenschau 2009.

Die Orangerie konnte im Herbst 2003, nach mehrjähriger Rekonstruktion, wieder eröffnet werden.
Sie gilt heute als kulturelles Zentrum Oranienburgs.
Sie wird u.a. als neues Haus für Konzerte, Theateraufführungen, Feste und Versammlungen
im Oranienburger Schlosspark genutzt.


Zwischen der Orangerie und kleinen neuen Bootsanlegestelle am Oranienburger Kanal (Havel),
versteckt in der Südwestecke des barocken Schlossparks, befand sich eine Grotte - ähnlich der
im Rheinsberger Schlosspark und im Neuen Garten von Potsdam (am Schloss Cecilienhof) - die
für sommerliche Festlichkeiten genutzt wurde. Heute nur noch als kleiner "Grashügel" zu erkennen.
In der Nähe der Stadtbrücke weist eine kleine straße, der "Grottenweg",
auf die ehemalige Existenz derselben hin.




 
Sonnenuntergang am Oranienburger Kanal (Havel)
  Sonnenuntergang an der kleinen neuen Bootsanlegestelle neben der Stadtbrücke,
Oranienburger Kanal (Havel), am Ende des barocken Schlossparks.
 
 

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Angaben der Erbauer, Jahreszahlen und Beschreibungen auf dieser Seite
stammen teilweise
aus Informationsblättern der Stadt Oranienburg und
des Tourismusvereins Oranienburg und Umland e.V.,
gängigen Lexika und Zeitungsartikeln,
Prospekten bzw. ausgestellten Tafeln der
"Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg".

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